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Michigan
Mi|chi|gan ['mɪʃɪgən ]; -s:
Bundesstaat der USA.

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Michigan
 
['mɪʃɪgən], Abkürzung Michigan, postamtlich MI, Bundesstaat im Mittleren Westen der USA, 250 465 km2, (1999) 9,863 Mio. Einwohner (1910: 2,81 Mio., 1930: 4,84 Mio., 1960: 7,82 Mio., 1980: 9,26 Mio. Einwohner). Michigan ist in 83 Verwaltungsbezirke (Countys) gegliedert. Hauptstadt ist Lansing.
 
Recht:
 
Verfassung vom 1. 1. 1964: Senat mit 38, Repräsentantenhaus mit 110 Mitgliedern. - Im Kongress ist Michigan mit zwei Senatoren und 16 Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Obermichigan liegt zwischen Oberem See und Michigansee, Untermichigan zwischen Michigansee (im Westen), Huronsee, kanadische Grenze, Saint Claire Lake und Eriesee (im Osten). Nur der westliche Teil von Obermichigan gehört zum Kanadischen Schild, sonst liegt Michigan im Zentralen Tiefland. Die Oberfläche ist eiszeitlich geprägt. Trotz der mäßigenden Wirkung der Großen Seen besteht ein Kontinentalklima mit erheblichen Unterschieden. Im Winter können in Obermichigan durch die vorherrschenden Nordwestwinde Temperaturen bis — 44 ºC erreicht werden, im westlichen Untermichigan (vorherrschende Westwinde) liegen die Temperaturen wesentlich höher. Die Hälfte der Staatsfläche ist waldbedeckt, in Obermichigan herrschen Nadel-, in Untermichigan Laub- und Mischwälder vor.
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 83,4 %, der der Schwarzen auf 13,9 %, andere 2,7 %. 1990 lebten 70,5 % der Bevölkerung in Städten; größte Stadt und bedeutendster Industriestandort ist Detroit.
 
Wirtschaft:
 
Im westlichen Obermichigan finden sich reiche Eisen- und Kupfererzlagerstätten; Letztere werden nur noch in geringem Maße abgebaut. Untermichigan besitzt Erdöl- und Erdgasfelder. Die ertragreiche Landwirtschaft liefert Mais, Hafer, Weizen, Zuckerrüben, Sojabohnen. Ein großer Teil der Ernteerträge wird in der Viehwirtschaft (Milchwirtschaft) verwendet. Wichtigster Industriezweig ist der Kraftfahrzeugbau.Wirtschaftl. Bedeutung hat der Fremdenverkehr (u. a. auf der Isle Royale).
 
Geschichte:
 
Das Gebiet von Michigan wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von französischen Entdeckern, Pelzhändlern und Missionaren erschlossen. Als erste feste Siedlung entstand 1668 Sault Sainte Marie; 1701 erfolgte die Gründung von Detroit. 1760 wurden alle französischen Garnisonen von britischen Truppen besetzt. Das 1763 an Großbritannien abgetretene Gebiet fiel nach dem Unabhängigkeitskrieg im Pariser Frieden (1783) an die USA, blieb aber bis 1796 weitgehend unter britischer Kontrolle (erneut 1812-13 im britisch-amerikanischen Krieg). 1787 wurde Michigan Teil des Northwest Territory und 1805 ein eigenständiges Territorium. Am 26. 1. 1837 wurde Michigan als 26. Staat in die Union aufgenommen.
 
Literatur:
 
B. Catton: M. A history (New York 1984);
 L. M. Sommers: M., a geography (Boulder, Colo., 1984).
 

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Mi|chi|gan ['mɪʃɪgən]; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.