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schmeißen
schleudern; feuern (umgangssprachlich); werfen; schmettern; durchführen; zugange sein (umgangssprachlich); leisten; ausführen; bewirken

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schmei|ßen ['ʃmai̮sn̩], schmiss, geschmissen:
1. (ugs.)
a) <tr.; hat [mit Vehemenz, im Zorn o. Ä.] an eine bestimmte Stelle werfen oder schleudern:
etwas auf den Boden, in den Papierkorb schmeißen; er hatte ihm einen Stein an den Kopf, den Schlüssel vor die Füße geschmissen.
Syn.: katapultieren, schmettern.
Zus.: herausschmeißen, hinschmeißen, rausschmeißen, runterschmeißen, wegschmeißen.
b) <itr., hat> mit etwas werfen:
mit Steinen schmeißen; die Demonstranten schmissen mit Tomaten.
2. <tr.; hat (ugs.) eine bestimmte Arbeit, Aufgabe o. Ä. (in einer bewundernswerten Weise, mit Elan, mühelos) bewältigen:
sie schmeißt die Sache, den Laden hier.
Syn.: bewerkstelligen (Papierdt.), deichseln (ugs.), drehen (ugs.).
3. <tr.; hat (Jargon) [durch Ungeschick, Versagen o. Ä.] verpatzen, misslingen lassen:
durch einen Versprecher hätte er beinahe die ganze Sendung, die Szene geschmissen.
Syn.: verderben.

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schmei|ßen 〈V.; hat
I 〈V. tr. 222; umg.〉 etwas \schmeißen
1. werfen, schleudern
2. 〈fig.〉
2.1 mit etwas fertigwerden, etwas meistern (vielleicht, weil man einen Gegner, den man besiegt, auf den Boden wirft)
2.2 etwas aufgeben, vorzeitig beenden
● wir werden den Laden schon \schmeißen wir werden die Sache schon in Ordnung bringen; eine Runde \schmeißen eine Runde bezahlen, stiften, spendieren (vielleicht, weil man das Geld dazu auf den Tisch schmeißt) ; eine Vorstellung \schmeißen 〈Theat.〉 den Erfolg einer Vorstellung (durch Versagen, Fehler) zunichte machen; das Mädchen schmiss sich ihm an den Hals 〈fig.〉 drängte sich ihm auf; einen Gegenstand auf den Boden, in eine Ecke \schmeißen (aus Zorn); jmdm. Geld in den Rachen \schmeißen nutzlos zukommen lassen, sinnlos an jmdn. vergeuden; ich hätte ihm sein Geld am liebsten vor die Füße geschmissen wütend zurückgegeben; sie hat ihre Lehre geschmissen
II 〈V. intr.; schwach konjugiert; Jägerspr.〉 Raubvögel \schmeißen scheiden Fäkalien aus, entleeren sich
[<mhd. smizen „streichen, schmieren; schlagen“ <ahd. (bi)smizan „beflecken“, engl. smite „schlagen“, got. bismeitan „bestreichen“, gasmeitan „aufstreichen“, Grundbedeutung „streichen“; zu idg. *smeid-; zu *sme(i) „schmieren, darüberstreichen“; vermutl. verwandt mit Schminke, schmeicheln]

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1schmei|ßen <st. V.; hat [mhd. smīʒen = (be)streichen, (be)schmieren; schlagen, ahd. in bismīʒan = beschmieren, bestreichen, besudeln, H. u.] (ugs.):
1.
a) irgendwohin werfen (2 a), schleudern:
ein Glas an die Wand s.;
[jmdm.] einen Stein ins Fenster s.;
alles auf einen Haufen s.;
etw. in den Papierkorb s.;
die Tür [ins Schloss] s. (heftig zuschlagen);
Ü jmdn. aus dem Zimmer s. (hinausweisen 1);
etw. zu Dumpingpreisen auf den Markt s. (in den Handel bringen);
b) mit etw. werfen:
mit Steinen s.;
die Demonstranten schmissen mit Tomaten;
mit Geld um sich s. (viel ausgeben, verschenken);
c) <s. + sich> sich irgendwohin werfen (2 b):
sich weinend aufs Bett s.;
er schmiss (stürzte) sich auf seinen Gegner;
sich vor einen Zug s. (sich in selbstmörderischer Absicht von einem Zug überrollen lassen);
d) (bes. eine Ausbildung o. Ä.) aus einem Gefühl starker Unlust o. Ä. heraus abbrechen, aufgeben; hinwerfen (3 b):
das Studium s.;
sie hat die Therapie geschmissen;
e) <s. + sich> sich (mit etw.) bekleiden, kleiden:
zur Feier des Tages hat er sich in seinen Smoking geschmissen;
f) skizzieren, hinwerfen (3 c):
eine Karikatur aufs Blatt s.
2. ausgeben, spendieren:
eine Lage, Runde [Bier] s.
3. mit etw. geschickt fertigwerden; etw. umsichtig u. sicher durchführen, bewältigen:
wir werden die Sache schon s.
4. (Theaterjargon, Fernsehjargon) [durch Ungeschick, Versagen o. Ä.] verderben, misslingen lassen:
die Vorstellung s.
2schmei|ßen <sw. V.; hat [mhd. smeiʒen, Vergröberung der Grundbed. von 1schmeißen] (Jägerspr.):
(von Greifvögeln) Kot ausscheiden, sich entleeren.

