Rinne; Gully (umgangssprachlich); Gosse (umgangssprachlich); Abzugskanal; Entwässerungsgraben; Abflusskanal; Ablasskanal
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Ab|fluss ['apflʊs], der; -es, Abflüsse ['apflʏsə]:1. <ohne Plural> das Ab-, Wegfließen:
für Abfluss sorgen.
2. Stelle (Öffnung, Rohr), wo etwas abfließt:
der Abfluss [der Badewanne] ist verstopft.
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Ạb|fluss 〈m. 1u〉
1. Zustand, Tätigkeit des Abfließens
2. Rohr, Rinne, Flussbett usw., wodurch etwas abfließt od. abgeleitet wird
3. Wassermenge, die in der Sekunde einen bestimmten Querschnitt durchfließt
4. 〈fig.〉 Abgang, Verminderung (von Kapital, Arbeitskräften usw.)
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Ạb|fluss , der; -es, Abflüsse:
den A. des Wassers erleichtern.
2. Stelle, an der etw. abfließt:
der A. der Badewanne ist verstopft.
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Abfluss,
1) allgemein: das Abströmen von Flüssigkeiten, besonders von Wasser, unter dem Einfluss der Schwerkraft; auch die hierzu dienende Einrichtung.
2) Geographie: das ober- und unterirdische Abfließen von atmosphärischen Niederschlägen an Hängen, in Flüssen, in Gletschern und im Grundwasser in tiefer gelegene Sammelbecken, besonders zum Weltmeer. Der prozentuale Anteil an der Niederschlagsmenge, der abfließt, ist der Abflussfaktor; er beträgt in deutschen Mittelgebirgen etwa 29 %, im Ebrobecken 6 %. Die Abflussgebiete der Festländer werden durch die Lage der Wasserscheiden und die Ausdehnung der abflusslosen Gebiete bestimmt; Letztere haben keinen Abfluss zum Weltmeer (Einzugsgebiete, Übersicht).
3) Wasserwirtschaft: das aus dem Einzugsgebiet eines Flusses stammende, in ihm abströmende und dabei einen bestimmten kleinsten Querschnitt senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung (Abflussquerschnitt) durchfließende Wasser (Gesamtabfluss); auch Kurzbezeichnung für das als Abflussmenge bezeichnete Volumen pro Zeiteinheit (meist in m3/s angegeben) der fortgeführten Wassermenge. Hierbei wird als Direktabfluss oder abflusswirksamer Niederschlag die Summe des oberirdisch dem Fluss zufließenden Wassers (Oberflächenabfluss) und des in den Boden eindringenden, ihm unterirdisch mit nur geringer Verzögerung zufließenden Niederschlagswassers (Zwischenabfluss), als Basisabfluss die Differenz von Gesamt- und Direktabfluss bezeichnet. Die Abflussspende ist der Quotient aus dem Gesamtabfluss und der Fläche des Einzugsgebiets (d. h. der auf 1 km2 bezogene Abfluss), die Abflusshöhe der Quotient aus der in einer bestimmten Zeitspanne, meist dem Abflussjahr, abgeflossenen Wassermenge (Abflusssumme) und dieser Fläche. Das Verhältnis aus Abflussspende und Regenspende des Einzugsgebiets wird als Abflussbeiwert, das aus Abflusshöhe und Niederschlagshöhe als Abflussverhältnis bezeichnet. Der Abflussfaktor ist der Quotient aus Direktabfluss und gesamter Niederschlagshöhe; er kennzeichnet den Prozentanteil des zum Abfluss gelangenden Niederschlagswassers am Gesamtniederschlag. Die Abflusskurve stellt den Zusammenhang zwischen Wasserstand und Abfluss in einem bestimmten Abflussquerschnitt dar.
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Universal-Lexikon. 2012.