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Taft
Taft [taft], der; -[e]s -e:
matt glänzender, ziemlich steifer Stoff aus Seide oder Kunstfaser:
ein Kleid aus Taft; der Mantel ist mit Taft gefüttert.

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Tạft 〈m. 1
1. 〈Textilw.〉 steifer, glänzender Seiden- od. Halbseidenstoff für Kleider u. als Futter
2. = Haarlack
● ein Kleid aus \Taft (gearbeitet) [<mlat. taffeta <pers. taftah, eigtl. „gewebt“]

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Tạft, der; -[e]s, -e [älter: Taffet < ital. taffettà < pers. tāftah, eigtl. = Gewebtes, zu: tāftan = drehen, winden, weben]:
steifer (vielfach zum Abfüttern von Kleidungsstücken verwendeter) Stoff aus Seide od. Kunstseide:
das Kleid ist ganz auf T. gearbeitet (Schneiderei; mit Taft gefüttert).

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I
Taft
 
[von italienisch taffettà, aus dem Persischen] der, -(e)s/-e, früher Taffet, Gewebe aus Naturseide, Halbseide oder Chemiefäden in Leinwandbindung, für Kleider, Blusen, Abfütterungen (Futtertaft) u. a. Taftgewebe werden einfarbig glatt (Taftuni), gestreift (Taftrayé, Tafttravers), kariert (Taftecossais, Taftquadrillé), gemustert (Taftarmure, Taftbroché, Taftfaçonné) und bedruckt (Taftimprimé, Taftfleur) hergestellt. Taft ist halbsteif ausgerüstet und somit knitteranfällig.
 
II
Taft
 
[tæft, auch tɑːft],
 
 1) Robert Alphonso, amerikanischer Politiker, * Cincinnati (Ohio) 8. 9. 1889, ✝ New York 31. 7. 1953, Sohn von 2); Jurist; als Republikaner 1921-26 im Repräsentantenhaus und 1931-32 im Senat von Ohio. Ab 1939 im amerikanischen Senat, gewann Taft als entschiedener Gegner des New Deal und einer Machtkonzentration bei der Bundesregierung sowie als Verfechter einer isolationistischen Außenpolitik an Bedeutung; er brachte mit dem Abgeordneten F. A. Hartley jr. den Taft-Hartley Act ein. Als Führer des konservativen Flügels der Republikanischen Partei bewarb er sich 1940, 1948 und 1952 vergeblich um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei; 1953 wurde er Vorsitzender der republikanischen Senatsfraktion.
 
Literatur:
 
J. T. Patterson: Mr. Republican. A biography of R. A. T. (Boston, Mass., 1972).
 
 2) William Howard, 27. Präsident der USA (1909-13), * Cincinnati (Ohio) 15. 9. 1857, ✝ Washington (D. C.) 8. 3. 1930, Vater von 1); Jurist, gehörte als gemäßigt Konservativer der Republikanischen Partei an; 1901-04 erster Zivilgouverneur der Philippinen, ab 1904 Kriegsminister unter Präsidenten T. Roosevelt, gewann 1908 v. a. mit dessen Unterstützung die Präsidentschaftswahlen. Als Präsident initiierte er die Bekämpfung der großen Trusts und trat nachdrücklich für die Wahrung der amerikanischen Interessen in China und Mittelamerika ein (Dollardiplomatie). Er geriet zunehmend in Auseinandersetzung mit dem reformerischen Flügel der Republikanischen Partei, der sich 1912 unter Führung Roosevelts als Progressive Party abspaltete. Taft unterlag daraufhin bei den Präsidentschaftswahlen 1912 dem Demokraten T. W. Wilson. 1913-21 war Taft Professor für Rechtswissenschaft an der Yale University. Als Oberster Bundesrichter (1921-30) reformierte er das Supreme-Court-Verfahren und verfolgte in der Rechtsprechung einen konservativen, aber reformfreundlichen Kurs.
 
Literatur:
 
J. I. Anderson: W. H. T. An intimate history (New York 1981);
 P. E. Coletta: W. H. T. (Westport, Conn., 1989).

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Tạft, der; -[e]s, -e [älter: Taffet < ital. taffettà < pers. tāftah, eigtl. = Gewebtes, zu: tāftan = drehen, winden, weben]: steifer (vielfach zum Abfüttern von Kleidungsstücken verwendeter) Stoff aus Seide od. Kunstseide: das Kleid ist ganz auf T. gearbeitet (Schneiderei; mit Taft gefüttert).

Universal-Lexikon. 2012.