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Tu|mor ['tu:mo:ɐ̯], der; -s, -en [tu'mo:rən]:Geschwulst:
er hat einen Tumor im Gehirn.
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Tu|mor 〈m. 23〉 Geschwulst [lat., „Geschwulst, Anschwellung“]
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Tu|mor [lat. tumere = strotzen, schwellen, geschwollen sein], der; -s, …mo|ren: in der Med. eine Bez. sowohl für krankhafte Anschwellungen von Organen als auch für (gutartige oder bösartige) Gewebswucherungen (Geschwulst).
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Tu|mor [ugs. auch: tu'mo:ɐ̯], der; -s, …oren, ugs. auch: …ore [lat. tumor = Schwellung, zu: tumere = geschwollen sein] (Med.):
1. Geschwulst:
gutartige, bösartige -en /(ugs. auch:) -e.
2. krankhafte Anschwellung eines Organs od. eines Teils eines Organs.
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Tumor
[lateinisch, zu tumere »geschwollen sein«] der, -s/...'moren,
1) Medizin: Geschwulst, im weiteren Sinn jede örtlich begrenzte (umschriebene) Schwellung von Gewebeteilen (Organen), z. B. durch Entzündung oder mechanische Einwirkung, die sich nach Beseitigung der Ursache zurückbildet; im engeren Sinn eine krankhafte unkontrollierte und fortschreitende Gewebeneubildung (Neoplasma, Blastom), die aus körpereigenen Zellen hervorgegangen ist und abweichend vom Gesamtplan des Organismus wuchernd wächst. Es kann in der Entwicklung zwar zu Stillstand, Schrumpfung mit Verhärtung und Vernarbung kommen, in der Regel aber nicht zu einer Spontanheilung (Rückbildung ohne Therapie).
Die Einteilung wird einerseits nach Muttergewebe, Organ und Zelltyp, andererseits nach der Dignität, d. h. dem biologischen Verhalten (gut- oder bösartig), vorgenommen. Hauptgruppen sind v. a. die vom Deckzellgewebe ausgehenden epithelialen Tumore, z. B. des Drüsengewebes (Adenom beziehungsweise Adenokarzinom) und des Plattenepithels (Papillom beziehungsweise Plattenepithelkarzinom), und die mesenchymalen Tumore, z. B. der kollagenen Fasern (Fibrom), des Fettgewebes (Lipom), der Blut- oder Lymphgefäße (Hämangiom, Lymphangiom), des Muskelgewebes (Myom), des Knorpel- oder Knochengewebes (Chondrom, Osteom); des Weiteren werden Tumore der serösen Höhlen (z. B. Mesotheliom), Pigmenttumore (z. B. Melanom), Tumore des Nervensystems (z. B. Gliom, Neurofibrom, Meningeom) und die Organtumore, z. B. Leberzell- oder Inselzelladenom, unterschieden. Daneben bestehen aus mehreren Geweben zusammengesetzte Mischtumore; zu ihnen gehören auch die aus unentwickelten Keimen der Embryonalzeit (z. B. in Nieren, Hoden, Muskelgewebe) v. a. im Kindesalter entstehenden (meist bösartigen) embryonalen Tumore, z. B. das Teratom.
Gutartige Tumore (benigne Tumore), die nur in Ausnahmefällen (z. B. als Hirntumor) lebensbedrohend werden, wachsen langsam; sie sind scharf abgegrenzt, teils von einer bindegewebigen Kapsel umgeben, aus der sie leicht herausgeschält werden können, und verdrängen das benachbarte Gewebe. Histologisch bestehen sie meist aus differenzierten, dem Ursprungsgewebe sehr ähnlichen Zellen. Eine maligne Entartung ist möglich.
Bösartige Tumore (maligne Tumore) dagegen infiltrieren und zerstören das umgebende Gewebe, werden zum Ausgangspunkt von Metastasen und führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, zum Tod. Auch nach Behandlung kann es zu Rückfällen (Rezidiven) und zur Absiedelung von Tumorzellen in andere Organe kommen. Bösartige epitheliale Tumore werden als Karzinom (Krebs), bösartige nichtepitheliale Tumore als Sarkom oder Lymphom bezeichnet. Daneben bestehen halbbösartige Tumore (semimaligne Tumore) mit räumlich begrenztem invasivem Wachstum, aber ohne Metastasenbildung (z. B. Basaliom).
Prakt. T.-Therapie, bearb. v. U. Dold (41993);
P. Erbar: Einf. in Pathophysiologie, Klinik u. Therapie maligner Tumoren (21995);
Kombinierte T.-Therapie, hg. v. H. Wrba (21995);
Brain tumor. Research and therapy, hg. v. M. Nagai (Tokio 1996);
U. R. Kleeberg: Ambulante T.-Therapie (1997).
2) Phytopathologie: Bestimmte Viren, Bakterien und Pilze vermögen das Gewebe ihrer Wirtspflanzen zu progressiven Wachstumsprozessen anzuregen. Die Folge der induzierten Zellvermehrung (Hyperplasie) sind auffallende morphologische Veränderungen, die allgemein als Pflanzenkrebs (Hypertrophie) bezeichnet werden, jedoch je nach Wirtspflanze und Erreger spezielle Krankheitsnamen führen. Dem Tumorgewebe fehlt die Polarität und jeglicher »Limitierungsmechanismus«, was zu einer mangelhaften Differenzierung und unbegrenzter Wucherung, schließlich zur letalen Schädigung führt, wenn das Wasser-Nährstoff-Transportsystem der Pflanze unterbunden wird. Besonders gut untersucht ist die Tumorbildung durch Agrobacterium tumefaciens.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Tumoren: Formen und Entstehung
Tumoren: Behandlung
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Tu|mor [ugs. auch: tu'mo:ɐ̯], der; -s, ...oren, ugs. auch: ...ore [lat. tumor = Schwellung, zu: tumere = geschwollen sein] (Med.): 1. Geschwulst: gutartige, bösartige -en/(ugs. auch:) -e; Ultraschalluntersuchung, mit der frühe -en in Leber und Niere aufgespürt werden können (MM 3. 6. 91, 14). 2. krankhafte Anschwellung eines Organs od. eines Teils eines Organs.
Universal-Lexikon. 2012.