Domin,
Hilde, eigentlich H. Pạlm, Schriftstellerin, * Köln 27. 7. 1909; lebte 1932-39 in Italien, dann in Großbritannien, in der Dominikanischen Republik und den USA, kehrte 1954 nach Deutschland zurück. Sie schrieb v. a. Gedichte von zarter Eindringlichkeit, die der Erfahrung des Exils Ausdruck geben; autobiographisch angelegt ist auch ihr Roman »Das zweite Paradies« (1968, Neufassung 1980). Ihre Essays beschäftigen sich meist mit Lyrik (»Doppelinterpretationen. Das zeitgenössische Gedicht zwischen Autor und Leser«, 1966), besonders wichtig für die Lyrik der Nachkriegszeit war »Wozu Lyrik heute« (1968). Domin ist auch Übersetzerin und Herausgeberin.
Weitere Werke: Lyrik: Nur eine Rose als Stütze (1959); Rückkehr der Schiffe (1962); Hier (1964); Höhlenbilder (1968); Ich will dich (1970); Die andalusische Katze (1971).
Prosa: Von der Natur nicht vorgesehen. Autobiographisches (1974); Aber die Hoffnung. Autobiographisches aus und über Deutschland (1982).
Abhandlungen: Das Gedicht als Augenblick von Freiheit. Frankfurter Poetik-Vorlesungen 1987/1988 (1988).
Ausgaben: Gesammelte Gedichte (51995); Abel steh auf. Gedichte, Prosa, Theorie, herausgegeben von G. Mahr (Neudruck 1996).
Heimkehr ins Wort, Materialien zu H. D., hg. v. B. von Wangenheim (1982);
M. Braun: Exil u. Engagement. Unterss. zur Lyrik u. Poetik H. D.s (1994).
Universal-Lexikon. 2012.