strampeln; ausschlagen (Pferd); um sich treten; stampfen; zertreten; zertrampeln (umgangssprachlich)
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tre|ten ['tre:tn̩], tritt, trat, getreten:1. <itr.; ist einen Schritt, ein paar Schritte in eine bestimmte Richtung machen; sich mit einem Schritt, einigen Schritten an eine bestimmte Stelle bewegen:
nach hinten treten; treten Sie näher!; ans Fenster treten; auf den Balkon treten; vor den Spiegel treten; zur Seite treten (einen Schritt zur Seite tun [um Platz zu machen]); er ist zwischen die Streithähne getreten.
Zus.: darauftreten, drauftreten, eintreten, hervortreten, hinaustreten, hineintreten, nähertreten, vortreten, wegtreten, zurücktreten.
2. <tr.; hat jmdm., einem Tier, einer Sache einen Tritt versetzen:
den Hund treten; bei der Schlägerei hatte er den Mann [mit dem Fuß, dem Stiefel] getreten; er hat ihm/(seltener:) ihn ans, gegen das Schienbein getreten.
3. <tr.; hat durch Tritte, durch wiederholtes Betreten (in etwas) bahnen:
sie haben einen Pfad [durch den Schnee, durch das hohe Gras] getreten.
4. <tr.; ist in verblasster Bedeutung in Verbindung mit Substantiven; drückt den Beginn einer Handlung o. Ä. aus:
in jmds. Dienste treten; in Verhandlungen treten; in Aktion treten; in den Hungerstreik treten; er ist mit 65 in den Ruhestand getreten.
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tre|ten 〈V. 263〉
I 〈V. intr.〉
I.I 〈ist〉
1. einen od. mehrere Schritte gehen od. machen
● bitte, \treten Sie näher! kommen sie herein, her! ● ans Fenster \treten; an jmds. Stelle \treten ihn ersetzen, seinen Platz einnehmen; auf den Balkon \treten; nicht auf den Rasen \treten; auf jmds. Seite \treten 〈fig.〉 sich auf jmds. S. stellen, jmds. Partei ergreifen; auf der Stelle \treten gehen, ohne sich vorwärtszubewegen; jmdm. auf die Zehen, den Fuß \treten; aus dem Haus, Zimmer \treten; aus der Tür \treten; hinter, neben, vor jmdn. \treten; ins Haus, Zimmer, in den Garten \treten; mit jmdm. in Beziehungen \treten B. anknüpfen; in eine Pfütze \treten; in den Vordergrund, Hintergrund \treten 〈a. fig.〉; nach vorn \treten; über die Schwelle \treten; der Fluss ist über die Ufer getreten hat die U. überschwemmt; vor den Spiegel \treten; zu jmdm. \treten; zur Seite \treten Platz machen ● hier ist eine solche Unordnung, dass man nicht weiß, wohin man \treten soll
II 〈V. tr.; hat〉
1. mit dem Fuß stoßen od. drücken, den Fuß setzen auf
2. 〈fig.〉 jmdn. \treten jmdn. dringend mahnen, drängen (etwas zu tun)
● die Bälge \treten (an der Orgel); der Hahn tritt die Henne begattet sie; den Takt \treten durch leichtes Fußklopfen auf den Boden den T. angeben; Wasser \treten sich durch Fußbewegungen in aufrechter Stellung im W. halten; einen Weg (durch den Schnee) \treten ● jmdn. auf den Fuß \treten (versehentlich od. um ein Zeichen zu geben); jmdn. gegen das Schienbein \treten; jmdn. in den Bauch \treten; jmdn. mit Füßen \treten 〈fig.〉 jmdn. tief verletzen, sehr schlecht behandeln; jmds. Gefühle mit Füßen \treten 〈fig.〉 sehr verletzen, missachten
[<mhd. treten <ahd. tretan, mnddt. tredden, tretten „trampeln, niedertreten“, engl. tread, got. trudan „treten“]
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tre|ten <st. V.> [mhd. treten, ahd. tretan, H. u.]:
1. <ist> einen Schritt, ein paar Schritte in eine bestimmte Richtung machen; sich mit einem Schritt, einigen Schritten an eine bestimmte Stelle bewegen:
treten Sie näher!;
ans Fenster, an die Rampe t.;
auf den Balkon, auf den Flur, aus dem Haus t.;
durch die Tür t.;
ins Zimmer, in einen Laden t.;
ins Leere t. (mit dem Fuß an eine Stelle geraten, wo es keinen Halt gibt);
neben jmdn. t.;
nach vorn, nach hinten t.;
über die Schwelle t.;
von einem Fuß auf den anderen t. (das Körpergewicht ständig verlagern);
vor die Tür t.;
vor den Spiegel t.;
er trat leise zu ihm;
zur Seite t. (einen Schritt zur Seite tun [um Platz zu machen]);
Ü an jmds. Stelle t. (jmds. Platz einnehmen);
er war in dem Streit auf ihre Seite getreten (hatte ihre Partei ergriffen);
in jmds. Bewusstsein t. (jmdm. bewusst werden);
der Schweiß war ihr auf die Stirn getreten;
die Sonne trat hinter die Wolken (verschwand [vorübergehend] dahinter);
der Fluss ist über die Ufer getreten.
