Magnetplatte; HDD; Plattenlaufwerk; Harddisk; Platter (umgangssprachlich); Festplatte; Glatze; Glatzkopf; Kahlkopf; LP; Vinyl (umgangssprachlich); Schallplatte; Langspielplatte; Schellackplatte; 33er; Arbeiterschließfächer (derb); Plattenbau; Fliese; Kachel
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Plat|te ['platə], die; -, -n:1. flaches, dünnes Stück eines harten Materials:
eine Platte aus Metall, aus Stein, Holz.
Syn.: ↑ Scheibe.
Zus.: Betonplatte, Glasplatte, Holzplatte, Marmorplatte, Metallplatte, Stahlplatte.
2. größerer Teller, auf dem Speisen angerichtet werden:
eine Platte mit Wurst und Käse.
Zus.: Fleischplatte, Käseplatte, Tortenplatte, Wurstplatte.
3. Schallplatte:
die Platte ist noch nie abgespielt worden; eine neue Platte auflegen; die Platte umdrehen.
Zus.: Jazzplatte, Rockplatte, Schellackplatte, Tanzplatte, Vinylplatte.
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Plạt|te1 〈f. 19〉
1. ebenes, flaches Gebilde, meist von geringer Stärke, Scheibe (Holz\Platte, Marmor\Platte, Metall\Platte, Stein\Platte, Herd\Platte, Tisch\Platte)
2. obere ebene Fläche (Fels\Platte)
3. obere Fläche eines Tafelberges
4. sehr flache Schüssel zum Anrichten von Speisen (Fleisch\Platte, Torten\Platte)
5. die Speisen selbst (Aufschnitt\Platte, Käse\Platte)
6. 〈kurz für〉 Schallplatte
7. Druckstock (Druck\Platte)
8. 〈Fot.; veraltet〉 Glasscheibe mit lichtempfindl. Schicht für fotograf. Aufnahmen
9. 〈ostdt.; umg.〉 in Plattenbauweise errichtetes Haus od. Wohngebiet
10. 〈fig.〉 Glatze, Tonsur
● immer wieder dieselbe \Platte ablaufen lassen 〈fig.; umg.〉 immer wieder von derselben Sache sprechen; eine \Platte auflegen Schallplatte; leg endlich mal eine neue \Platte auf! 〈fig.; umg.〉 sprich endlich einmal von etwas anderem!; eine \Platte haben 〈fig.〉; \Platten hören, spielen; \Platten kaufen, sammeln ● kalte \Platte P. mit Aufschnitt ● jmdn. auf die \Platte bannen 〈umg.; veraltet〉 fotografieren; ich besitze das Weihnachtsoratorium auf \Platten; Musik usw. auf \Platten übertragen [<spätahd. platta, blatta „Steinplatte, Tonsur“ <mlat. platta „Metallplatte“; zu vulgärlat. plattus „flach, eben“; → platt]
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Plạt|te2 〈f. 19; umg.; nur in der Wendung〉 die \Platte putzen ausreißen, fliehen [<hebr. peleta „Flucht“ (→ Pleite) + pus „sich zerstreuen“]
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Plạt|te , die; -, -n:
1. [mhd. plate, vgl. Platte (6)] flaches, überall gleich dickes, auf zwei gegenüberliegenden Seiten von je einer im Verhältnis zur Dicke sehr ausgedehnten ebenen Fläche begrenztes Stück eines harten Materials (z. B. Holz, Metall, Stein):
eine dünne P.;
-n aus Metall, Stein;
eine Wand mit -n verkleiden.
2.
a) Tonträger in Form einer kreisrunden Scheibe (bes. Schallplatte, auch CD):
eine P. hören, spielen;
☆ ständig dieselbe/die gleiche/die alte P. [laufen lassen] (ugs.; immer dasselbe [erzählen]);
eine neue/andere P. auflegen (ugs.; von etw. anderem sprechen, erzählen, das Thema wechseln);
die P. kennen (ugs.; schon wissen, worauf etw. hinausläuft; etw. schon einmal gehört haben);
b) (EDV) Festplatte.
3.
a) [mhd. plate, vgl. Platte (6)] flache, einem Teller ähnliche Unterlage aus Porzellan, Metall o. Ä. von verschiedener Größe u. Form zum Servieren von Speisen:
-n mit Salat, Fisch;
b) auf einer Platte (3 a) angerichtete Speisen:
eine appetitlich garnierte P.
