Akademik

ersticken
abwürgen (Diskussion); unterdrücken; supprimieren; unterdrücken; niederdrücken; ausblenden; abwehren; verdrängen

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er|sti|cken [ɛɐ̯'ʃtɪkn̩], erstickte, erstickt:
1.
a) <itr.; ist durch Mangel an Luft, an Sauerstoff sterben:
sie wäre fast an dem Bissen erstickt.
b) durch etwas, das im Übermaß vorhanden ist, in seinem Bewegungs-, Handlungsspielraum behindert werden, eingeengt sein:
wir drohen in Arbeit, im Verkehr, in einem Wust von Verordnungen zu ersticken.
Syn.: untergehen.
2.
a) <tr.> durch Entzug der zum Atmen benötigten Luft töten:
er hätte das Kind beinahe mit einem Kissen erstickt; hier ist es erstickend heiß.
b) <tr.> 1löschen:
mit einer Decke konnten sie das Feuer ersticken.
c) etwas an seiner Entfaltung, Ausbreitung hindern; unterdrücken:
Unruhen, Diskussionen im Keim ersticken.

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er|stị|cken 〈V.〉
I 〈V. tr.; hat〉 jmdn. od. eine Sache \ersticken
1. jmdm. od. einer S. Luft, Sauerstoff entziehen (zum Atmen, Brennen)
2. 〈fig.〉 unterdrücken
● einen Aufruhr, eine Gefahr im Keim \ersticken; das Feuer \ersticken; eine Klage, einen Seufzer \ersticken; die Tränen erstickten seine Stimme ● jmdn. durch Erdrosseln, Knebelung \ersticken; einen Zimmerbrand mit Decken \ersticken ● eine von Tränen erstickte Stimme
II 〈V. intr.; ist
1. durch Luft-, Sauerstoffmangel sterben
2. 〈fig.〉 vergehen, untergehen, aufhören
● das Gute in ihm erstickt allmählich 〈fig.〉 ● an etwas versehentlich Verschlucktem \ersticken; er ist durch Gase erstickt; er erstickt bald im Geld 〈fig.; umg.〉 er ist sehr reich; er erstickt noch in der Arbeit 〈fig.; umg.〉 er ist überlastet; ich bin vor Lachen fast erstickt; die Luft im Abteil war zum Ersticken; es ist zum Ersticken heiß; der Zug war zum Ersticken voll
[→ stecken; eigtl. „mit dem Atem stecken bleiben“]

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er|stị|cken <sw. V.>:
1. <ist> [mhd. ersticken, ahd. irsticken, eigtl. wohl = mit dem Atem stecken bleiben] durch Mangel an Luft, Sauerstoff sterben:
sie wäre fast an dem Bissen erstickt;
vor Lachen fast e. (unmäßig lachen);
<subst.:> die Luft ist hier zum Ersticken;
Ü in Arbeit e. (sehr viel Arbeit haben, fast darin umkommen);
der wird noch einmal im eigenen Dreck e. (umkommen);
ein ersticktes (unterdrücktes) Schluchzen.
2. <hat> [mhd. erstecken, zu stecken]
a) durch Entzug der zum Atmen benötigten Luft töten:
sie erstickte ihn mit einem Kissen;
es ist erstickend heiß;
Ü eine Revolution im Keim e. (schon im Entstehen unterdrücken);
eine von Tränen erstickte Stimme;
b) löschen:
die Flammen mit Sand, mit einer Decke e.

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Ersticken,
 
Tod infolge Sauerstoffmangels lebenswichtiger Gewebe und Organe (v. a. des Zentralnervensystems), beim äußeren Ersticken durch Verlegen der Luftwege (Bolustod), Anschwellung durch Insektenstiche, Einengung durch Erhängen, Erwürgen, Lähmung der Atemmuskulatur und des Zwerchfells (Kinderlähmung, Diphtherie), des Atemzentrums (Asphyxie) oder durch Behinderung der Atembewegung von außen (z. B. bei Verschüttung); auch durch Einwirkung von Erstickungsgasen (z. B. Kohlendioxid, Rauchgase). Verlieren die roten Blutkörperchen die Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen und vom Blut ins Gewebe zu transportieren, kommt es zum inneren Ersticken, z. B. bei Aufnahme von Blutgiften (erste Hilfe, Übersicht).

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er|stị|cken <sw. V.> [1: mhd. ersticken, ahd. irsticken, eigtl. wohl = mit dem Atem stecken bleiben; 2: mhd. erstecken, zu ↑stecken]: 1. durch Mangel an Luft, Sauerstoff sterben <ist>: sie wäre fast an dem Bissen erstickt; der Flüchtling erstickte in dem engen Behälter; vor Lachen fast e. (unmäßig lachen); <subst.:> die Luft ist hier zum Ersticken; Ü in Arbeit e. (sehr viel Arbeit haben, fast darin umkommen); der wird noch einmal im eigenen Dreck e. (umkommen); er erstickt noch im Geld (ugs.; er ist sehr reich [aber nicht sehr freigebig]); der Aufstand erstickte in Blut und Tränen (wurde blutig niedergeschlagen); An den Arbeitslosen erstickten (gingen zugrunde) Kraft und Schwung der Arbeiterbewegung (Niekisch, Leben 256); Ich sage das, weil uns zwei Generatoren erstickt sind (nicht mehr brennen, kein Gas mehr produzieren; Hacks, Stücke 336); ein ersticktes (unterdrücktes) Schluchzen, Gelächter. 2. <hat> a) durch Entzug der zum Atmen benötigten Luft töten: sie erstickte den Säugling mit einem Kissen; es ist erstickend heiß; Ü einen Aufstand, eine Revolution im Blut e. (blutig niederschlagen); sie versuchte, ihre Bedenken zu e. (zu unterdrücken, zu beseitigen); die unsaubere Affäre wird still und schmerzlos erstickt (bereinigt, aus der Welt geschafft; St. Zweig, Fouché 85); eine von Tränen erstickte Stimme; b) löschen: die Flammen mit Sand, mit einer Decke e.

Universal-Lexikon. 2012.