2.
a) <ist/seltener: hat> (unabsichtlich, durch ein Missgeschick o. Ä.) seinen Fuß auf, in etw. setzen:
er ist auf einen Regenwurm, auf seine Brille getreten;
in eine Pfütze t.;
in, auf einen Nagel t.;
ich bin/habe ihm auf den Fuß getreten;
er war/hatte dem Hund auf den Schwanz getreten;
du bist/hast in etwas (verhüll.; in Kot, der an den Schuhen hängen geblieben ist) getreten;
b) <hat> mit Absicht [trampelnd, stampfend] seinen Fuß auf, in etw. setzen:
sie traten auf die brennenden Zweige.
3. <hat>
er hat den Hund getreten;
den Ball, das Leder t. (Fußballjargon; Fußball spielen);
<auch ohne Akk.-Obj.:> das Pferd, der Esel tritt (schlägt oft aus);
Ü man muss ihn immer t. (ugs.; ihn drängen), damit er etwas tut;
b) jmdn., etw. mit einem ↑ Tritt (3) an einer bestimmten Stelle treffen; einen ↑ Tritt (3) in eine bestimmte Richtung ausführen:
jmdm./(seltener:) jmdn. in den Bauch t.;
er hat ihm/(seltener:) ihn ans, gegen das Schienbein getreten;
er trat gegen die Tür;
nach unten t. (ugs. abwertend; die durch Vorgesetzte erzeugten Frustrationen an den Abhängigen abreagieren);
den Ball ins Tor, ins Aus t.
4. <hat> einen mit dem Fuß, den Füßen zu bedienenden Mechanismus o. Ä. durch [wiederholtes] Niederdrücken in Gang setzen bzw. halten:
die Pedale t.;
den Blasebalg der Orgel t.;
die Bremse t.;
die Kupplung t.;
<mit Präp.-Obj.:> auf die Bremse, aufs Gas[pedal], auf die Kupplung t.;
die Radfahrer traten kräftig in die Pedale.
einen Pfad [durch den Schnee, durch das hohe Gras] t.
eine Ecke, einen Freistoß, einen Elfmeter t.
7. <hat>
a) durch Darauftreten an eine bestimmte Stelle gelangen lassen:
sich einen Nagel in den Schuh, einen Dorn in den Fuß t.;
b) durch heftiges Auftreten (von etw.) entfernen:
sich den Lehm von den Schuhen t.;
c) durch ↑ Treten (2) in einen bestimmten Zustand versetzen, zu etw. Bestimmtem machen:
ihr tretet ja die Beete ganz platt!;
d) durch Treten (3 a) (an einer bestimmten Sache) entstehen lassen, hervorbringen:
[jmdm.] eine Delle ins Auto t.;
e) (etw. an den Füßen od. Schuhen Haftendes) unabsichtlich irgendwohin befördern:
ihr tretet mir ja den ganzen Dreck in die Wohnung.
in jmds. Dienste, in den Staatsdienst t.;
in Verhandlungen t.;
in den Hungerstreik t.;
in Kontakt, in Verbindung, in den Ehestand, in den Ruhestand t.;
sie ist in ihr 50. Jahr getreten.
das Raumschiff ist in seine Umlaufbahn getreten.
