Akademik

Wassermann
Nöck; Nix; Neck; Aquarius (lat.)

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Wạs|ser|mann 〈m. 2u; Myth.〉
1. männl. Wassergeist; Sy Neck, Nickel1 (1), Nickelmann, Nix, Nöck
2. ein Sternbild
wassermannsche/Wassermann'sche Reaktion der nach dem Arzt August von Wassermann benannte Nachweis von Syphiliserregern im Blut

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Wạs|ser|mann, der <Pl. …männer> [mhd. waʒʒerman = Schiffer; Wasserungetüm, ahd. waʒʒirman = Wasserträger]:
1. (Mythol.) männlicher Wassergeist [der den Menschen feindlich gesinnt ist].
2. (Astrol.)
a) <o. Pl.> Tierkreiszeichen für die Zeit vom 21. 1. bis 19. 2.;
b) jmd., der im Zeichen Wassermann (2 a) geboren ist:
sie ist [ein] W.
3. <o. Pl.> Sternbild beiderseits des Himmelsäquators.

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I
Wassermann,
 
lateinisch Aquarius, Abkürzung Aqr, zum Tierkreis gehörendes, ausgedehntes, aber nicht sehr markantes Sternbild der Äquatorzone, in unseren Breiten im Herbst am Abendhimmel sichtbar, Zeichen. Die Sonne durchquert den Wassermann in der zweiten Hälfte des Februars und Anfang März. Seine beiden hellsten Sterne, α beziehungsweise β Aquarii, haben je eine scheinbare visuelle Helligkeit von 2m,9 und heißen Sadalmelek beziehungsweise Sadalsuud. Im Wassermann liegen die planetarischen Nebel NGC 7009 und NGC 7293 (Saturn- beziehungsweise Helixnebel) und die Kugelsternhaufen M 2 und M 72. - Nach der griechischen Mythologie stellt das Sternbild Deukalion, den Sohn des Prometheus, dar.
 
II
Wạssermann,
 
1) August Paul von, Bakteriologe und Serologe, * Bamberg 21. 2. 1866, ✝ Berlin 16. 3. 1925; wurde 1896 Professor in Berlin und 1913 Leiter des Instituts für experimentelle Therapie der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft in Berlin-Dahlem; gilt als einer der Begründer der Immunologie; entwickelte die Wassermann-Reaktion, förderte Tuberkulose- und Krebsforschung.
 
 2) Jakob, Schriftsteller, * Fürth 10. 3. 1873, ✝ Altaussee 1. 1. 1934; Redakteur beim »Simplicissimus«; lebte ab 1898 meist in oder um Wien; befreundet mit H. von Hofmannsthal, A. Schnitzler und T. Mann. Seit »Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens« (1908) hatten seine Romane, in denen das humanistische Engagement des Einzelnen sich einer inhumanen Gesellschaft entgegenstellt, großen Erfolg beim bürgerlichen deutschen Publikum; am berühmtesten wurde »Der Fall Maurizius« (1928), in dem Wassermann in Anlehnung an einen authentischen Fall die Aufklärung eines Justizirrtums durch das Gerechtigkeitsempfinden eines jungen Menschen gestaltet. In seinen literaturtheoretischen Schriften, z. B. »Die Kunst der Erzählung« (1904), erweist sich Wassermann als großer Kenner der europäischen Romantradition, der er sich inhaltlich und künstlerisch verpflichtet fühlte. In Essays führte er zentrale Gedanken seines belletristischen Werkes zum jüdischen Selbstverständnis weiter, er plädierte für Weltoffenheit und kulturelle Symbiose (»Mein Weg als Deutscher und Jude«, 1921). Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurden seine Werke verboten, die Wiederentdeckung des Romanciers für den heutigen Leser steht noch aus.
 
 
Weitere Werke: Romane: Die Juden von Zirndorf (1897); Der Moloch (1903); Alexander in Babylon (1905); Das Gänsemännchen (1915); Christian Wahnschaffe, 2 Bände (1919); Etzel Andergast (1931); Joseph Kerkhovens dritte Existenz (1934).
 
Novellen und Erzählungen: Der goldene Spiegel (1912); Der Geist des Pilgers (1923); Historische Erzählungen (1924); Das Gold von Caxamalca (1928).
 
Ausgaben: Gesammelte Werke, 11 Bände (1924-35); Gesammelte Werke, 7 Bände (1944-48).
 
Literatur:
 
M. Neubauer: J. W. Ein Schriftsteller im Urteil seiner Zeitgenossen (1994);
 R. Köster: J. W. (1996).

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Wạs|ser|mann, der <Pl. ...männer> [mhd. waʒʒerman = Schiffer; Wasserungetüm, ahd. waʒʒirman = Wasserträger]: 1. (Myth.) männlicher Wassergeist [der den Menschen feindlich gesinnt ist]. 2. (Astrol.) a) <o. Pl.> Tierkreiszeichen für die Zeit vom 20. 1. bis 18. 2.; b) jmd., der im Zeichen ↑Wassermann (2 a) geboren ist: sie ist [ein] W. 3. <o. Pl.> Sternbild beiderseits des Himmelsäquators.

Universal-Lexikon. 2012.