1. <tr.; hat hart, unempfindlich machen (für die Leiden anderer Menschen):
das Leben, sein Schicksal hat ihn verhärtet.
Syn.: ↑ abstumpfen.
2. <+ sich>
a) hart werden:
das Gewebe, die Geschwulst hat sich verhärtet.
b) sich (gegen jmdn., etwas) verschließen:
du verhärtest dich gegen deine Mitmenschen; ihr Gemüt, Herz ist verhärtet.
* * *
ver|hạ̈r|ten 〈V.〉
II 〈V. refl.; hat〉 sich \verhärten
2. schwielig werden (Haut)
3. 〈fig.〉 verbittert werden, hartherzig werden
● die Fronten haben sich verhärtet 〈fig.〉 die beiden sich gegenüberstehenden Parteien sind unnachgiebiger geworden
III 〈V. intr.; ist〉 hart werden ● der Muskel ist \verhärten
* * *
ver|hạ̈r|ten <sw. V.> [mhd. verherten, -harten, ahd. farhartjan]:
1. <hat>
das Feuer verhärtet den Ton;
das Leben verhärtete ihn;
die Not hat ihr Herz verhärtet.
2.
das Gewebe verhärtet;
der Boden war durch langen Weidebetrieb verhärtet;
das Gewebe, die Geschwulst hat sich verhärtet;
c) <v. + sich; hat ↑ hart (3 a), verbittert werden; sich jmdm., einer Sache gegenüber unzugänglich, abweisend zeigen:
sich gegen seine Mitmenschen v.;
in den Tarifverhandlungen haben sich die Fronten verhärtet;
<oft im 2. Part.:> sein Herz ist verhärtet.
* * *
ver|hạ̈r|ten <sw. V.> [mhd. verherten, -harten, ahd. farhartjan]: 1. <hat> a) ↑hart (1 a) machen: das Feuer verhärtet den Ton; b) ↑hart (3) machen: das Leben, das Schicksal verhärtete ihn; die Not hat ihr Herz verhärtet; Ich ging ans Fenster und starrte blind hinaus, von Qual verhärtet (Rinser, Mitte 129). 2. a) ↑hart (1 a) werden <ist>: das Gewebe verhärtet; der Boden war durch langen Weidebetrieb verhärtet; genau wie Ihr verkrampfter, dadurch verhärteter Körper (Dwinger, Erde 83); b) <v. + sich> ↑hart (1 a) werden <hat>: das Gewebe, die Geschwulst hat sich verhärtet; c) <v. + sich> ↑hart (3), verbittert werden; sich jmdm., einer Sache gegenüber unzugänglich, abweisend zeigen <hat>: die jugendlichen Straftäter verhärten sich; Noch im selben Jahr verhärtete sie sich wieder gegen mich, und ... erklärte ..., sie wolle mich nie mehr sehen (Canetti, Augenspiel 248); in den Tarifverhandlungen haben sich die Fronten, die Standpunkte verhärtet; die Gesichtszüge, die einst von einer gewissen Sensibilität gezeugt, inzwischen aber sich verhärtet hatten (Heym, Schwarzenberg 74); <oft im 2. Part.:> sein Herz ist verhärtet.
Universal-Lexikon. 2012.