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hager
dürr; gertenschlank; mager; dünn; leptosom (fachsprachlich); schmächtig; schmal; schlank; abgehärmt; ausgezehrt

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ha|ger ['ha:gɐ] <Adj.>:
(vom menschlichen Körper oder einzelnen Körperteilen) mager und knochig (und dabei meist groß):
eine hagere Gestalt; sie ist sehr hager.
Syn.: drahtig, dünn, dürr (emotional), grazil, knochig, mager, schlaksig, schlank, schmächtig, schmal, sehnig.

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ha|ger 〈Adj.〉 groß od. lang u. mager, dürr, abgezehrt, schmal u. knochig (Gesicht, Gestalt, Mensch) [<mhd. hager <germ. *hag(a)raz; zu idg. *kak- „abmagern“]

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ha|ger <Adj.> [spätmhd. hager, H. u.]:
(auf den menschlichen Körper od. einzelne Körperteile bezogen) mager u. sehnig od. knochig, ohne Rundungen [dazu häufig groß, hoch aufgeschossen]:
ein -er Alter;
-e Arme, Finger;
ein -es Gesicht, eine -e Gestalt, Statur haben.

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Hager,
 
1) Kurt, Politiker, * Bietigheim (heute Bietigheim-Bissingen) 24. 7. 1912, ✝ Berlin 18. 9. 1998; Journalist, seit 1949 Professor für Philosophie an der Humboldt-Universität in Berlin (Ost); trat 1930 der KPD bei, 1933 war er als NS-Gegner und 1936 in der Schweiz zeitweilig in Haft, emigrierte anschließend und nahm 1937-39 auf der Seite der Republik am Spanischen Bürgerkrieg teil. Im Exil 1939 (Frankreich) und 1940/41 (Großbritannien) zeitweilig interniert, kehrte Hager 1946 nach Berlin (Ost) zurück und wurde Mitglied der SED, 1954 ihres ZK, 1955 ZK-Sekretär (mit der Zuständigkeit für Wissenschaft und Kultur), 1963 Vollmitglied des Politbüros und 1976 auch Mitglied des Staatsrates. Als Chefpropagandist und Leiter der Ideologischen Kommission der SED (ab 1949/63) hatte er v. a. wesentlichen Anteil an der staatlichen Bevormundung von Wissenschaft, Kunst und Kultur in der DDR sowie an der Politik der Abgrenzung zur BRD. Am 8. 11. 1989 von allen Ämtern entbunden und am 20./21. 1. 1990 aus der SED-PDS ausgeschlossen; am 13. 11. 1995 begann ein Prozess gegen Hager und fünf weitere Mitglieder des Politbüros wegen der Todesfälle an der innerdeutschen Grenze; am 9. 5. 1996 wurde das Verfahren gegen Hager aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt und ausgesetzt.
 
 2) Leopold, österreichischer Dirigent, * Salzburg 6. 10. 1935; studierte u. a. bei B. Paumgartner und G. Wimberger, debütierte 1957 in Mainz, war nach Engagements in Linz, Köln und Freiburg im Breisgau 1969-81 Chefdirigent des Mozarteum-Orchesters in Salzburg; übernahm 1981 die Leitung des Orchestre Symphonique de Radio-Télé Luxembourg.

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Hä|ger, He|ger, der; -s, - [viell. zu ↑Höcker] (landsch. veraltet): (bes. in Flussmündungen gelegene) Sandbank.

Universal-Lexikon. 2012.