gefügig; biegsam; matschig; breiig; viskos (fachsprachlich); pastös; hochviskos (fachsprachlich); harmlos; sanft; friedlich; mild; glimpflich; flauschig; soft; schwammig; wollig; fluffig (umgangssprachlich); empfindlich; zartfühlend; zart; feinfühlend; feinfühlig
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weich [vai̮ç] <Adj.>:1. einem Druck leicht nachgebend, sich schmiegsam, zart o. ä. anfühlend:
ein weiches Polster; ein weicher Stoff; ein weiches Fell; weiche Plätzchen; die Früchte sind sehr weich; etwas ist weich wie Seide; weich gedünstetes Gemüse.
Zus.: butterweich, samtweich, seidenweich, wachsweich.
2. leicht zu rühren; empfindsam und voller Mitgefühl:
er hat ein weiches Gemüt; für dieses Geschäft ist sie viel zu weich.
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weich 〈Adj.〉
6. 〈fig.〉
6.1 weichherzig, nachgiebig, mitleidig (Mensch)
6.4 empfindlich, gutartig (Jagdhund, Blindenhund)
● \weiche Droge physisch nicht süchtigmachendes Rauschmittel, z. B. Haschisch, Marihuana; ein \weiches Ei weichgekochtes, 3-4 Minuten gekochtes Ei; ein \weiches Herz haben 〈fig.〉; ein \weicher Klang, Ton 〈fig.〉 (von Instrumenten); kaum dass sie auf der Bühne stand, bekam sie \weiche Knie 〈fig.〉 bekam sie Angst; Hemd mit \weichem Kragen mit nicht gestärktem K.; sich ins \weiche Moos setzen; \weiches Negativ 〈Fot.〉 N. ohne scharfe Kontraste; \weiches Spiel 〈Sp.; bes. Fußb.〉 zurückhaltend geführtes S.; \weicher Stil Stilrichtung der deutschen Plastik u. Malerei von etwa 1400 bis 1430, durch weichen, fließenden Faltenwurf, liebliche, zierliche Gestalten gekennzeichnet; \weiche Währung instabile Währung; \weiches Wasser nur wenig Kalk enthaltendes Wasser ● sich \weich anfühlen; \weich klopfen = weichklopfen; „...“, sagte sie \weich 〈fig.〉; \weich sitzen, liegen auf weicher Unterlage; \weich spülen = weichspülen; die Erinnerung stimmte ihn \weich 〈fig.〉; nach längerem Kochen wird das Gemüse \weich werden; 〈aber〉 \weich werden 〈fig.〉 = weichwerden ● \weich gekocht = weichgekocht [<mhd. weich <ahd. weih „weich, nachgebend“; zu mhd., ahd. weichen „weich werden“ <germ. *wiq- „nachgeben“]
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1.
a) nicht hart od. fest, sondern einem Druck leicht nachgebend; so beschaffen, dass ein Verändern der Form leicht, mit geringem Kraftaufwand möglich ist:
-e Kissen, Polster;
ein relativ -er Stein, Stahl;
ein -er Bleistift (Bleistift mit weicher Mine);
das Bett ist mir zu w.;
die Butter ist ganz w. geworden;
das Fleisch w. kochen, klopfen;
den Kunststoff w. machen;
w. gekochtes Fleisch;
das Gemüse ist noch nicht w.;
etw. ist w. wie Wachs, wie Butter;
w. gekochte Eier;
der Wagen ist zu w. gefedert;
hier sitzt, liegt man w. (auf einer weichen Unterlage);
ein w. gepolsterter Stuhl;
Ü sich w. betten (sich das Leben bequem machen);
b) nicht hart od. rau, sondern geschmeidig, sich schmiegsam, zart, seidig, wollig o. Ä. anfühlend:
ein -er Pullover, Pelz;
ein -es Fell;
-e Federn, Daunen;
eine -e Zahnbürste;
der Stoff, die Wolle, das Leder ist schön w.;
etw. ist w. wie Seide, wie Samt;
die Creme macht die Haut w.;
die Wäsche w. spülen (mit Weichspülmittel behandeln);
der Cognac ist wunderbar w.;
c) (von Wasser) kalkarm:
-es Wasser;
der Enthärter macht das Wasser w.;
d) (selten) (von Geld o. Ä.) nicht stabil:
eine -e Währung;
-e Preise;
e) (von Drogen) keine physische Abhängigkeit auslösend:
-e Drogen;
f) ohne Wucht erfolgend; nicht abrupt, sondern behutsam; sanft:
eine -e Landung;
w. landen;
möglichst w. abbremsen;
-e (umweltschonende) Techniken, Energien.
