Akademik

Bouillon
Bouil|lon [bʊl'jõ:], die; -, -s:
(durch Auskochen von Fleisch, Knochen, Suppengemüse gewonnene) Brühe:
eine Tasse Bouillon; Bouillon mit Ei.
Syn.: Suppe.
Zus.: Hühnerbouillon, Kalbsbouillon, Rindsbouillon.

* * *

Bouil|lon 〈[ buljɔ̃:] österr.: [ bujɔ̃:] f. 10; Kochk.〉 = Fleischbrühe [frz.]

* * *

Bouil|lon [bul'jɔŋ, auch: bʊl'jõ:, österr. nur: bu'jõ: ], die; -, -s [frz. bouillon, zu: bouillir = wallen, sieden < lat. bullire]:
durch Auskochen von Fleisch, Knochen und Suppengemüse gewonnene Fleischbrühe:
B. mit Ei.

* * *

I
Bouillon
 
[bʊl'jɔ̃; französisch, zu lateinisch bullire »Blasen werfen«] die, -/-s,
 
 1) Kochkunst: die Fleischbrühe.
 
 2) Mikrobiologie: Bezeichnung für die Nährlösung zur Züchtung von Bakterien.
 
II
Bouillon
 
[bu'jɔ̃],
 
 1) Stadt in der Provinz Luxemburg, Belgien, an der Semois in den südlichen Ardennen, 5 600 Einwohner; Ardenner Heimatmuseum.
 
Stadtbild:
 
Oberhalb der Stadt die Stammburg Gottfrieds von Bouillon aus dem 11. Jahrhundert.
 
 2) ehemalige Herrschaft in Niederlothringen, 988 erstmals namentlich erwähnt; bis Ende des 11. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Ardenne, die 1012 die Herzogswürde von Niederlothringen errangen. Gottfried von Bouillon, Neffe und Erbe Herzog Gottfrieds III., des Buckligen, verpfändete Bouillon 1096 an die Bischöfe von Lüttich, um die Kosten für seinen Kreuzzug bestreiten zu können. Seit 1330 Herzogtum genannt, kam Bouillon im 15. Jahrhundert an die Adelsfamilie von der Mark (französisch de La Marck), die auch nach dem Rückfall des Gebiets an Lüttich (1521-51 und erneut 1559) weiterhin den Herzogtitel von Bouillon führte. Ihre Rechte gingen 1591 durch Heirat an das Haus de La Tour d'Auvergne über, dem es, nach der Eroberung Bouillons durch Ludwig XIV. (1672), im Frieden von Nimwegen zuerkannt wurde (1678), seitdem selbstständiger Staat. 1795 kam Bouillon an Frankreich, war 1814/15 wieder selbstständig und gehörte danach zu den Niederlanden; 1830 fiel es an Belgien.
 
III
Bouillon
 
[bu'jɔ̃], Gottfried von, Herzog Gottfried IV. von Niederlothringen, Gottfried (Herrscher, Niederlothringen).
 

* * *

Bouil|lon [bul'jɔŋ; auch: bʊl'jõ:, österr. nur: bu'jõ:], die; -, -s [frz. bouillon, zu: bouillir = wallen, sieden < lat. bullire]: 1. durch Auskochen von Fleisch, Knochen und Suppengemüse gewonnene Fleischbrühe: B. mit Ei, mit Einlage; Zu Mittag tranken sie alle nur eine B. (Bieler, Mädchenkrieg 62). 2. (Med.) bakteriologisches Nährsubstrat.

Universal-Lexikon. 2012.