Akademik

Ossowski
Ossọwski,
 
1) Leonie, geboren Jolanthe von Brạndenstein, Schriftstellerin, * Röhrsdorf (Niederschlesien) 15. 8. 1925; sozialpolitisch engagierte Autorin, die authentisches Material mit fiktiven Handlungselementen verbindet, u. a. in dem im Obdachlosenmilieu spielenden Jugendroman »Die große Flatter« (1977; verfilmt 1979). Mit dem Roman »Weichselkirschen« (1976; verfilmt 1981) begann sie eine große Familiensaga, in der sie auch das deutsche-polnische Verhältnis thematisiert (fortgesetzt in »Wolfsbeeren«, 1987, und »Holunderzeit«, 1991). Schreibt auch autobiographische Erzählungen, Drehbücher und Hörspiele.
 
Weitere Werke: Romane: Stern ohne Himmel (1959; überarbeitet 1978); Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? (1967); Neben der Zärtlichkeit (1984); Die Maklerin (1994); Herrn Rudolfs Vermächtnis (1997); Die schöne Gegenwart (2001).
 
 2) Stanisław, polnischer Soziologe, * Lipno (bei Włocławek) 22. 5. 1897, ✝ Warschau 7. 11. 1963; war seit 1947 Professor für Soziologie an der Universität Warschau und leitete in der polnischen Akademie der Wissenschaften die Abteilung für »Theorie der Kultur und des sozialen Wandels«. Ossowski suchte die Gesellschaftstheorie von Marx mit der modernen Soziologie zu verbinden.
 
Werke: U podstaw estetyki (1933; englisch The foundations of aesthetics); Marksizm i twórczość nankowa w spółeczeństwie socjalistycznym (1957; deutsch Marxismus und Wissenschaft in der sozialistischen Gesellschaft); Struktura klasowa w społecnej świadomości (1957; deutsch Die Klassenstruktur im sozialen Bewußtsein).

Universal-Lexikon. 2012.