Nọguchi
[-tʃi],
1) Hidejo, japanischer Bakteriologe, * Okinamura (Präfektur Fukushima) 24. 11. 1876, ✝ Accra (Ghana) 21. 5. 1928; ab 1904 am Rockefeller Institute in New York tätig (ab 1914 als Vollmitglied). Noguchis Forschungen galten der Wirkung von Schlangengiften, der Kinderlähmung, verschiedener Tropenkrankheiten (Gelbfieber, Trachom und Oroyafieber) und der Serumdiagnostik der Syphilis. 1913 gelang ihm der Nachweis des Erregers der Syphilis im Gehirn bei progressiver Paralyse und im Rückenmark bei Tabes dorsalis (und damit des Zusammenhangs der beiden Krankheiten) sowie dessen Züchtung in Reinkultur.
G. Eckstein: N. (New York 1931).
2) Isamu, amerikanischer Bildhauer japanischer Herkunft, * Los Angeles (Calif.) 17. 11. 1904, ✝ New York 30. 12. 1988; verbrachte seine Jugend in Japan, kehrte 1918 in die USA zurück. In seinem anfangs von C. Brancusi beeinflussten Werk suchte er fernöstliche Symbolformen mit modernen westlichen Tendenzen zu vereinigen. Noguchi schuf monumentale Wandgestaltungen, Skulpturengärten (u. a. für das UNESCO-Gebäude in Paris, 1956-58) und hervorragende Porträts, auch Entwürfe für Bühnenausstattungen, Möbel und Keramik.
S. Hunter: I. N. (New York 1978);
N. Grove: I. N. (ebd. 1985).
Universal-Lexikon. 2012.