fassen; erwischen; ergreifen; packen (umgangssprachlich); festnehmen; arripieren (veraltet); verhaften; greifen; ertappen; (jemandes) habhaft werden; fangen; am Schlaffitchen zu fassen kriegen (umgangssprachlich); aufgreifen; erwischen; haschen (umgangssprachlich); auffangen; fangen
* * *
schnap|pen ['ʃnapn̩] (ugs.):<tr.; hat
a) einen Dieb, einen Verbrecher [unmittelbar] nach der Tat ergreifen, festnehmen:
die Polizei hat den Bankräuber geschnappt.
Syn.: ↑ aufgreifen, ↑ ertappen, ↑ erwischen (ugs.), ↑ fangen, ↑ fassen, ↑ festsetzen, gefangen nehmen, hinter Schloss und Riegel bringen (ugs.), hochgehen lassen (ugs.), in Arrest nehmen, in Gewahrsam nehmen, in Haft nehmen, ↑ kriegen (ugs.), ↑ verhaften.
b) schnell ergreifen:
er schnappte seine Mappe und rannte die Treppe hinunter; sich schnell ein Brötchen schnappen; <auch itr.:> der Hund schnappte nach meiner Hand.
* * *
schnạp|pen
1. sich plötzlich ruckweise bewegen
● nach jmdm. od. etwas \schnappen mit dem Mund, den Zähnen zu greifen suchen, darauf zufahren, beißen; 〈unpersönl.〉 jetzt hat's geschnappt! 〈fig.; umg.〉 jetzt ist meine Geduld am Ende; der Deckel schnappte plötzlich in die Höhe; die schwere Tür ist ins Schloss geschnappt; der Hund hat nach der Beute, meiner Hand, meinem Hosenbein, der Wurst geschnappt; nach Luft \schnappen 〈umg.〉 mit offenem Mund keuchend atmen
II 〈V. tr.; hat; umg.〉
1. jmdn. od. etwas \schnappen, sich jmdn. od. etwas \schnappen erwischen, fangen
2. etwas \schnappen rasch wegnehmen, entfernen
3. sich etwas \schnappen
3.1 sich rasch aneignen
3.2 stehlen
● hat man den Dieb schon geschnappt?; ein wenig frische Luft \schnappen ein wenig ins Freie gehen, einen kleinen Spaziergang machen; ich schnappte mir meinen Mantel und ging 〈umg.〉 griff ihn mir schnell; er wurde beim Grenzübertritt geschnappt
[<mhd. snappen; Intensivbildung zu snaben „schnappen, schnauben“; verwandt mit Schnabel; wohl aus einer lautmalenden Nachahmung der Bewegung schnell zufassender Kiefer entstanden]
* * *
schnạp|pen <sw. V.> [mhd. (md.) mniederd. snappen, Intensivbildung zu mhd. snaben = schnappen, schnauben, urspr. laut- u. bewegungsnachahmend für klappende Kiefer]:
1. <hat>
a) mit dem Maul, den Zähnen, dem Schnabel in rascher Bewegung zu fassen suchen:
der Hund hat nach der Wurst, nach mir geschnappt;
das Tier schnappte wild um sich;
Ü nach Luft s. (ugs.; mit offenem Mund rasch u. mühsam atmen, nach Atem ringen);
b) mit dem Maul, den Zähnen, dem Schnabel in rascher Bewegung fassen:
der Hund schnappte die Wurst;
lass uns noch ein wenig frische Luft s. (ins Freie gehen, um an der Luft zu sein).
2. <hat> (ugs.)
a) schnell ergreifen, mit raschem Zugriff festhalten [und mitnehmen, für sich behalten]:
sich schnell ein Brötchen s.;
sie schnappte ihre Mappe und rannte die Treppe runter;
den werde ich mir noch s.!;
☆ etw. geschnappt haben (ugs.; etw. begriffen, verstanden haben: hast du das [endlich] geschnappt?);
b) zu fassen bekommen, ergreifen u. festnehmen, gefangen nehmen:
die Polizei hat den Dieb geschnappt.
