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trü|ben ['try:bn̩]:1.
a) <tr.; hat trübe, undurchsichtig machen:
die Abwässer haben das Wasser getrübt.
b) <+ sich> trübe werden:
das Wetter hat sich getrübt.
2. <tr.; hat eine gute Gemütsverfassung, einen guten Zustand o. Ä. beeinträchtigen:
dein Kummer hat mir die Freude getrübt; seit dem Zwischenfall war ihr gutes Verhältnis getrübt.
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trü|ben 〈V.; hat〉
I 〈V. tr.〉
2. 〈fig.〉
2.1 beeinträchtigen, vermindern, dämpfen (Freude, Fröhlichkeit)
2.2 das Bewusstsein beeinträchtigen, die Urteilskraft einschränken
● kein Missklang trübte den frohen Abend, das Wiedersehen 〈fig.〉; kein Wölkchen trübte den Himmel; sein Bewusstsein, sein Erinnerungsvermögen ist getrübt 〈fig.〉; die Stimmung war etwas getrübt 〈fig.〉; unsere Freude wurde durch eine traurige Nachricht getrübt 〈fig.〉; durch nichts getrübte Eintracht, Freundschaft 〈fig.〉
II 〈V. refl.〉 sich \trüben
1. sich verdunkeln, unklar werden (Flüssigkeit, (fig.) Gemüt, Verstand)
2. 〈fig.〉 unfreundlich werden (Beziehungen)
● unser gutes Einvernehmen hat sich getrübt 〈fig.〉; der Himmel trübt sich bedeckt sich mit Wolken
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trü|ben <sw. V.; hat [mhd. trüeben = trüb machen, ahd. truoben = verwirren, in Unruhe bringen, eigtl. = den Bodensatz aufrühren]:
1.
der chemische Zusatz trübt die Flüssigkeit;
der Tintenfisch trübt das Wasser;
die Scheiben sind bis zur Undurchsichtigkeit getrübt;
die Flüssigkeit, der Saft, das Wasser trübt sich;
ihre Augen haben sich getrübt (sind glanzlos geworden).
2. (selten)
der Himmel war von keiner Wolke getrübt;
der Himmel trübte sich.
3.
a) eine gute Gemütsverfassung, gute Beziehungen, einen guten Zustand o. Ä. beeinträchtigen:
etw. trübt die gute Stimmung, jmds. Glück, Freude;
seit dem Zwischenfall war ihr gutes Verhältnis getrübt;
b) <t. + sich> durch etw. in seinem guten Zustand o. Ä. beeinträchtigt werden, sich verschlechtern:
ihr gutes Einvernehmen trübte sich erst, als er erneut undurchsichtige Entscheidungen fällte.
4.
a) die Klarheit des Bewusstseins, des Urteils, einer Vorstellung o. Ä. beeinträchtigen, jmdn. unsicher darin machen:
etw. trübt jmds. Blick [für etw.], Urteil;
b) <t. + sich> durch etw. unklar werden, sich verwirren:
ihr Bewusstsein, ihre Erinnerung hatte sich getrübt.
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trü|ben <sw. V.; hat [mhd. trüeben = trüb machen, ahd. truoben = verwirren, in Unruhe bringen, eigtl. = den Bodensatz aufrühren]: 1. a) ↑trübe (1 a) machen u. verunreinigen: der chemische Zusatz trübt die Flüssigkeit; der Tintenfisch trübt das Wasser; die Scheiben sind bis zur Undurchsichtigkeit getrübt; b) <t. + sich> ↑trübe (1 a) werden: die Flüssigkeit, der Saft, das Wasser trübt sich; ihre Augen haben sich getrübt (sind glanzlos geworden). 2. (selten) a) ↑trübe (1 c), dunkler machen: der Himmel war von keiner Wolke getrübt; b) <t. + sich> ↑trübe (1 c), dunkler werden: der Himmel trübte sich. 3. a) eine gute Gemütsverfassung, gute Beziehungen, einen guten Zustand o. Ä. beeinträchtigen: etw. trübt die gute Stimmung, jmds. Glück, Freude; Schon die Benutzung eines Feuerzeuges ... trübt seine Laune einen Atemzug lang (Frisch, Gantenbein 410); er wollte die Stunde nicht durch eine traurige Nachricht t. (Danella, Hotel 274); Auch ein paar negative Schlagzeilen wegen angeblicher Steuerschulden ... können Udos Ruhm nicht t. (Freizeitmagazin 12, 1978, 22); Der nationalsozialistische Paracelsuskult hat in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg das Andenken dieser historischen Figur grundsätzlich nicht zu t. vermocht (Meier, Paracelsus 382); Firmenkrisen wie bei AEG und VW trübten das Vertrauen der risikoscheuen Deutschen in die Börse (Woche 11. 4. 97, 10); seit dem Zwischenfall war ihr gutes Verhältnis getrübt; b) <t. + sich> durch etw. in seinem guten Zustand o. Ä. beeinträchtigt werden, sich verschlechtern: ihr gutes Einvernehmen trübte sich erst, als er ohne Absprache undurchsichtige Entscheidungen fällte; Das Verhältnis zwischen den beiden hatte sich seit dem Ausbruch des Krieges wesentlich getrübt (K. Mann, Wendepunkt 56). 4. a) die Klarheit des Bewusstseins, des Urteils, einer Vorstellung o. Ä. beeinträchtigen, jmdn. unsicher darin machen: etw. trübt jmds. Blick [für etw.], Urteil; Seine vier Töchter waren es, die sein Urteilsvermögen trübten (Kemelman [Übers.], Dienstag 120); b) <t. + sich> durch etw. unklar werden, sich verwirren: ihr Bewusstsein, ihre Erinnerung, Wahrnehmung hatte sich getrübt.
Universal-Lexikon. 2012.