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1schmei|ßen <st. V.; hat [mhd. smīʒen = (be)streichen, (be)schmieren; schlagen, ahd. in bismīʒan = beschmieren, bestreichen, besudeln, H. u.] (ugs.): 1. a) irgendwohin ↑werfen (2 a), schleudern: ein Glas an die Wand s.; [jmdm.] einen Stein ins Fenster s.; die Mappe auf den Boden, in die Ecke, aus dem Fenster s.; den Ball in die Luft, über die Mauer s.; jmdn. ins Wasser s.; alles auf einen Haufen s.; etw. in den Papierkorb, in den Müll s.; der Gaul hat mich glatt aus dem Sattel geschmissen; die Tür [ins Schloss] s. (heftig zuschlagen); Ü jmdn. aus dem Zimmer, aus der Schule s. (hinausweisen 1); etw. zu Dumpingpreisen auf den Markt s. (in den Handel bringen); [beim Tanzen] die Beine s. (mit Schwung nach oben bewegen, in die Höhe reißen); b) mit etw. werfen: mit Steinen s.; die Demonstranten schmissen mit Tomaten; ... schmissen wir reichlich mit Schneebällen nach toten Gegenständen (Küpper, Simplicius 117); ... schmeißen (bewerfen) sich Berliner Gören mit Eierpampe (BM 12. 8. 75, 5); Ü mit Geld, mit Geschenken um sich s. (viel ausgeben, verschenken); er schmeißt dauernd mit Fremdwörtern um sich; c) <s. + sich> sich irgendwohin ↑werfen (2 b): sich weinend aufs Bett, sich in den Sessel s.; sie schmiss sich unruhig hin und her; sich jmdm. an den Hals, an die Brust, in die Arme s.; er schmiss (stürzte) sich auf seinen Gegner; sich vor einen Zug s. (sich in selbstmörderischer Absicht von einem Zug überrollen lassen); d) (bes. eine Ausbildung o. Ä.) aus einem Gefühl starker Unlust o. Ä. heraus abbrechen, aufgeben; ↑hinwerfen (3 b): seine Ausbildung, das Studium, seinen Job s.; Der Sohn der Leiterin, bis dato der beste Lehrling, ... schmeißt die Lehre (Plenzdorf, Leiden 9); sie hat die Therapie geschmissen; e) <s. + sich> sich (mit etw.) bekleiden, kleiden: zur Feier des Tages hat er sich in seinen Smoking geschmissen; Nur wenn er weg will, dann schmeißt er sich in einen Anzug mit Schlips (Hornschuh, Ich bin 9); schmeiß dich in die Klamotten (zieh dich schnell an) und komm mit; f) skizzieren, ↑hinwerfen (3 c): eine Karikatur aufs Blatt s.; Mahlke schmiss er nicht (skizzierte er nicht mit schnellen, flüchtigen Strichen) mit Rötel aufs Papier, sondern mit knirschender Schulkreide auf die Schultafel (Grass, Katz 45). 2. ausgeben, spendieren: eine Lage, Runde [Bier] s.; Komm, schmeiß einen Kognak (Remarque, Obelisk 187); der Maine-Gouverneur schmiss ihm (gab für ihn) eine Party (Spiegel 46, 1977, 120). 3. mit etw. geschickt fertig werden; etw. umsichtig u. sicher durchführen, bewältigen: wir werden die Sache schon s.; sie hat den großen Haushalt ohne Hilfe geschmissen; deshalb braucht der Kommandeur jemand, der hier den ganzen Laden für ihn schmeißt (Kirst, 08/15, 388). 4. (Theater, Ferns. Jargon) [durch Ungeschick, Versagen o. Ä.] verderben, misslingen lassen: eine Szene, die Vorstellung, eine Sendung s.; wenn ich mal keinen Einfall habe oder den Text verschwitze, ist die Sendung geschmissen (Hörzu 40, 1973, 26). ∙ 5. prügeln, schlagen: Schmeißt ihm die Laterne aus der Hand! (Kleist, Käthchen II, 5); Auf! Fass ihn! Schmeiß ihn jetzo, wie du willst (Kleist, Krug 11).
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2schmei|ßen <sw. V.; hat [mhd. smeiʒen, Vergröberung der Grundbed. von 1schmeißen] (Jägerspr.): (von Greifvögeln) Kot ausscheiden, sich entleeren: der Falke schmeißt.

Universal-Lexikon. 2012.