1.
a) <tr.; hat zeigen:
sie wies dem Fremden den Weg.
b) <itr.; hat (auf etwas) zeigen, deuten:
sie wies mit der Hand zur Tür.
Zus.: hinausweisen, hinweisen.
sie wies den aufdringlichen Vertreter aus dem Haus; der Schüler wurde von der Schule gewiesen (durfte die Schule nicht mehr besuchen); sie hat den Vorschlag [weit] von sich gewiesen (zurückgewiesen, abgelehnt).
Syn.: ↑ verweisen.
Zus.: abweisen.
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wei|sen 〈V. 277; hat〉
I 〈V. tr.〉
1. jmdn. \weisen hinausweisen, wegschicken
● jmdm. die Tür \weisen 〈fig.〉 jmdn. hinauswerfen ● jmdn. aus dem Hause \weisen jmdn. hinauswerfen; einen Verdacht, einen Gedanken (weit) von sich \weisen; einen Schüler von der Schule \weisen
II 〈V. intr.〉 zeigen, deuten, eine Richtung angeben ● der Zeiger weist auf 10; auf einen Stern, eine Zahl \weisen; mit dem Daumen (über die Schulter) hinter sich \weisen; mit dem Finger in eine Richtung \weisen; die Kompassnadel weist nach Norden; nach oben, unten \weisen; zum Himmel \weisen
[<mhd., ahd. wisen „weise machen“; → weise]
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1. (meist geh.)
jmdm. den Weg, die Richtung w.;
b) in eine bestimmte Richtung, auf etw. zeigen, deuten:
mit der Hand, dem Kopf, dem Finger zur Tür w.;
die Magnetnadel, der Pfeil weist nach Norden.
jmdn. aus dem Zimmer, vom Hof, aus dem Land w.;
einen Schüler von der Schule w. (ihm den weiteren Besuch der Schule verbieten);
Ü sie hat ihn wieder auf den rechten Weg gewiesen;
er hat diesen Gedanken, diese Vermutung weit von sich gewiesen (aufs Heftigste zurückgewiesen).
3. (österr., schweiz.) zeigen, erweisen:
das wird die Zukunft w.;
<meist w. + sich:> das wird, muss sich [erst noch] w.
4. (südd., westösterr., schweiz.) (beim Jass) zu Spielbeginn bestimmte Kartenkombinationen, die man in der Hand hat, melden u. sich dafür Punkte gutschreiben lassen:
er konnte hundertfünfzig [Punkte] w.
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wei|sen <st. V.; hat [mhd., ahd. wīsen, zu ↑weise, eigtl. = wissend machen]: 1. (meist geh.) a) ↑zeigen (2 a): jmdm. den Weg, die Richtung w.; b) in eine bestimmte Richtung, auf etw. zeigen, deuten: mit der Hand, dem Kopf, dem Finger zur Tür w.; Der Knecht ... wies mit dem Feuerhaken auf eine Bettstatt zwischen zwei Bücherborden (Ransmayr, Welt 77); die Magnetnadel, der Pfeil weist nach Norden; Ü Es war keine Herde, denn fast jeder Schädel wies auf eine andere Tierart (deutete auf eine andere Tierart hin; Grzimek, Serengeti 324); ... auf dem ... Marktplatz, dessen Häuser ... auf vergangene Jahrhunderte weisen (an vergangene Jahrhunderte erinnern; Berger, Augenblick 100); c) (landsch.) ↑zeigen (2 b), vorzeigen: Sie wies uns ein kleines Vogelgewehr, das man im Park gefunden hatte (Hauptmann, Schuß 63); ihr Begleiter wies einem Posten seinen Zettel (Fallada, Jeder 324); Ü ich wollte ihm die Grenzen seiner künstlerischen Freiheit w. (Stern, Mann 395); Stümpfe, zum Teil noch ganz frisch, wiesen die Arbeit (zeugten von der Arbeit) der Bandsäge (A. Zweig, Grischa 62). 2. a) schicken, ↑verweisen (4): jmdn. aus dem Zimmer, vom Hof, aus dem Land w.; als sie sich, vom Stewart gewiesen, an unseren Tisch setzt (Frisch, Gantenbein 437); Mit einer abwesenden Bewegung wies er Fewkoobey an seine Arbeit (Brecht, Groschen 161); einen Schüler von der Schule w. (ihm den weiteren Besuch der Schule verbieten); Schon damals, als er aus dem Zisterzienserorden gewiesen (ausgeschlossen) wurde (Nigg, Wiederkehr 102); Ü sie hat ihn wieder auf den rechten Weg gewiesen; er hat diesen Gedanken, diese Vermutung weit von sich gewiesen (aufs Heftigste zurückgewiesen); „Ich darf es verneinen; aber ich will es auch nicht empört von mir weisen“, meinte Ulrich. „Es hätte sein können“ (Musil, Mann 1132); Es war an der Zeit, den Sohn in die Grenzen zu w. (Ossowski, Liebe ist 330); b) (selten) ↑verweisen (3 a): Er wies Vierbein an den Schreibstubenlöwen, der schleust ihn zum Adjutanten weiter (Kirst 08/15, 341); c) (veraltend) ↑verweisen (6), anweisen: Die Mütter wiesen sie ärgerlich zur Ruhe (Brecht, Groschen 182); darum hat er mich im Traum gewiesen, zu nehmen, was mein ist (Th. Mann, Joseph 361). 3. (schweiz.) zeigen, erweisen: Die Resultate (der Präsidentenwahl) werden w., ob sich Griechischzypern für die Kontinuität oder für den Wechsel entschieden hat (NZZ 14. 2. 83, 3); <meist w. + sich:> Ob das geflügelte Wort von den neuen Besen, die gut kehren, auch im Falle von Alfa Romeo zutreffen wird, muss sich erst noch w. (NZZ 12. 10. 85, 18); Es wird sich w., ob es nun doch zu einem Volksbegehren ... kommen wird oder nicht (Wochenpresse 48, 1983, 9). 4. (schweiz.) (beim Jass) zu Spielbeginn bestimmte Kartenkombinationen, die man in der Hand hat, melden u. sich dafür Punkte gutschreiben lassen: er konnte hundertfünfzig [Punkte] w. ∙ 5. ↑belehren (2): Lass dich w.! Geh behutsam! (Lessing, Nathan IV, 4); Das Mädel hätt' sich noch w. lassen. Es wäre noch Zeit gewesen (Schiller, Kabale II, 4).
Universal-Lexikon. 2012.