Akademik

heilen
kurieren; auskurieren; wiederherstellen; erholen; genesen; gesunden; gesund machen; auf die Beine kommen (umgangssprachlich); sanieren

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hei|len ['hai̮lən], heilte, geheilt:
1. <tr.; hat
a) gesund machen:
er hatte den Kranken geheilt.
Syn.: durchbringen (ugs.), kurieren, retten, wieder auf die Beine bringen, wiederherstellen.
b) durch eine medizinische Behandlung zum Verschwinden bringen:
die Ärztin hat die Krankheit geheilt.
Syn.: auskurieren, beheben.
2. <itr.; ist (von einer Verletzung o. Ä.) vergehen, verschwinden:
die Wunde heilt schnell, nur sehr langsam.
Syn.: abklingen, verheilen, zurückgehen.
Zus.: zuheilen, zusammenheilen.

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hei|len 〈V.〉
I 〈V. tr.; hat
1. jmdn. \heilen gesundmachen (Kranke)
2. etwas \heilen zum Abklingen, Verschwinden bringen (Krankheit, Wunde)
3. 〈fig.〉 von etwas Schädlichem befreien
● der Schaden kann geheilt werden 〈fig.〉 die Sache kann wieder in Ordnung gebracht werden; die Zeit heilt alle Wunden 〈Sprichw.〉; jmdn. durch eine Kur \heilen; jmdn. mit einem neuen Medikament \heilen; jmdn. von seiner Angst, seiner Einbildung, einer fixen Idee, einem Irrtum, seinem Wahn \heilen 〈fig.〉; jmdn. von seinen Beschwerden, einer Krankheit, seinen Schmerzen \heilen; das Quellwasser hat \heilende Wirkung; nun bin ich für immer geheilt! 〈fig.〉 das passiert mir nicht noch einmal, nun bin ich durch Schaden klug geworden; sie ist (als) geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden
II 〈V. intr.; ist
1. gesund werden, heil werden (Gliedmaße)
2. sich schließen, verschwinden (Verletzung)
● der Bruch ist gut geheilt; die Wunde heilt von selbst
[<ahd. heilen, engl. heal <germ. *hailjan „gesundmachen“; → heil]

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hei|len <sw. V.>:
1. <hat> [mhd. heilen, ahd. heilen]
a) gesund machen:
jmdn. von seiner Krankheit/mit einem neuen Medikament h.;
er ist als geheilt [aus dem Krankenhaus] entlassen worden;
b) durch entsprechende ärztliche, medikamentöse o. Ä. Behandlung beheben, beseitigen:
eine Krankheit, den Krebs h.;
eine Entzündung durch/mit Penizillin h.;
heilende Maßnahmen;
Ü der Schaden wird geheilt (ugs.; behoben);
c) von einem falschen Glauben, einem Laster o. Ä. befreien:
jmdn. von seiner Angst, einer fixen Idee h.;
davon bin ich für immer geheilt (ugs.; [in Bezug auf etw. Bestimmtes] ich bin durch schlechte Erfahrungen klug geworden, lasse mich auf so etwas nicht mehr ein).
2. <ist> [mhd. heilen, ahd. heilēn] gesund werden:
die Wunde heilt [schnell, komplikationslos, ohne Narbenbildung];
der Muskelriss ist geheilt.

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hei|len <sw. V.> [1: mhd. heilen, ahd. heilen; 2: mhd. heilen, ahd. heilēn]: 1. <hat> a) gesund machen: jmdn. von seiner Krankheit/mit einem neuen Medikament h.; Der Wunderdoktor Gröning, der die Kranken durch Handauflegen heilt (Schnabel, Marmor 144); er ist als geheilt [aus dem Krankenhaus] entlassen worden; Ü Ob sich damit unsre Umwelt h. lässt? (tip 12, 1984, 25); b) durch entsprechende ärztliche, medikamentöse o. ä. Behandlung beheben, beseitigen: eine Krankheit, ein Leiden, den Krebs h.; eine Entzündung durch/mit Penizillin h.; Dass die Tante mit ihm (= dem Tee) sogar Knochenbrüche heilt ..., das weiß man in der ganzen Gegend (Bobrowski, Mühle 136); Konnte der heilige Franz den Aussatz h.? (Zuckmayer, Herr 143); heilende Maßnahmen; Ü Sie lächelte den Chauffeur an und heilte den Missmut auf seinem Gesicht (Böll, Haus 163); ein biologisches Produkt zur Regenerierung von Böden, Bäumen und Pflanzen, das u. a. Waldsterben stoppt und heilt (NZZ 28. 8. 86, 32); der Schaden wird geheilt (ugs.; behoben); c) von einem falschen Glauben, einem Laster o. Ä. befreien: jmdn. vom Trinken, von seiner Angst, einer fixen Idee h.; Aber Stalins Säuberung, sein Terror und seine Gräuel haben mich vom Kommunismus geheilt (Spiegel 48, 1965, 170); davon bin ich für immer geheilt (ugs.; [in Bezug auf etw. Bestimmtes] ich bin durch schlechte Erfahrungen klug geworden, lasse mich auf so etwas nicht mehr ein); da sie von ihren Erwartungen geheilt war (aufgrund schlechter Erfahrungen keine Erwartungen mehr hegte), zog sie sich auf ein genügsames Schweigen zurück (Lenz, Brot 133). 2. gesund werden <ist>: die Wunde heilt [schnell, komplikationslos, ohne Narbenbildung]; der Muskelriss ist geheilt; Ü Darüber schien die Feindschaft der Spittelbrüder langsam h. (vergehen) zu wollen, da sie nicht mehr den ganzen Tag beisammen waren (Hesse, Sonne 33); (bes. Elektrot.:) MKT- und ML-Kondensatoren heilen bei Durchschlägen selbst (regenerieren sich; Elektronik 12, 1971, A 5).

Universal-Lexikon. 2012.