North Ca|ro|li|na ['nɔ:θ kærə'laɪnə ]; - -s:
Bundesstaat der USA.
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North Carolina
['nɔːθ kærə'laɪnə], deutsch Nọrdkarolina, Abkürzung N. C., postamtlich NC, Bundesstaat im Südosten der USA, 139 397 km2, (1999) 7,650 Mio. Einwohner (1960: 4,556 Mio., 1980: 5,874 Mio. Einwohner). North Carolina ist in 100 Verwaltungsbezirke (Countys) eingeteilt. Hauptstadt ist Raleigh.
Verfassung von 1971 (mit zahlreichen Änderungen); Senat mit 50, Repräsentantenhaus mit 120 Mitgliedern Im Kongress ist North Carolina mit zwei Senatoren und 12 Abgeordneten vertreten.
Landesnatur:
North Carolina hat Anteil an der atlantischen Küstenebene mit inselreicher Haffküste, zu der Hatteras Island mit Kap Hatteras gehört, und Sümpfen, außerdem am Piedmontplateau sowie an den Appalachen mit der Blue Ridge (Mount Mitchell 2 037 m über dem Meeresspiegel) und mit den Great Smoky Mountains. Im Südosten hat North Carolina ein subtropisches Klima mit langen heißen Sommern und milden Wintern, im Westen ein feucht-kontinentales Klima mit kühleren Sommern.
Der Anteil der Weißen betrug 1990 75,6 %, der der Schwarzen 22,0 %, der anderen 2,4 %. In Städten leben (1990) 50,4 % der Bevölkerung, größte Stadt ist Charlotte.
North Carolina ist der wichtigste Tabakproduzent der USA, andere Anbauprodukte sind Mais, Sojabohnen und Erdnüsse; außerdem bedeutende Hühnerzucht. Die Wälder, die rd. 60 % der Staatsfläche einnehmen, liefern Rohstoff für Zellstoff-, Papier- und Möbelindustrie; ferner Tabakverarbeitung, Textil- und Bekleidungsindustrie, Maschinenbau, Fischerei, Gewinnung von Bausteinen, Feldspat, Phosphat und Glimmer. Seit den 1960er-Jahren entstand mit starker Bindung an die Universität von Raleigh, Durham und Chapel Hill ein Hightech-Forschungszentrum besonders für Telekommunikations- und Computerindustrie sowie Biotechnologie (»Research Triangle Park«). Ein Hauptanziehungspunkt des Fremdenverkehrs sind die kilometerlangen Strände auf den Nehrungen.
Die Küste von North Carolina wurde 1524 von dem florentinischen Seefahrer Giovanni da Verrazano (* 1485?, ✝ 1528?) entdeckt. Erste Kolonisationsversuche Sir W. Raleighs (1585/87) scheiterten. Nach 1653 von Virginia aus besiedelt, wurde das Gebiet 1663 von dem englischen König Karl II. an acht Eigentümer übertragen. 1689 erfolgte die Teilung zwischen North Carolina (seit 1691 unter diesem Namen) und South Carolina, und 1729 wurde North Carolina Kronkolonie. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich zwischen dem Osten der Kolonie, in dem wohlhabende Plantagenbesitzer mithilfe von Negersklaven Tabak und Reis anbauten, und dem westlichen Hinterland, wo kleine Farmer überwogen, ein scharfer Gegensatz. Für die Unabhängigkeit stimmte North Carolina am 12. 5. 1776 als erste der britischen Kolonien und verabschiedete am 12. 11. 1776 seine erste Verfassung Die amerikanische Bundesverfassung ratifizierte North Carolina am 21. 11. 1789 als 12. der Gründerstaaten. Vor dem Sezessionskrieg schloss sich North Carolina erst nach dem Scheitern aller Vermittlungsversuche der Konföderation an.
W. S. Powell: N. C. through four centuries (Chapel Hill, N. C., 1989).
Universal-Lexikon. 2012.