Stellungen
(Positionen). Stellungen sagt man zu den Körperhaltungen, die beim Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Es gibt vielfältige Möglichkeiten hierfür, die beide Partner bestimmen sollten. So kann die Frau auf dem Rücken und der Mann auf ihr liegen, dann spricht man von der Missionarsstellung. Der Name stammt aus ehemals kolonialisierten Ländern: Deren Bewohner beobachteten die Missionare bei ihrem Sexualleben und entdeckten, dass sie diese Stellungen mit ihren Partnerinnen praktizierten. Bei angehobenem Becken der Frau kann der Mann auch zwischen ihren Beinen knien. Die umgedrehte Stellung wird Reiterstellung genannt. Dabei sitzt die Frau mit gespreizten Beinen auf dem Schoß des liegenden oder sitzenden Mannes, ihm zu- oder abgewandt, und kann so die Eindringtiefe, den Rhythmus und die Heftigkeit der Bewegungen steuern. Außerdem kann der Mann bei dieser Stellung den Kitzler und den Körper der Frau streicheln. Bei der Löffelchenstellung liegt das Paar auf der Seite, der Mann hinter der Frau, die ihre Beine anwinkeln kann. In dieser Stellung kann der Mann nicht so tief eindringen. Die Löffelchenstellung ist auch gut geeignet für den Geschlechtsverkehr in der fortgeschrittenen Schwangerschaft. Eine weitere mögliche Stellung ist, dass der Mann hinter der Frau kniet, liegt oder steht; sie wird deshalb auch öfters »von hinten« genannt. Alle Stellungen, bei denen der Mann hinter der Frau liegt, kniet, sitzt oder steht, sind auch für den Analverkehr geeignet. Bekannt ist auch noch die Neunundsechzig (69). Hierbei liegen beide Partner so, dass sie sich gegenseitig an den Geschlechtsorganen mit Händen und Mund stimulieren und befriedigen können.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten, die man ohne Anleitung herausfinden kann. Es ist jedoch ein Irrtum, wenn man meint, je artistischer die Stellung, umso größer sei die Befriedigung. Im Gegenteil kann dies leicht in Leistungsdruck ausarten, der einem Wohlgefühl entgegensteht. Außerdem ist nicht jede Stellung für beide gleichermaßen erregend und befriedigend. Manche Paare behalten ihre Lieblingsstellung bei jedem Geschlechtsverkehr bei, andere bevorzugen die Abwechslung. Wichtig ist es, sich Abneigungen und Wünsche mitzuteilen; erlaubt ist, was beiden Partnern gefällt.
Universal-Lexikon. 2012.