Akademik

Gram
Trauer; Kummer

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Gram [gra:m], der; -[e]s (geh.):
andauernder, nagender Kummer:
Gram zehrte an ihr; er war von Gram erfüllt; von Gram gebeugt; vor/aus Gram über einen Verlust sterben.
Syn.: Leid, Pein (geh.), Schmerz.

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gram 〈Adj.; nur präd.〉 jmdm. \gram sein ihm grollen, zürnen ● man kann ihr deshalb, trotzdem nicht \gram sein [<ahd. gram, urspr. „grollend, zornig, wütend“; im Ablaut zu grimm]

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gram <Adj.> [mhd., ahd. gram = zornig, wütend]:
in der Verbindung jmdm. g. sein (geh.; jmdm. böse sein).

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Gram,
 
in der altnordischen Sigurddichtung Sigurds Schwert, das von Regin geschmiedet worden war. Er tötet damit sterbend seinen Mörder Guthorm (dem im Nibelungenlied Hagen entspricht).
 

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Gram, der; -[e]s [subst. aus der spätmhd. Verbindung grame muot = erzürnter Sinn] (geh.): nagender Kummer, dauernde tiefe Betrübnis über jmdn. od. etw.: großer, tiefer, verzehrender G.; Hüttenrauch sah es mit stillem G. (Muschg, Gegenzauber 35); Am meisten aber zehrte der G. um die Stadt ... an uns (Erh. Kästner, Zeltbuch 85); in G. versunken sein; von G. erfüllt; vom/von G. gebeugt; eine von G. gefurchte Stirn; sich vor G. verzehren; vor/aus G. über einen Verlust sterben; Er erkannte ..., dass der Junge ... von einem G. bedrückt sein musste (Jahnn, Nacht 73).

Universal-Lexikon. 2012.