Akademik

Madison
Ma|di|son 〈[mæ̣dısən] m. 6; Mus.〉 Gruppentanz im 4/4-Takt, der dem Twist ähnelt [nach der US-amerikan. Stadt Madison]

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I
Madison
 
[amerikanisch, 'mædɪsən], einer der in der Twist-Nachfolge (Twist) popularisierten geselligen Tänze; 1962 in den USA entwickelt; nach Madison, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Wisconsin, benannt. Der Madison wurde in Reihe getanzt und enthielt gegenüber dem Twist viele neue Schritte. Typisch für den Grundrhythmus (langsamer 4/4-Takt) ist das Vorziehen (offbeat) des ersten Viertels des zweiten Taktes.
 
 
II
Madison
 
['mædɪsn], Hauptstadt des Bundesstaates Wisconsin, USA, im Süden des Staates zwischen Seen gelegen, 191 300 Einwohner; die Metropolitan Area hat 367 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; University of Wisconsin (gegründet 1849), katholisches College, Versuchsanstalt für Forstwirtschaft; Handelszentrum eines bedeutenden Agrarraumes, Sitz vieler Versicherungen.
 
Stadtbild:
 
Zahlreiche von F. L. Wright entworfene Bauten, darunter die Unitarierkirche (1950). Nach ursprünglichen Entwürfen Wrights wurde 1995-97 das Kongresszentrum gebaut.
 
Geschichte:
 
Madison wurde 1836 als Hauptstadt Wisconsins gegründet.
 
III
Madison
 
['mædɪsn], James, 4. Präsident der USA (1809-17), * Port Conway (Virginia) 16. 3. 1751, ✝ Montpelier (Virginia) 28. 6. 1836; Pflanzer, einer der Führer der Unabhängigkeitsbewegung; arbeitete im Verfassungskonvent 1787 den »Virginia-Plan« für eine starke Zentralregierung aus und hinterließ mit seinen Aufzeichnungen die wichtigste Quelle für diese Versammlung. Mit A. Hamilton und J. Jay schrieb er The Federalist und wirkte nachdrücklich für die Annahme der Verfassung, als deren geistiger Vater er vielfach gilt und die der Kongress auf seine Anregung hin (1789-97 Abgeordneter) um den Grundrechtskatalog (Zusätze I-X) erweiterte. Ein ausbalanciertes System von Parteien, föderalistische Struktur und garantierten persönlichen Freiheitsrechten sollte eine starke nationale Regierung auf demokratischer Grundlage ermöglichen. In den 1790er-Jahren Führer der demokratisch-republikanischen Opposition und Gegner der Wirtschaftspolitik Hamiltons, 1801-09 Außenminister unter T. Jefferson, ließ sich als Präsident in einen Krieg mit Großbritannien (1812-14) ziehen. Die Gründung einer neuen Nationalbank und die Einführung eines gemäßigten Schutzzolls (beides 1816) deuteten auf eine zunehmende Übernahme der Wirtschaftspolitik der Föderalisten.
 
Ausgabe: The papers, herausgegeben von W. T. Hutchinson u. a., auf zahlreiche Bände berechnet (1962 ff.).
 
Literatur:
 
I. Brant: J. M., 6 Bde. (Indianapolis, Ind., 1941-61);
 A. Koch: M.'s »Advice to my country« (Princeton, N. J., 1966);
 A. Koch: Jefferson and M. (New York 1964, Nachdr. Lanham, Md., 1986);
 E. M. Burns: J. M. Philosopher of the Constitution (Neuausg. New York 1968);
 R. A. Rutland: J. M. The founding father (ebd. 1987);
 R. A. Rutland: The presidency of J. M. (Lawrence, Kans., 1990);
 J. N. Rakove: J. M. and the creation of the American Republic (Glenview, Ill., 1990).
 
IV
Madison
 
['mædɪsn, englisch ], das Zweiermannschaftsfahren.
 

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Ma|di|son ['mædɪsn], der; -[s], - [nach der US-amerik. Stadt Madison]: dem Twist ähnlicher, aber langsamerer Modetanz Anfang der 1960er-Jahre im 4/4-Takt.

Universal-Lexikon. 2012.