10. <hat> (von Geflügel u. größerem Federwild) begatten:
der Hahn tritt die Henne.
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tre|ten <st. V.> [mhd. treten, ahd. tretan, H. u.]: 1. einen Schritt, ein paar Schritte in eine bestimmte Richtung machen; sich mit einem Schritt, einigen Schritten an eine bestimmte Stelle bewegen <ist>: treten Sie näher!; ans Fenster, an die Rampe t.; auf den Balkon, auf den Flur, aus dem Haus t.; Nachdem der Biwi reichen Beifall ... geerntet hatte, trat der Leo mit sicherem Tritt aufs Podium (Sommer, Und keiner 146); durch die Tür t.; hinter einen Pfeiler t.; ins Zimmer, in einen Laden t.; ins Leere t. (mit dem Fuß an eine Stelle geraten, wo es keinen Halt gibt); nach vorn, nach hinten t.; neben jmdn. t.; über die Schwelle t.; unter das Vordach t.; von einem Fuß auf den anderen t. (das Körpergewicht ständig verlagern); vor die Tür t.; vor den Spiegel t.; langer schwingender Rock und nackte Füße in Sandalen mit knallroten Zehennägeln, so als Lehrerin vor die Klasse t. ... (Loest, Pistole 220); er trat leise zu ihm; Treten Sie von der Bahnsteigkante (Maron, Überläuferin 183); zur Seite t. (einen Schritt zur Seite tun [um Platz zu machen]); er trat zwischen die Streithähne; Ü an jmds. Stelle t. (jmds. Platz einnehmen); er war in dem Streit auf ihre Seite getreten (hatte ihre Partei ergriffen); in jmds. Bewusstsein t. (jmdm. bewusst werden); der Schweiß war ihr auf die Stirn getreten; Schlamm, ... der aus den ummauerten Nestern der Gärten und Felder trat und ans Meer hinabkroch (Ransmayr, Welt 213); die Sonne trat hinter die Wolken (verschwand [vorübergehend] dahinter); der Fluss ist über die Ufer getreten; ∙ Endlich trat er an mich (trat er zu mir) und fragte mich leise ... (Rosegger, Waldbauernbub 207). 2. a) (unabsichtlich, durch ein Missgeschick o. Ä.) seinen Fuß auf, in etw. setzen <ist/seltener: hat>: er ist auf einen Regenwurm, auf seine Brille getreten; in eine Pfütze, in Kot t.; Schocker muss aufpassen, dass er nicht in Scheißhaufen tritt (Ossowski, Flatter 18); in, auf einen Nagel t.; ich bin/habe ihm auf den Fuß getreten; er war/hatte dem Hund auf den Schwanz getreten; ich bin/habe mir in den Kleidersaum getreten; du bist/hast in etwas (verhüll.; in Kot, der an den Schuhen hängen geblieben ist) getreten; b) mit Absicht [trampelnd, stampfend] seinen Fuß auf, in etw. setzen <hat>: sie traten auf die brennenden Zweige; er trat voller Sadismus auf meine Finger. 3. <hat> a) jmdm., einer Sache einen ↑Tritt (3) versetzen: er hat den Hund getreten; bei der Schlägerei hatte er den Mann [mit dem Fuß, dem Stiefel] getreten; den Ball, das Leder t. (Fußball Jargon; Fußball spielen); Sie treten das Leder und klopfen Sprüche (Spiegel 3, 1980, 154); Wenn die anderen Jungen ... begeistert den Ball und gegnerische Schienbeine traten, verkroch er sich auf den Dachboden (Hohmann, Engel 37); <auch o. Akk.