3.
a) <ist> eine schnellende, oft mit einem klappenden, leise knallenden Geräusch verbundene Bewegung irgendwohin ausführen:
der Riegel ist ins Schloss geschnappt;
b) <hat> ein durch eine rasche, schnellende Bewegung entstehendes klappendes, leise knallendes Geräusch hervorbringen:
er hörte die Schere nur ein paarmal s., und die Haare waren ab;
☆ es hat [bei jmdm.] geschnappt (1. ugs.; jmds. Geduld ist zu Ende. 2. ugs.; jmd. hat sich plötzlich verliebt: bei den beiden hat es geschnappt. 3. salopp; eine Frau ist schwanger geworden: bei ihr hat es geschnappt).
* * *
schnạp|pen <sw. V.> [mhd. (md.) mniederd. snappen, Intensivbildung zu mhd. snaben = schnappen, schnauben, urspr. laut- u. bewegungsnachahmend für klappende Kiefer]: 1. <hat> a) mit dem Maul, den Zähnen, dem Schnabel in rascher Bewegung zu fassen suchen: der Hund hat nach der Wurst, nach meiner Hand, nach mir geschnappt; das Tier schnappte wild um sich; Im Wasser schnappen Hechte nach Barschen und Barsche nach Fliegen (Bieler, Bonifaz 137); Ü nach Luft s. (ugs.; mit offenem Mund rasch u. mühsam atmen, nach Atem ringen); „Warum verkaufen Sie den nicht selber?“, schnappt (sagt, nach Atem ringend) Heinrich (Remarque, Obelisk 15); b) mit dem Maul, den Zähnen, dem Schnabel in rascher Bewegung fassen: der Hund schnappte die Wurst; drunterweg unter ... den kreischenden Mauerseglern, die jetzt sehr tief flogen, um schnell noch ein paar Fliegen zu s. vorm Regen (Schnurre, Bart 109); Ü Er ging schnell zum Fenster, um Luft zu s. (frische Luft zu atmen; Böll, Adam 64); lass uns noch ein wenig frische Luft s. (ins Freie gehen, um an der Luft zu sein). 2. <hat> (ugs.) a) schnell ergreifen, mit raschem Zugriff festhalten [und mitnehmen, für sich behalten]: sich schnell ein Brötchen s.; sie schnappte ihre Mappe und rannte die Treppe runter; mit einem plötzlichen harten Griff schnappt er sich Mantel, Hut und Maulkorb (Spoerl, Maulkorb 14); er wäre weitergerutscht, aber er schnappte ... einen Ast (Andres, Liebesschaukel 30); schnapp dir einen Zettel und notier die Nummer; Ich trat das Schießeisen ... zur Seite und schnappte mir die Kleine (Cotton, Silver-Jet 7); den werde ich mir noch s.!; Ü Meinst du, es warten nicht schon genug darauf, meinen Posten zu s.? (Remarque, Funke 25); *etw. geschnappt haben (ugs.; etw. begriffen, verstanden haben): hast du das [endlich] geschnappt?; b) zu fassen bekommen, ergreifen u. festnehmen, gefangen nehmen: die Polizei hat den Dieb geschnappt; Von einer Wehrmachtsstreife wurde er nachmittags im Kino geschnappt (Küpper, Simplicius 65); lasst euch an der Grenze ja nicht s.! 3. a) eine schnellende, oft mit einem klappenden, leise knallenden Geräusch verbundene Bewegung irgendwohin ausführen <ist>: das Brett schnappte in die Höhe, als er drauftrat; der Riegel ist ins Schloss geschnappt; Jakob zog die Tür einwärts, bis sie in die Schließleiste schnappte (Johnson, Mutmaßungen 42); b) ein durch eine rasche, schnellende Bewegung entstehendes klappendes, leise knallendes Geräusch hervorbringen <hat>: er hörte die Schere nur ein paarmal s., und die Haare waren ab; Pippig schloss ab. Zweimal schnappte der Riegel (Apitz, Wölfe 193); Sie nimmt die Zigarette in den Mund, lässt ihr Feuerzeug s. (Richartz, Büroroman 72); *es hat [bei jmdm.] geschnappt (ugs.; 1. jmds. Geduld ist zu Ende: ... und nun hat's geschnappt bei mir, nun ist es alle! [Fallada, Jeder 28]. 2. jmd. hat sich plötzlich verliebt: bei den beiden hat es geschnappt. 3. eine Frau ist schwanger geworden: bei ihr hat es geschnappt). 4. (landsch.) ↑hinken (1 a) <hat>: seit dem Unfall schnappt er.
Universal-Lexikon. 2012.