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anziehen
Kleidung anlegen; einkleiden; ankleiden; bekleiden; auftakeln; hochstylen (umgangssprachlich); herausputzen (umgangssprachlich); aufdonnern (umgangssprachlich); (sich) in Schale werfen (umgangssprachlich)

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an|zie|hen ['ants̮i:ən], zog an, angezogen:
1. <tr.; hat /Ggs. ausziehen/:
a) den Körper mit etwas bekleiden:
die Mutter zog sich, die Kinder rasch an; eine gut angezogene Frau.
b) (ein Kleidungsstück) überziehen, überstreifen:
einen Mantel, Handschuhe anziehen.
Syn.: anlegen (geh.), umlegen.
2. <tr.; hat
a) Anziehungskraft (auf etwas) ausüben und an sich heranziehen /Ggs. abstoßen/: der Magnet zieht Eisen an.
b) viel Anziehungskraft haben und zum Kommen veranlassen; in seinen Bann ziehen:
die Ausstellung zog viele Besucher an; er fühlte sich von dem Fremden angezogen.
Syn.: anlocken.
c) aus der Luft der Umgebung aufnehmen:
Salz zieht Feuchtigkeit an.
3. <tr.; hat an den Körper ziehen:
ein Bein anziehen.
4. <tr.; hat straffer spannen; durch Ziehen, Drehen fester machen:
das Seil, die Schraube anziehen.
5. <itr.; hat (Börsenw., Kaufmannsspr.) [im Preis] höher werden, steigen:
die Aktien ziehen an; Baumwolle hat angezogen.
Syn.: ansteigen, aufschlagen, sich verteuern.
6. <itr.; hat [das Tempo vom Stand an] in bestimmter Weise beschleunigen:
der Wagen zieht gut an.

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ạn||zie|hen 〈V. 287
I 〈V. tr.; hat
1. an sich heranziehen
2. aufnehmen, annehmen (Geruch)
3. an-, aufsaugen (Wasser)
4. anspannen, straffer ziehen (Seil, Saite, Schraube, Handbremse)
5. 〈fig.〉 heran-, anlocken, anreizen (Käufer, Publikum)
6. gefallen
7. jmdn. od. sich \anziehen
7.1 jmdm. od. sich Kleidung anlegen, jmdn. od. sich ankleiden, kleiden
7.2 überziehen, anlegen (Kleid, Handschuhe, Strümpfe)
● ihr heiteres Wesen zieht alle an; ungleiche Pole ziehen einander an; er zieht mich sehr (stark) an er ist mir sehr sympathisch; der Magnet zieht Eisen an; der Kaffee hat den Geruch der danebenliegenden Seife angezogen; den bunten Rock \anziehen 〈veraltet〉 Soldat werden; eine Schraube (fester) \anziehen fester schrauben; die Zügel \anziehen straffer ziehen; 〈fig.〉 strenger werden ● das Kind kann sich schon, noch nicht allein \anziehen; sich elegant, festlich, gut, sauber, warm \anziehen ● sich fürs Theater \anziehen; sich zum Ausgehen \anziehen ● er ist (od. 〈umg.〉 geht) immer gut angezogen; jeder fühlt sich von seiner Fröhlichkeit angezogen
II 〈V. intr.; hat/ist〉
1. sich in Bewegung setzen u. dadurch ziehen
2. steigen, sich erhöhen (Preise, Börsenkurse)
3. 〈Brettspiel〉 den ersten Zug tun, am Zug sein
● die Pferde zogen an wurden schneller; die Preise haben in den letzten Wochen stark angezogen ● das feindliche Heer kam angezogen zog heran, näherte sich

