Akademik

versteifen
stützen; verstreben; befestigen; abstützen; verankern

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ver|stei|fen [fɛɐ̯'ʃtai̮fn̩]:
1. <tr.; hat steif machen und dadurch stützen:
einen Zaun mit/durch Latten versteifen.
2. <+ sich>
a) das Gelenk versteift sich.
b) sich verstärken:
ihr Widerstand versteifte sich.
3. <+ sich> hartnäckig an etwas festhalten, auf etwas beharren:
sich auf sein Recht, auf eine Idee versteifen.
Syn.: bestehen auf, bleiben bei, dringen auf, fordern, pochen auf, reklamieren, verlangen.

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ver|stei|fen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \versteifen
1. steifmachen
2. verstärken, stützen, abstützen
● einen Kragen mit Steifleinen \versteifen; eine Brücke, Decke, Mauer mit Hölzern \versteifen
II 〈V. refl.〉
1. sich \versteifen steif werden (Glied, Gelenk)
2. sich auf etwas \versteifen etwas unbedingt wollen, hartnäckig bei etwas bleiben, auf einer Sache beharren

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ver|stei|fen <sw. V.> [schon mniederd. vorstīven = steif machen, werden]:
1. <hat> steif (1) machen:
einen Kragen [mit einer Einlage] v.
2.
a) <ist> steif (2) werden:
seine Glieder versteifen zusehends;
b) <v. + sich; hat steif (1) werden:
das Silikon versteift sich dabei;
Ü die Fronten versteifen (verhärten) sich;
c) <v. + sich; hat steif (2) werden:
bei der Umarmung versteifte sie sich;
d) <v. + sich; hat steif (3) werden:
sein Glied versteifte sich.
3. <hat> mit Balken, Streben o. Ä. abstützen; mit Balken, Streben o. Ä. gegen Einsturz sichern:
eine Mauer v.;
einen Zaun mit/durch Latten v.
4. <v. + sich; hat hartnäckig an etw. festhalten, auf etw. beharren, sich von etw. nicht abbringen lassen:
sich auf sein Recht v.;
sie versteifte sich darauf, in ihm nur das Schlechte zu sehen.

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ver|stei|fen <sw. V.> [schon mniederd. vorstīven = steif machen, werden]: 1. steif (1) machen <hat>: einen Kragen [mit einer Einlage] v.; Lieberwirth ... versteifte sein Genick (H. Gerlach, Demission 41). 2. a) steif (2) werden <ist>: seine Glieder, Gelenke versteifen zusehends; b) <v. + sich> steif (1) werden <hat>: Sobald Drehzahlunterschiede auftreten, ... versteift sich das Silikon (ADAC-Motorwelt 3, 1986, 34); Ü dass die ... Fronten sich sogar v. (verhärten) müssten (Thielicke, Ich glaube 262); Annerls Widerstand versteift sich förmlich sichtbar von Tag zu Tag (Brod, Annerl 131); c) <v. + sich> steif (2) werden <hat>: Schmids Haltung versteifte sich (Stories 72 [Übers.], 68); Langsam näherte ich mich ihr, ... umschlang sie mit beiden Armen. Ich spürte, wie sie sich versteifte (Wellershoff, Körper 207); d) <v. + sich> steif (3) werden <hat>: sein Glied versteifte sich. 3. mit Balken, Streben o. Ä. abstützen; mit Balken, Streben o. Ä. gegen Einsturz sichern <hat>: einen Zaun mit/durch Latten v.; eine Mauer, eine Baugrube [mit etw.] v.; Ich rundete die Masten, polierte den Kiel, versteifte die Stöckchen mit Wanten und Stagen (Bieler, Bonifaz 219). 4. <v. + sich> hartnäckig an etw. festhalten, auf etw. beharren, sich von etw. nicht abbringen lassen <hat>: sich auf sein Recht v.; man wird ja manchmal sonderbar im Alter und versteift sich auf die verrücktesten Ideen (Süskind, Parfum 99); obwohl Constantin sich darauf versteifte, diese Anwandlungen als Eifersucht zu bezeichnen (Domin, Paradies 96). 5. <v. + sich> (Börsenw.) (von einem Wertpapiermarkt) durch steigende Kurse gekennzeichnet sein <hat>: der Rentenmarkt hat sich versteift.

Universal-Lexikon. 2012.