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Klassenkampf
Klas|sen|kampf ['klasn̩kampf̮], der; -[e]s, Klassenkämpfe ['klasn̩kɛmpf̮ə]:
(nach der Ideologie des Kommunismus) die Auseinandersetzung zwischen den gegensätzlichen Klassen (1 b) um die Entscheidungsgewalt in der Gesellschaft.

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Klạs|sen|kampf 〈m. 1u; unz.; MarxismusKampf zwischen den besitzlosen u. den besitzenden Klassen

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Klạs|sen|kampf, der [von K. Marx geprägt für frz. lutte des classes]:
Kampf zwischen den gegensätzlichen ↑ Klassen (2) um die Entscheidungsgewalt in der Gesellschaft.

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Klassenkampf,
 
zentraler Begriff der marxistischen Geschichtsauffassung, bezeichnet die im geschichtlichen Prozess fortwährend sich vollziehende kämpferische Auseinandersetzung zwischen den Klassen (Klasse) einer Gesellschaft. Bestimmt von den unversöhnlichen Widersprüchen der Klassengesellschaft (Antagonismus), vollzieht sich der Klassenkampf zwischen der jeweils herrschenden Klasse und den beherrschten Klassen.
 
In der Entfaltung des historischen Prozesses von der Urgesellschaft über Sklavenhaltergesellschaft und Feudalismus zum Kapitalismus hat auf jeder dieser Produktionsstufen jene Klasse die Führung inne, die den fortschrittlichsten Zweig der Produktion vertritt. Die von den Interessen der herrschenden Klasse bestimmten Produktionsverhältnisse führen objektiv zur Unterdrückung der Bedürfnisse und zur Ausbeutung der beherrschten Klassen und lösen den Klassenkampf aus. Die gesellschaftlichen Widersprüche, die durch den dynamischen technologischen Fortschritt der Produktionsmittel (z. B. Erfindung von Maschinen zur Massenproduktion) und durch den Wechsel des richtungweisenden Erwerbszweiges der Gesellschaft und dessen wirtschaftliche Kontrolle durch eine bisher nicht führende Klasse hervorgerufen werden, verschärfen den Klassenkampf und drängen auf eine Änderung der Produktionsverhältnisse durch eine Revolution. Mit ihrem Sieg in der Revolution stellt die auf der Grundlage des neuen fortschrittlichen Produktionszweiges aufgestiegene Klasse auf einer höheren Gesellschaftsstufe die Kongruenz von ökonomischer Entwicklung und politischer Ordnung wieder her, ruft aber im weiteren Verlauf des historischen Prozesses neue Widersprüche hervor, die den Klassenkampf bis zur nächsten Revolution führen.
 
Nach dem Sieg des Proletariats über die Bourgeoisie in der proletarischen Revolution entschärft sich unter der Diktatur des Proletariats in einer sozialistischen Gesellschaftsordnung der Klassenkampf allmählich; im evolutionären Übergang von der sozialistischen zur kommunistischen Gesellschaft entsteht nach dem völligen Schwund des Klassenkampfs eine in sich widerspruchsfreie klassenlose Gesellschaft. Nach marxistisch-leninistischer Auffassung vollzieht sich diese Entwicklung unter Führung der »Partei neuen Typs«, der kommunistischen Partei.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Parteien: Anfänge der Arbeiterparteien
 

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Klạs|sen|kampf, der [von K. Marx geprägt für frz. lutte des classes]: Kampf zwischen den gegensätzlichen Klassen (2) um die Entscheidungsgewalt in der Gesellschaft: ... sehen Marx und Engels in der Geschichte ... vor allem eine Geschichte von Klassenkämpfen, die heute in dem Kampf von zwei großen Klassen, der Bourgeoisie und dem Proletariat, gipfeln (Fraenkel, Staat 190); R das ist Aufreizung zum K.! (ugs. scherzh.; so eine Ungerechtigkeit!).

Universal-Lexikon. 2012.