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ạn|zie|hen <unr. V.>:
1. <hat>
a) an sich ziehen, heranziehen:
die Beine, die Knie a.;
b) (bes. von Lebensmitteln) etw. aus der Luft der Umgebung, in der es sich befindet, aufnehmen:
Salz zieht die Feuchtigkeit an;
c) in seinen Bann ziehen, anlocken:
sie scheint das Unglück geradezu anzuziehen;
die Ausstellung zog viele Besucher an;
sich von jmdm. angezogen fühlen;
d) eine Anziehungskraft (auf etw.) ausüben:
ein Magnet zieht Eisen an.
2. <hat>
a) straffer spannen:
die Zügel a.;
b) festziehen:
eine Schraube a.;
er hatte vergessen, die Handbremse anzuziehen;
Ü der Staat hat die Steuerschraube angezogen (höhere Steuern erhoben).
3. <hat> (landsch.) bis auf einen Spalt schließen:
die Tür leise a.
4.
a) <hat> sich in Bewegung setzen:
die Pferde zogen an;
der Zug zog langsam an;
b) <ist> (veraltet) anrücken, heranziehen:
das feindliche Heer zog an;
<oft im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:> die Herden kamen langsam angezogen;
c) <hat> (Brettspiele) den ersten Zug machen, das Spiel eröffnen:
Weiß zieht an.
5. <hat>
a) jmdm., sich Kleidung anlegen:
zieht euch an;
sie ist noch nicht angezogen (ist noch nicht fertig angekleidet);
b) (ein Kleidungsstück) anlegen:
den Mantel, die Hosen, die Schuhe a.;
die Mütze, den Hut a. (landsch.; aufsetzen);
nichts anzuziehen haben;
sich, dem Kind frische Wäsche a.;
c) jmdn., sich in bestimmter Weise kleiden:
sich, das Kind warm, dick, zu dünn a.;
sie ist sportlich, elegant, flippig, gut, lässig angezogen.
6. <hat> (Börsenw., Kaufmannsspr.) [im Preis] steigen:
die Aktien, die Preise ziehen an;
Baumwolle hat angezogen.
7. <hat> [das Tempo vom Stand an] in bestimmter Weise beschleunigen:
der Wagen zieht gut an;
der Sprinter zog vom Start weg energisch an.
8. <hat> (veraltend) zitieren:
einen Autor, eine Stelle a.

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ạn|zie|hen <unr. V.>: 1. <hat> a) an sich ziehen, heranziehen: die Beine, die Knie a.; Lutz hockte auf der Pritsche, hatte die Beine angezogen (Loest, Pistole 88); b) (bes. von Lebensmitteln) etw. aus der Luft der Umgebung, in der es sich befindet, aufnehmen: Salz zieht die Feuchtigkeit an; Lebensmittel ziehen leicht an (nehmen schnell den Geschmack, den Geruch von etw. an); c) in seinen Bann ziehen, anlocken: sich von jmdm. angezogen fühlen; die Ausstellung zog viele Besucher an; in jenem Italien, das die deutschen Dichter immer angezogen hat (Gregor-Dellin, Traumbuch 64); Merkwürdigerweise schien sie alle Arten von Katastrophen geradezu magisch anzuziehen (Perrin, Frauen 15); Dann geht er, angezogen von dem Blick des Fremden, durch die Reihen der ... Schüler (Thieß, Legende 105). 2. <hat> a) straffer spannen: die Zügel a.; b) festziehen: eine Schraube a.; er hatte vergessen, die Handbremse anzuziehen; Ü der Staat hat die Steuerschraube angezogen (höhere Steuern erhoben). 3. (landsch.) bis auf einen Spalt schließen <hat>: die Tür leise a. 4. a) sich in Bewegung setzen <hat>: die Pferde, durch Schnalzen ermutigt, zogen feurig an (Maass, Gouffé 217); der Zug zog langsam an; b) (veraltet) anrücken, heranziehen <ist>: das feindliche Heer zog an; <häufig im 2. Part. in Verbindung mit „kommen“:> wenn die Herden langsam angezogen kommen (Grzimek, Serengeti 224); c) (Brettspiele) den ersten Zug machen, das Spiel eröffnen <hat>: Weiß zieht an. 5. <hat> a) jmdm., sich Kleidung anlegen: zieht euch an; sie ist noch nicht angezogen (ist [noch] nicht fertig angekleidet, ist [noch] im Schlafanzug o. Ä.); Er ist halb angezogen und hat einen Schlafrock darüber (Musil, Mann 1430); Er stand auf und begann sich anzuziehen (Remarque, Obelisk 138); b) (ein Kleidungsstück) anlegen: den Mantel, die Hosen, die Schuhe a.; die Mütze, den Hut a. (landsch.; aufsetzen); nichts anzuziehen haben; sich, dem Kind frische Wäsche a.; c) jmdn., sich in bestimmter Weise kleiden: sich, das Kind warm, dick, zu dünn a.; sie ist sportlich, elegant, lässig angezogen. 6. (Börsenw., Kaufmannsspr.) [im Preis] steigen <hat>: die Aktien ziehen an; Baumwolle hat angezogen; Das Fleisch war zu lange eingelagert worden, weil man warten wollte, bis die Preise wieder anziehen (Wiener 11, 1983, 113). 7. [das Tempo vom Stand an] in bestimmter Weise beschleunigen <hat>: der Wagen zieht gut an; der Sprinter zog vom Start weg energisch an; 8. (veraltend) zitieren <hat>: einen Autor, eine Stelle a.

Universal-Lexikon. 2012.