Sorrẹnt,
italienisch Sorrẹnto, Stadt in der Provinz Neapel, Kampanien, Italien, an der Nordwestküste der malerischen, felsigen Halbinsel von Sorrent, 50 m über dem Meeresspiegel, auf einer Tuffterrasse, 17 000 Einwohner; Erzbischofssitz; Museum; Fremdenverkehr, Kunstgewerbe (Intarsien); Orangen- und Zitronengärten, Wein- und Nussbaumbestände.
Stadttor aus griechischer Zeit (5. Jahrhundert v. Chr.; im 16. Jahrhundert ergänzt) u. a. Reste der Stadtmauer des 16. Jahrhunderts, die dem Verlauf der antiken Mauer folgt; an der Küste Reste römischer Villen (u. a. an der Marina Grande und an den Hängen des Capo di Massa); Dom (15. Jahrhundert; mit einigen älteren Teilen; häufig erneuert; Fassade 1913 ff.); Kirche Sant'Antonio (im Kern vor 1000; v. a. 17. Jahrhundert) mit Portal des 12. Jahrhunderts (zum Teil aus antiken Spolien); Kirche San Paolo (18. Jahrhundert); Kreuzgang des ehemaligen Franziskanerklosters (14. und 15. Jahrhundert) mit einigen antiken Säulen; zahlreiche Adelshäuser (13.-15. Jahrhundert und später).
Das wohl im 7. Jahrhundert v. Chr. von Griechen gegründete, später von Etruskern und Oskern besiedelte Surrẹntum wurde nach 90 v. Chr. römisches Municipium; im 5. Jahrhundert Bischofssitz (ab 11. Jahrhundert Erzbischofssitz), im 7. Jahrhundert Herzogtum; 1137 kam es zum normannischen Königreich und teilte in der Folge die Geschicke Neapels.
Universal-Lexikon. 2012.