Ana|lo|gie|schluss 〈m. 1u; Logik〉 nicht zwingender, aber häufig angewendeter Schluss von der Ähnlichkeit zweier Dinge auf die Ähnlichkeit zweier anderer od. aller; Sy Analogismus
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Ana|lo|gie|schluss, der (Philos.):
logisches Schlussverfahren, bei dem von der Übereinstimmung zweier Dinge in einigen Punkten auf Gleichheit auch in anderen Punkten geschlossen wird.
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I Analogieschluss,
Analogịsmus, der Schluss von der Ähnlichkeit gegebener Glieder zweier Verhältnisse auf die Ähnlichkeit eines nicht gegebenen Gliedes. So schließt man etwa aus der Ähnlichkeit des Verhaltens gewisser Stoffe auf die Ähnlichkeit der chemischen Zusammensetzung. Der Analogieschluss gehört zu den Wahrscheinlichkeitsschlüssen, seine logische Struktur ist umstritten. Doch ist er in der Wissenschaft für die Entdeckung neuer Erkenntnisse von Wert, nicht dagegen für deren Sicherung.
Die Entwicklungspsychologie bezeichnet als Analogieschluss eine Form kindlicher Schlussprozesse, die auf anschaulichen, individuellen Erlebnissen ohne Einsicht in allgemeine Zusammenhänge aufgebaut sind.
II
Analogieschluss,
Schluss von einem Gegenstand, Sachverhalt oder Verlauf auf einen ähnlichen. Beispiel: »Was dem Vogel der Flügel ist, ist für den Fisch die Flosse« (Aristoteles).
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Ana|lo|gie|schluss, der (Philos.): logisches Schlussverfahren, bei dem von der Übereinstimmung zweier Dinge in einigen Punkten auf Gleichheit auch in anderen Punkten geschlossen wird: Der A. vom Tier auf den Menschen bei Galen hat über ein Jahrtausend Irrtümer konserviert (Medizin II, 262).
Universal-Lexikon. 2012.