Mortimer
['mɔːtɪmə],
1) John Clifford, englischer Schriftsteller, * London 21. 4. 1923; Jurist; 1949-72 Ȋ mit der Romanautorin Penelope Mortimer (* 1918); schreibt für die Bühne sowie für Hörfunk, Fernsehen und Film. Seine Komödien (häufig Einakter) kreisen um den Verfall der englischen Mittelklasse, um Eheprobleme, Einsamkeit und Verzweiflung (»What shall we tell Caroline?«, 1958, deutsch »Wie sagen wir es Caroline?«; »Lunch hour«, 1960, deutsch »Mittagspause«). In »The dock brief« (1958; deutsch »Das Pflichtmandat«), »The judge« (1967; deutsch »Das Geständnis«), »Collaborators« (1973; deutsch »Komplizen«), dem autobiographischen Stück »A voyage round my father« (1971; deutsch »Reise in die Welt meines Vaters«) sowie den Geschichten um einen Anwalt hoffnungsloser Fälle »Rumpole of the Bailey« (Fernsehserie 1975, gedruckt 1978) behandelt Mortimer Fragen von Recht und Gesetz. Er bearbeitete für die Bühne C. Zuckmayers »Der Hauptmann von Köpenick« (1971) und R. Graves' »I, Claudius« (1972) sowie für das Fernsehen Kurzgeschichten von G. Greene (1976) und E. Waughs Roman »Brideshead revisited« (1981).
Weitere Werke: Dramen: The bells of hell (1978); The fear of heaven (1978).
Romane: Paradise postponed (1985); Summer's lease (1988); Titmuss regained (1990); Dunster (1992); Rumpole on trial (1992); The best of Rumpole (1993); Rumpole and the angel of death (1995).
Drehbücher: A christmas carol (1993); Under the hammer (1993, Fernsehserie).
Autobiographie: Clinging to the wreckage (1982); Murderers and other friends. Another part of life (1994).
2) John Hamilton, englischer Maler und Grafiker, * Eastbourne 1741, ✝ London 4. 2. 1779; Schüler von T. Hudson und J. Reynolds; malte Porträts und Gesellschaftsstücke in der Art J. Zoffanys; wichtiger sind sein Beitrag zur englischen Historienmalerei, seine Darstellungen literarischer Sujets sowie die nach 1770 entstandenen Szenen mit Banditen und unheimlichen Gestalten, die bereits auf die Romantik verweisen.
3) Roger, 1. Earl of March [- əv mɑːtʃ] (seit 1328), englischer Adliger, * um 1286, ✝ (hingerichtet) Tyburn (heute zu London) 29. 11. 1330; ließ König Eduard II. 1327 ermorden und übte danach im Namen von dessen Gemahlin Isabella eine Gewaltherrschaft aus, bis ihn Eduard III. hinrichten ließ.
Universal-Lexikon. 2012.