-Obj.:> das Pferd, der Esel tritt (schlägt oft aus); Ü man muss ihn immer t. (ugs.; ihn drängen), damit er etwas tut; Als ich aus der Army entlassen wurde, hab ich mir geschworen, mich nie wieder von jemand t. (schikanieren, quälen) zu lassen; b) jmdn., etw. mit einem ↑Tritt (3) an einer bestimmten Stelle treffen; einen ↑Tritt (3) in eine bestimmte Richtung ausführen: jmdm./(seltener:) jmdn. in den Bauch t.; er hat ihm/(seltener:) ihn ans, gegen das Schienbein getreten; wenn das noch einmal passiert, trete ich dir in den Hintern (Spiegel 8, 1977, 105); Ich werde Sie in den Arsch t. (Spiegel 9, 1977, 41); Die Fotografin verlor die Fassung und trat ihm mehrmals vor (seltener; gegen) die Beine (Strauß, Niemand 169); er trat gegen die Tür; Ü nach unten t. (ugs. abwertend; die durch Vorgesetzte erzeugten Frustrationen an den Abhängigen abreagieren); c) (bes. Fußball) durch einen ↑Tritt (3) an eine bestimmte Stelle gelangen lassen: den Ball ins Tor, ins Aus t. 4. einen mit dem Fuß, den Füßen zu bedienenden Mechanismus o. Ä. durch [wiederholtes] Niederdrücken in Gang setzen bzw. halten <hat>: die Pedale t.; den Blasebalg der Orgel t.; die Bremse t.; die Kupplung t.; <mit Präp.-Obj.:> auf das Gas[pedal], auf die Kupplung t. (Gas geben, kuppeln); Mario tritt aufs Gas, singt nicht, hört kein Radio und überholt, was es zu überholen gibt (Ossowski, Flatter 57); Ich trete voll auf die Bremse (Sobota, Minus-Mann 207); die Radfahrer traten kräftig in die Pedale. 5. durch Tritte (1), durch wiederholtes Betreten (in etw.) bahnen <hat>: einen Pfad [durch den Schnee, durch das hohe Gras] t.; Im späten Frühjahr, wenn er sein Gärtchen bepflanzt, ... Erbsenreisig gesteckt, Pfädchen getreten hatte (Harig, Weh dem 91); Sie treten eine Spur auf das Holz (Muschg, Sommer 242); 6. (Fußball) durch einen ↑Schuss (2 a) ausführen <hat>: eine Ecke, einen Freistoß, einen Elfmeter t. 7. <hat> a) durch Darauftreten an eine bestimmte Stelle gelangen lassen: den Grassamen in die Erde t.; sich einen Nagel in den Schuh, einen Dorn in den Fuß t.; b) durch heftiges Auftreten (von etw.) entfernen: sich den Lehm von den Schuhen t.; c) durch Treten (2) in einen bestimmten Zustand versetzen, zu etw. Bestimmtem machen: ihr tretet ja die Beete ganz platt!; ein zu Mus, zu Matsch getretener fauler Apfel; d) durch Treten (3 a) (an einer bestimmten Sache) entstehen lassen, hervorbringen: [jmdm.] eine Delle ins Auto t.; e) (etw. an den Füßen od. Schuhen Haftendes) unabsichtlich irgendwohin befördern: ihr tretet mir ja den ganzen Dreck in die Wohnung. 8. <verblasst in Verbindung mit Subst.; drückt den Beginn einer Handlung o. Ä. aus; ist:> in jmds. Dienste, in den Staatsdienst t.; Ebenfalls sieben Absolventen ... traten bei privaten Fleischermeistern der Stadt neu in die Lehre (NNN 5. 9. 86, 6); in Verhandlungen t.; in Aktion t.; in den Hungerstreik t.; in Kontakt, in Verbindung, in den Ehestand, den Ruhestand t.; sie ist in ihr 50. Jahr getreten. 9. (seltener) ↑eintreten (5) <ist>: das Raumschiff ist in seine Umlaufbahn getreten. 10. (von Geflügel u. größerem Federwild) begatten <hat>: der Hahn tritt die Henne.
Universal-Lexikon. 2012.