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Kum|mer ['kʊmɐ], der; -s:durch eine akute Sorge, verbunden mit Befürchtungen in Bezug auf die Zukunft, hervorgerufener traurig-niedergedrückter Gemütszustand:
mit jmdm. [großen] Kummer haben; der Kummer um/über ihren Sohn hat sie überwältigt; sie hat ihm schweren Kummer zugefügt; die kranke Mutter machte ihr Kummer; er konnte vor Kummer nicht schlafen.
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Kụm|mer 〈m. 3; unz.〉 Sorge, Gram, seel. Schmerz ● jmdm. \Kummer bereiten; sie hat (irgendeinen) \Kummer; du machst mir \Kummer; einen geheimen \Kummer haben; das ist mein geringster \Kummer 〈fig.〉 das ist am wenigsten schwierig; wir sind \Kummer gewohnt! 〈fig.; umg.〉 so etwas kommt bei uns öfter vor, das ist nicht so schlimm; aus, vor \Kummer sterben [<mhd. kumber „Schutt, Müll, Belastung, Mühsal, Not, Gram, Beschlagnahme, Verhaftung“ <mlat. cumbrus, combrus „Verhau, Sperre, Wehr“ <gallolat. *comboros, eigtl. „Zusammengetragenes“; zu idg. *bher- „tragen“]
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Kụm|mer , der; -s [mhd. kumber = Schutt, Müll; Mühsal; Gram; Beschlagnahme, Verhaftung < mlat. cumbrus, combrus = Verhau, Sperre, ↑ 2Wehr, aus dem Galloroman., eigtl. = Zusammengetragenes; die schon mhd. Bed. »Gram, Leid« unter Einfluss von afrz. encombrier = Ärger, Sorge, Kummer, auch: Engpass, Sperre, Hindernis, zu gleichbed. mlat. combrus]:
a) Betrübnis über ein schweres Geschick, das eigene Leid:
großer, schwerer, tiefer, herber K.;
der K. um/über ihren Sohn hat sie überwältigt;
viel K. haben, tragen müssen;
sie hat ihm großen K. zugefügt;
aus K.;
er vergräbt sich ganz in seinen K.;
von K. gebeugt;
vor K. nicht schlafen können;
seinen K. mit Alkohol hinunterspülen (ugs.; viel Alkohol trinken, um sich aus einem traurigen Gemütszustand zu befreien);
b) (ugs.) Schwierigkeit, mit der jmd. nicht fertig wird:
was hast du denn für K.?
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Kụmmer,
Ernst Eduard, Mathematiker, * Sorau (Lausitz) 29. 1. 1810, ✝ Berlin 14. 5. 1893; 1842 Professor in Breslau, ab 1855 in Berlin. Kummer beschäftigte sich mit Problemen der Analysis (Integrationstheorie, hypergeometrische Reihe) und mit der Zahlentheorie sowie mit der Geometrie (u. a. Entdeckung der kummerschen Fläche, einer Fläche vierter Ordnung).
Ausgabe: Collected papers, herausgegeben von A. Weil, 2 Bände (1975).
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Kụm|mer, der; -s [mhd. kumber = Schutt, Müll; Mühsal; Gram; Beschlagnahme, Verhaftung < mlat. cumbrus, combrus = Verhau, Sperre, 2↑Wehr, aus dem Galloroman., eigtl. = Zusammengetragenes; die schon mhd. Bed. „Gram, Leid“ unter Einfluss von afrz. encombrier = Ärger, Sorge, Kummer, auch: Engpass, Sperre, Hindernis, zu gleichbed. mlat. combrus]: a) Betrübnis über ein schweres Geschick, das eigene Leid: großer, schwerer, tiefer, herber K.; der K. um/über ihren Sohn hat sie überwältigt; Der K. frisst an der besten Kraft, aber die Arbeit frisst den K. auf (Waggerl, Brot 60); viel K. haben, tragen müssen; sie hat ihm großen K. zugefügt; aus K.; er vergräbt sich ganz in seinen K.; man muss allein mit seinem K. fertig werden; von K. gebeugt; vor K. nicht schlafen können; seinen K. mit Alkohol hinunterspülen (ugs.; viel Alkohol trinken, um sich aus einem traurigen Gemütszustand zu befreien); K. (ugs.; Enttäuschungen) gewöhnt sein; R ich bin K. gewöhnt (ugs.; mich kann so leicht nichts mehr erschüttern, überraschen); Er war Weihnachten zu Elfriedes K. (Enttäuschung, zu ihrem Leidwesen) nicht gekommen (Danella, Hotel 106); b) (ugs.) Schwierigkeit, mit der jmd. nicht fertig wird: Der Herd war Lämmchens größter K. (Fallada, Mann 225); Wie man sieht, hat ihm sein künstlerisches Gewissen K. bereitet (Reich-Ranicki, Th. Mann 94); was hast du denn für K.?
Universal-Lexikon. 2012.