2.
a) nicht entschlossen, nicht energisch, sondern leicht zu beeindrucken, zu bewegen; empfindsam u. voller Mitgefühl; nachgiebig:
ein -es Gemüt, Herz haben;
er ist ein sehr -er Mensch;
für dieses Geschäft ist er viel zu w.;
ihm wurde w. ums Herz (er war gerührt);
☆ w. werden/weichwerden (ugs.; seinen Widerstand, Einspruch aufgeben: die Kinder bettelten so lange, bis die Mutter w. wurde);
b) (von jmds. Äußerem) nicht scharf u. streng, sondern Milde, Empfindsamkeit ausstrahlend:
-e Züge;
sie hat ein -es Gesicht;
c) durch das Fehlen von scharfen Konturen, Kontrasten, von Spitzen, Ecken, Kanten gekennzeichnet:
-e Linien, Übergänge;
-e, weibliche Körperformen.
3.
a) nicht schrill, sondern angenehm warm, gedämpft klingend:
er hat einen -en Tenor;
die Geige hat einen -en Klang;
-e (stimmhafte) Konsonanten;
eine -e Stimme;
w. klingen;
b) nicht grell, vom Auge als angenehm, warm o. Ä. empfunden:
-e Brauntöne;
-es Licht.
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weich <Adj.> [mhd. weich, ahd. weih, eigtl. = nachgebend, verw. mit 2↑weichen]: 1. a) nicht hart od. fest, sondern einem Druck leicht nachgebend; so beschaffen, dass ein Verändern der Form leicht, mit geringem Kraftaufwand möglich ist: -e Kissen, Polster, Matratzen; ein -er Kunststoff; ein relativ -er Stein, Stahl; Der Wagen ... überschlug sich im -en Ackerboden (Nossack, Begegnung 145); ein -er Bleistift (Bleistift mit weicher Mine); das Bett ist mir zu w.; die Butter ist ganz w. geworden; das Fleisch w. klopfen; w. geklopftes Fleisch; w. gesottenes (gekochtes) Fleisch; das Gemüse ist noch nicht w. (gar); w. gedünstetes Gemüse; das Wachs ist w. (formbar); etw. ist w. wie Wachs, wie Butter; die Eier w. kochen; sie isst nur w. gekochte Eier; der Wagen ist zu w. gefedert; hier sitzt, liegt man w. (sitzt, liegt man bequem, weil die Unterlage weich ist); ein w. gepolsterter Stuhl; Ü er hat sich w. gebettet (hat sich das Leben bequem gemacht); b) nicht hart od. rau, sondern geschmeidig, sich schmiegsam, zart, seidig, wollig o. ä. anfühlend: ein -er Pullover, Pelz; eine -e Zahnbürste; ein -es Fell; -e Federn, Daunen; Das Leder ihrer hohen Schaftstiefel ist wunderbar w., wie Juchten (Remarque, Westen 136); ein junges Mädchen ..., das -e schwarze Haar in zwei Zöpfen niederhängend (Seidel, Sterne 64); ihre Haut ist w.; der Stoff, die Wolle ist schön w.; etw. ist w. wie Seide, wie Samt; Ü der Cognac ist wunderbar w. (mild); c) (von Wasser) kalkarm: -es Wasser; d) (selten) (von Geld o. Ä.) nicht stabil: eine -e Währung; -e Preise; e) (von Drogen) keine physische Abhängigkeit auslösend: Marihuana gilt als -e Droge; Ich hab's doch versucht! Ich hab's ja nicht einmal geschafft, von den -en Sachen runterzukommen (Gabel, Fix 126); f) ohne Wucht erfolgend; nicht abrupt, sondern behutsam; sanft: eine -e Landung; eine -e (Fußball; mit mehr Gefühl als Wucht ausgeführte) Flanke; Er wäre nicht überrascht ..., wenn die Sowjets als Erste auf dem Mars »weich« landen würden (MM 2. 