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Detroit
Motor City (engl.) (umgangssprachlich); Motown (engl.) (umgangssprachlich)

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Detroit
 
[dɪ'trɔɪt], größte Stadt in Michigan, USA, am Detroit River (Binnenschifffahrtsstraße im Bereich der Großen Seen, Abfluss des Lake Saint Clair in den Eriesee), (1998) 970 000 Einwohner (1900: 285 700 Einwohner, 1950: 1,85 Mio. Einwohner), als Metropolitan Area (mit Ann Arbor, Flint) 5,47 Mio. Einwohner; der Anteil der Schwarzen belief sich 1990 auf 75,7 %, in der Metropolitan Area auf 20,5 %. Der früher besonders große Anteil ausländischer Einwanderer (1940: 20 %) ist stark zurückgegangen bei kräftiger Zunahme des Anteils von Zuwanderern aus den Südstaaten. Die Nachkommen europäischer Einwanderer (rd. 300 000 Polen) und die Zuwanderer aus dem Süden leben überwiegend in eigenen Stadtteilen. - Detroit ist Sitz eines katholischen Erzbischofs. Kulturelle Einrichtungen wurden durch Stiftungen der Industrie wesentlich gefördert; Sinfonieorchester, zoologischer Garten, Museen, zwei Universitäten, Forschungsinstitute.
 
Detroit war weltweit das größte Zentrum der Kraftfahrzeugindustrie; die General Motors Corporation, die Chrysler Corporation, die Ford Motor Company und weitere Automobilhersteller haben in Detroit und Umgebung zahlreiche Werke. Die Livernois Avenue ist der Hauptmarkt der USA für gebrauchte Kraftfahrzeuge. Bedeutend sind auch die chemische und pharmazeutische Industrie, der Maschinenbau und die Herstellung elektrischer Haushaltsgeräte. Detroit ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sein Hafen einer der größten Binnenhäfen der USA; er kann seit Fertigstellung des Sankt-Lorenz-Seeweges auch von Seeschiffen angelaufen werden. Durch Fähren, Brücken und zwei Tunnel ist Detroit mit der kanadischen Stadt Windsor verbunden.
 
Stadtbild:
 
Die Stadt wurde 1805 durch Brand zerstört; der Wiederaufbau erfolgte nach Plänen von P. C. L'Enfant; der ursprüngliche radiale Grundriss wurde später von einem gitterförmigen Straßennetz überlagert. Im Zuge der Stadtsanierung entstand am Detroit River das »Renaissance Center« von J. C. Portman (1977). Westlich davon der moderne Komplex des Civic Center mit der »Horace E. Dodge Fountain« (von I. Noguchi, 1978); im Fountain Court die Skulptur »The Spirit of Transportation« (von C. Milles). Das im Nordwesten gelegene Culture Center enthält das »Detroit Institute of Arts« mit Kunstwerken von der Frühzeit bis zur Gegenwart; die Wayne State University hat architektonisch bemerkenswerte Bauten, zum Teil nach Plänen von M. Yamasaki (u. a. Prendis Building und das Conference Center, 1958). F. L. Wright baute 1955 eines seiner Usonian-Häuser. L. Mies van der Rohe errichtete im Lafayette Park eine Wohnanlage (1963). Im Vorort Bloomfield Hills die Cranbrook Academy of Art mit großer Sammlung von Gemälden und Skulpturen. Im nahe gelegenen Warren das Dodge Half-ton Truck Plant (von A. Kahn, 1938) und das von Eliel und Eero Saarinen errichtete General Motors Technical Center mit der Skulptur »Bird in Flight« von A. Pevsner (1956) und einem Brunnen von A. Calder.
 
Geschichte:
 
Der französische Offizier A. L. de la Mothe Cadillac gründete 1701 auf Algonkingebiet das Fort Pontchartrain du Détroit, das 1760 von den Engländern erobert wurde, 1763 der mehrmonatigen Belagerung durch Indianer unter Häuptling Pontiac widerstand und 1796 mit der dazugehörigen Siedlung an die USA kam. 1805 wurde Detroit Regierungssitz des neu gegründeten Michigan Territory, 1837-47 war es Hauptstadt des Staates Michigan. Der Aufschwung der Stadt begann mit der verstärkten Besiedlung Michigans nach 1815, dem Aufkommen der Dampfschifffahrt und der Eröffnung des Eriekanals (1825). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Detroit Zentrum der amerikanischen Automobilproduktion.
 

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De|troit [di'trɛyt]: Stadt in den USA.

Universal-Lexikon. 2012.