Zuchtstätte für Pferde:
das Pferd kommt aus einem berühmten Gestüt.
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Ge|stüt 〈n. 11〉
1. Pferdezüchterei, Pferdezuchtanstalt
2. alle Pferde eines Gestüts
[Kollektivbildung zu ahd. stuot „Pferdeherde“; bezeichnete urspr. die Herkunft von Pferden, dann auch „Anstalt für Pferdezucht“; → Stute]
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1. Betrieb, der Pferde züchtet:
ein G. besitzen;
Ferien auf einem G.
2. Gesamtheit aller Pferde eines Gestüts (1).
3. Gesamtheit der Abstammungsmerkmale eines Pferdes.
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Gestüt,
Einrichtung für die Pferdezucht. In den Hauptgestüten (Stammgestüt) betreibt der Staat selbst Pferdezucht, um aus eigenen Stutenstämmen geeignete Hengste für die Landespferdezucht zu züchten. In Deutschland gibt es vier solcher Hauptgestüte, von denen drei zugleich Landgestüte sind: Marbach in Baden-Württemberg (züchtet Württembergisches Warmblut, Schwarzwälder Kaltblut und Araber); Schwaiganger in Bayern (züchtet Süddeutsches Kaltblut und Bayerisches Warmblut); Neustadt (Dosse) in Brandenburg (züchtet Brandenburger Warmblut und Altmärkisches Kaltblut) und das Hauptgestüt in Graditz (private Vollblutzucht und Sächsisches Warmblut). Die Landgestüte sind nur Hengstaufzuchtstätten und Hengstdepots, in denen von privaten Pferdezüchtern erworbene, für die Zucht angekörte, leistungsgeprüfte und von dem jeweiligen Zuchtverband anerkannte Hengste gehalten werden. Während der Decksaison werden diese auf Deckstationen im ganzen Zuchtgebiet verteilt. Solche Landgestüte bestehen in: Bayern (Landshut), Hessen (Dillenburg), Niedersachsen (Celle), Nordrhein-Westfalen (Warendorf), Rheinland-Pfalz (Zweibrücken), Brandenburg (Neustadt [Dosse]), Mecklenburg-Vorpommern (Redefin), Sachsen (Moritzburg) und Sachsen-Anhalt (Radegast). Gestütsbrand, Zuchtbrand.
In Piber (Österreich, Steiermark) befindet sich seit 1920 der Sitz des Lipizzaner-Gestüts der Spanischen Reitschule. Lipizza.
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Universal-Lexikon. 2012.