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Isabella
Isabẹlla,
 
Herrscherinnen:
 
 Frankreich:  
 1) Isabẹlla, Königin, Isabeau.
 
 Kastilien und León:  
 2) Isabẹlla I., die Katholische, spanisch Isabẹl la Catọ́lica, Königin (seit 1474), * Madrigal de las Altas Torres (Provinz Ávila) 22. 4. 1451, ✝ Medina del Campo 26. 11. 1504, Tochter Johanns II. von Kastilien; heiratete 1469 den Erben Aragoniens, Ferdinand II., den Katholischen, der 1474/75 neben Isabella Mitkönig und -regent von Kastilien wurde und die Thronansprüche des Paares im Kastilischen Erbfolgekrieg (bis 1479) durchsetzte. Die gemeinsame Herrschaft Ferdinands und Isabellas in den Ländern der Kronen Kastilien und Aragonien schuf die Grundlage für ein gesamtspanisches Königreich, auch wenn Isabella in Aragonien formell nicht Mitregentin ihres Gatten war. Das Königspaar baute in Kastilien ein zentralistisches Staatswesen auf und regierte im Sinn eines monarch. Absolutismus. 1478/80 wurde in Kastilien die Inquisition eingeführt, 1487 auch in Aragonien. 1492 eroberten Ferdinand und Isabella, denen der Papst 1496 den Titel »Katholische Könige« (»Reyes Católicos«) verlieh, den letzten maurischen Besitz in Spanien, Granada, und beendeten damit die Reconquista. Isabella unterstützte die Entdeckungsfahrten des Kolumbus und förderte die Wissenschaft durch Einrichtung einer Palastschule. Ihre Erbtochter war Johanna die Wahnsinnige.
 
Literatur:
 
L. Suárez Fernández: Política internacional de Isabel la Católica. Estudio y documentos, 5 Bde. (Valladolid 1965-72);
 M. Ballesteros Gaibrois: Isabel de Castilla, reina católica de España (Madrid 21970);
 F. Fernández-Armesto: Ferdinand and I. (New York 1975);
 T. de Azcona: Isabel la Católica. Estudio crítico de su vida y su reinado (Madrid 31993).
 
 Mantua:  
 3) Isabẹlla d'Ẹste, Markgräfin, Este, Isabella d'.
 
 Spanien:  
 4) Isabẹlla II., spanisch Isabẹl, Königin (1833-68/70), * Madrid 10. 10. 1830, ✝ Paris 9. 4. 1904, Tochter Ferdinands VII. aus dessen vierter Ehe mit Maria Christine; seit 1846 verheiratet mit ihrem Vetter Franz von Assisi (Francisco de Asís). Thronerbin aufgrund der Pragmatischen Sanktion von 1830, bis 1843 unter der Regentschaft ihrer Mutter und B. Esparteros, musste sie ihren Thron gegen die Karlisten verteidigen. Parteikämpfe, Regierungswechsel (einflussreiche Ministerpräsidenten waren: B. Espartero, R. M. Narváez, L. O' Donnell, J. Prim und F. Serrano y Domínguez) und Aufstände füllten ihre Regierung aus, bis sie im September 1868 gestürzt und vertrieben wurde. Am 25. 6. 1870 verzichtete sie zugunsten ihres Sohnes Alfons XII. auf die Krone.

Universal-Lexikon. 2012.