4. Tischplatte.
5. Herd-, Kochplatte.
6. [mhd. plate, spätahd. platta; alle Formen < mlat. plat(t)a = Platte (1, 3a 6), über das Vlat. zu griech. platýs, ↑ platt] (ugs.) Glatze:
er hat schon eine P.
7. (Fotogr. veraltend) Platte (1) aus Glas mit einer lichtempfindlichen Schicht, die während des Vorgangs des Fotografierens belichtet wird:
☆ jmdn. auf die P. bannen (veraltend; jmdn. fotografieren).
8. Grabplatte.
9. Druckplatte.
10. (Bergsteigen) glatter Felsen, der kaum Möglichkeiten bietet, zu greifen od. aufzutreten.
11. (Münzkunde) aus dem Schrötling hergestellte u. zur Prägung vorbereitete Metallscheibe:
polierte P.
12. (österr.) Verbrecherbande, Gang.
13. (Geol.) ein bestimmtes Gebiet der Erdoberfläche umfassender Teil der Lithosphäre:
die pazifische, afrikanische, philippinische P.;
kontinentale, ozeanische, tektonische -n.
14. [aus der gaunerspr. Fügung platt(e) machen = im Freien nächtigen, eigtl. = nach draußen flüchten, wohl aus dem Jidd., vgl. jidd. p'lat = Flucht, hebr. pạlạt = entkommen, pĕleṭạ̈ = Flucht ↑ (Pleite)] (Jargon) Nachtlager, (fester) Schlafplatz [von Nichtsesshaften] im Freien:
das Leben auf [der] P. (als Nichtsesshafter).
15.
☆ die P. putzen (ugs.; sich [unbemerkt] entfernen; vielleicht aus der Gaunerspr. < jidd. p'lat = Flucht [< hebr. pĕleṭạ̈, ↑ Pleite] u. puz = auseinandergehen, sich zerstreuen; volksetym. angelehnt an Platte 1).
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I Platte
[spälthochdeutsch platta, über mittellateinisch zu griechisch platýs »eben«, »platt«],
1) Bautechnik: von zwei parallelen Ebenen begrenzter Körper. Der Abstand dieser Ebenen (die Dicke der Platte) ist klein im Vergleich zu den anderen Maßen, jedoch ausreichend zur Erhaltung der Biegesteifigkeit.
2) Geomorphologie: eine ebene Landoberfläche. In Niederungs- oder Seengebieten wird auch eine flache Erhebung im Bett von Strommündungen als Platte bezeichnet; in Grundmoränengebieten ist sie oft mit Seen erfüllt (Mecklenburgische Seenplatte). Liegt die Platte in Hebungsgebieten, so wird sie - vielfach in sich selbst noch zertalt - von Tälern begrenzt (Alpenvorland: Iller-Lech-Platte, Traun-Enns-Platte). Bei stärkerer Heraushebung unter Erhaltung ausgedehnter Hochflächen entstehen Plateaus oder Plateaulandschaften.
Plạtte,
Rudolf Antonius Heinrich, Schauspieler, * Hörde (heute zu Dortmund) 12. 2. 1904, ✝ Berlin (West) 18. 12. 1984; zunächst Charakterdarsteller an Provinztheatern und in Berlin. Durch zahlreiche Filme wurde Platte einer der bekanntesten deutschen Komiker; auch am Theater und im Fernsehen in Charakterrollen (»Der Hauptmann von Köpenick«) erfolgreich.
III
Platte,
Kurzform für Festplatte; auch die Bezeichnung für die magnetisch beschichteten Aluminiumscheiben innerhalb eines Festplattenlaufwerks, wobei die meisten Festplatten über einen Stapel von zwei bis acht solcher Platten verfügen.
