Douala
[du-], Duala,Bantuvolk an der Küste von Kamerun, in und um die Hafenstadt Douala, etwa 100 000 Menschen. Die Douala waren einst Fischer und Bauern; sie stellten, vermutlich nur bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, kunstvolle Schnitzwerke her, v. a. dekorativ polychrom bemalte, stilisierte Büffelmasken sowie durchbrochene Vordersteven für Kriegs- und Handelsboote. Heute sind sie besonders in Handel, Verkehr und Verwaltung tätig. Ihre Sprache, das Douala, gehört zu den Bantusprachen.
II
Douala
[du-], Duala, größte Stadt, wichtigste Hafen- und Handelsstadt von Kamerun, 884 000 Einwohner. Douala liegt 30 km vom Atlantik entfernt am Ostufer des Kamerun-Ästuars, am Zusammenfluss der schiffbaren Flüsse Mungo, Wouri und Dibamba; ist Verwaltungssitz der Küstenprovinz, hat Bischofssitz, Forschungsinstitut für Ölfrüchte, höhere technische Lehranstalt; Museum (traditionelle Kunst Kameruns). Douala ist auch bedeutendster Industriestandort des Landes mit Metall-, Textil- und Bekleidungs-, chemische, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Zementfabrik, Brauereien; Fischerei. Eisenbahn und Straßen ins Hinterland, internationaler Flughafen.
Douala entstand nach 1884 (deutscher Schutzvertrag mit den Doualafürsten) unter dem Namen Kamerun aus einigen Dörfern am Wouri, die zu einer Siedlung zusammenwuchsen; 1907 in Douala umbenannt; 1901-16 Hauptstadt des deutschen Schutzgebietes Kamerun, 1940-46 von Französisch-Kamerun.
Universal-Lexikon. 2012.