2. 68, 15); bei glatter Straße muss man möglichst w. abbremsen; Ü -e (umweltschonende) Techniken; ... dass die Förderung der alternativen, -en (umweltfreundlichen) Energiequellen weit über zwei Millionen qualitative Arbeitsplätze schaffen kann (Kelly, Um Hoffnung 202). 2. a) nicht entschlossen, nicht energisch, sondern leicht zu beeindrucken, zu bewegen; empfindsam u. voller Mitgefühl; nachgiebig: ein -es Gemüt, Herz haben; er ist ein sehr -er Mensch; für dieses Geschäft ist er viel zu w.; Das Staunen stimmte uns -er, man konnte w. sein, ohne sentimental zu werden (Chr. Wolf, Nachdenken 208); ihm wurde w. ums Herz (etw. rührte ihn); die Bitten der Kinder stimmten sie w. (rührten sie); das Spiel der Gäste war zu w. (Sport Jargon; nicht energisch, aggressiv genug); lass dich von ihm nicht w. machen (zum Nachgeben bewegen); sie hat so lange gebettelt, bis sie ihn w. gekocht hatte (zum Nachgeben bewegt hatte); »Also, ich hab' da endlich diesen Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses w. gekocht, diesen Weskamp, der immer so gemauert hat« (Schwanitz, Campus 305); *w. werden (ugs.; seinen Widerstand, Einspruch aufgeben): die Kinder bettelten, bis die Mutter w. wurde; b) (von jmds. Äußerem) nicht scharf u. streng, sondern Milde, Empfindsamkeit ausstrahlend: -e Züge; sie hat ein -es Gesicht; frühes Fett an Kinn und Wangen, der Mund zu w., der Hals zu kurz ... (Stern, Mann 402); c) durch das Fehlen von scharfen Konturen, Kontrasten, von Spitzen, Ecken, Kanten gekennzeichnet: -e Linien, Übergänge; -e, verschwimmende Umrisse; -e, weibliche Körperformen; der -e Stil (Kunstwiss.; etwa 1390-1430 in Mitteleuropa herrschende Stilrichtung bes. der gotischen Plastik, die sich durch zarte, elegante Linien, anmutige Gestalten u. reichen Faltenwurf auszeichnet); Er erzeugt also keine Striche, sondern w. ineinander verlaufende Licht- und Schattenflächen (Bild. Kunst III, 82). 3. a) nicht schrill, sondern angenehm warm, gedämpft klingend: er hat einen -en Tenor; die Geige hat einen -en Klang; die Tür fiel mit -em Klicken ... ins Schloss (Martin, Henker 81); -e (stimmhafte) Konsonanten; ihre Stimme ist plötzlich tief und w. (Remarque, Obelisk 230); w. klingen; b) nicht grell, vom Auge als angenehm, warm o. ä. empfunden: ein Kleid in -en Brauntönen; eine -e Beleuchtung; im -en Licht des Spätnachmittags (Fries, Weg 36). 4. (vom Klima o. Ä.) ↑mild (2 a): eine -e Luft.
Universal-Lexikon. 2012.