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Plạt|te, die; -, -n [1, 3 a: mhd. plate; 6: mhd. plate, spätahd. platta; alle Formen < mlat. plat(t)a = ↑Platte (1, 3 a, 6), über das Vlat. zu griech. platýs, ↑platt; 14: aus der gaunerspr. Fügung platt(e) machen = im Freien nächtigen, eigtl. = nach draußen flüchten, wohl aus dem Jidd., vgl. jidd. p'lat = Flucht, hebr. pạlạt = entkommen, pĕleṭạ̈ = Flucht (↑Pleite)]: 1. flaches, überall gleich dickes, auf zwei gegenüberliegenden Seiten von je einer im Verhältnis zur Dicke sehr ausgedehnten ebenen Fläche begrenztes Stück eines harten Materials (z. B. Holz, Metall, Stein): eine quadratische, ovale, dünne, dicke P.; -n aus Metall, Holz, Stein, Keramik; eine P. gießen, polieren; am Geburtshaus des Meisters wurde eine P. (Gedenktafel) angebracht; eine Wand mit -n verkleiden. 2. kurz für ↑Schallplatte: eine P. auflegen, hören, umdrehen, spielen; Von der Aufführung werden drei -n mitgeschnitten, die nicht im Verkauf erscheinen dürfen (Kinski, Erdbeermund 253); etw. auf P. aufnehmen, singen, sprechen (von etw. eine Schallplattenaufnahme machen); *ständig dieselbe/die gleiche/die alte P. [laufen lassen] (ugs.; immer dasselbe [erzählen] ); eine neue/andere P. auflegen (ugs.; von etw. anderem sprechen, erzählen, das Thema wechseln); die P. kennen (ugs.; schon wissen, worauf etw. hinausläuft; etw. schon einmal gehört haben); etw. auf der P. haben (ugs.; etw. können, beherrschen): Carl, der im Orient war und die ganzen Stellungen probiert hat und allerhand auf der P. haben muss (Spiegel 47, 1977, 220). 3. a) flache, einem Teller ähnliche Unterlage aus Porzellan, Metall o. Ä. von verschiedener Größe u. Form zum Servieren von Speisen: -n mit Salat, Fisch; b) auf einer ↑Platte (3 a) angerichtete Speisen: eine appetitlich garnierte P.; *gemischte/kalte P. (Kochk.; aus Aufschnitt, Salaten u. Ä. bestehende Speise). 4. Tischplatte: die gläserne P. des kleinen Tischchens. 5. Herd-, Kochplatte: den Topf von der P. nehmen. 6. (ugs.) Glatze: er ist noch so jung und hat doch schon eine P. 7. (Fot. veraltend) ↑Platte (1) aus Glas mit einer lichtempfindlichen Schicht, die während des Vorgangs des Fotografierens belichtet wird: *jmdn. auf die P. bannen (veraltend; jmdn. fotografieren); nicht auf die P. kommen (ugs.; nicht geduldet werden, ganz ausgeschlossen sein). 8. Grabplatte. 9. Druckplatte. 10. (Bergsteigen) glatter Felsen, der kaum Möglichkeiten bietet, zu greifen od. aufzutreten. 11. (Münzk.) aus dem Schrötling hergestellte u. zur Prägung vorbereitete Metallscheibe: polierte P. (Grad der Erhaltung einer Münze, deren Felder hochglänzend poliert erscheinen, während die Reliefbilder matt hervortreten; Abk.: PP). 12. (österr.) Verbrecherbande, Gang: dass ... Vaclav Okrogelnik ... von dem Anführer einer ihm feindlichen „Platte“ ... niedergestochen worden und auf der Stelle tot geblieben sei (Doderer, Wasserfälle 124). 13. (Geol.) Gebiet mit ebener Landoberfläche. 14. (Jargon) Nachtlager, (fester) Schlafplatz [von Nichtsesshaften] im Freien: Die Berber ... hatten sich ... im Quadrat I 6 eine »Platte«, also ein Nachtlager eingerichtet (MM 15. 10. 92, 26); das Leben auf [der] P. (als Nichtsesshafter); *P. machen ([von Nichtsesshaften] auf der Straße nächtigen): Statt im Freien „P. zu machen“, können Nichtsesshafte dort einen trockenen Unterschlupf finden (Stuttg. Zeitung 6. 11. 89, 15); In 4 Zimmern haben wir Platz für 24 Personen. Das ist besser als „P. machen“ (MM 27. 8. 86, 19). 15. *die P. putzen (ugs.; sich [unbemerkt] entfernen; vielleicht aus der Gaunerspr. < jidd. p'lat = Flucht [< hebr. pĕleṭạ̈, ↑Pleite] u. puz = auseinander gehen, sich zerstreuen; volksetym. angelehnt an ↑Platte 1): Bleiben Sie bei Laune, wenn Ihre Lieben nach dem Sonntagsbraten ganz einfach die P. putzen (Hörzu 46, 1983, 132).
Universal-Lexikon. 2012.