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Scho|ko|la|de [ʃoko'la:də], die; -, -n:1. mit Zucker [Milch o. Ä.] gemischte Kakaomasse, die meist zu Tafeln (2) geformt oder in Figuren gegossen ist:
feinste, billige, dunkle, weiße Schokolade; eine Tafel, ein Stück, ein Riegel Schokolade; ein Osterhase aus Schokolade; mit Schokolade überzogene Kekse.
Zus.: Nugatschokolade, Nussschokolade.
2. Getränk aus geschmolzener, in Milch aufgekochter Schokolade (1): eine [Tasse] heiße Schokolade trinken.
Syn.: ↑ Kakao.
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Scho|ko|la|de 〈f. 19〉 Nahrungs- u. Genussmittel aus Kakaobohnen, Milch u. Sahne, Gewürzen, meist Kakaobutter u. bis zu 60 % Zucker, in Tafeln gewalzt od. in Figuren gegossen [<span. chocolate <aztek. xocoatl „Kakaogetränk“, vielleicht <xococ „sauer, bitter“ + latl „Wasser“] Siehe auch Info-Eintrag: Schokolade - info!
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Scho|ko|la|de , die; -, -n [wohl über älter niederl. chocolate < span. chocolate < Nahuatl (mittelamerik. Indianerspr.) chocolatl = Kakaotrank]:
1. mit Zucker, Milch[pulver], Kakaobutter u. a. gemischte Kakaomasse, die meist zu ↑ Tafeln (1 d) geformt od. in Figuren gegossen ist:
feinste, dunkle, bittere S.;
weiße S. (Schokolade, die eine helle Farbe aufweist, da sie ohne die Zugabe von Kakao hergestellt wurde);
mit S. überzogene Kekse.
2.
a) Getränk aus geschmolzener, in Milch aufgekochter Schokolade (1);
b) Getränk aus in heißer Milch od. heißem Wasser gelöstem Schokoladenpulver:
eine Tasse [heiße] S.
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Schokolade
[wohl über älter niederländisch und spanisch chocolate von mexikanisch chocolatl »Kakaotrank«], Nahrungs- und Genussmittel, das aus Kakaomasse (Kakaobaum), Zucker, Kakaobutter, Milchprodukten wie Kondensmilch und Milchpulver sowie Aromastoffen wie Vanille oder Zimt besteht (bei weißer Schokolade ohne Zugabe von Kakaomasse), enthält zum Teil auch Zusätze wie Nüsse, Rosinen, Alkohol u. a.; kommt meist in Tafelform, auch geraspelt und als Schokoladenpulver in den Handel. Mit der EG-Richtlinie über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse für die menschliche Ernährung vom 23. 6. 2000 wurde das Reinheitsgebot für Schokolade aufgehoben. Schokolade darf künftig in allen Mitgliedsstaaten neben Kakaobutter bis zu 5 % andere tropische Fette enthalten (bei Kennzeichnungspflicht für den Verbraucher). - Als Getränk wird Schokolade geschmolzen, mit Milch aufgekocht und mit Schlagsahne serviert.
Bei der Herstellung der Schokolade werden die Bestandteile in einem Melangeur (einer Art Zerkleinerungsmaschine) gemischt und danach in Walzwerken fein verrieben. Anschließend lässt man die noch trockene, ungebundene Masse etwa 24 Stunden bei 25-50 ºC reifen, wobei sie eine teigige Konsistenz erhält; sie lässt sich danach direkt für einfache Schokoladenerzeugnisse verwenden. Die für Schmelzschokolade vorgesehenen Massen dagegen werden in Conchen (Reibmaschinen) mit steinernen oder gusseisernen Rollen 24 Stunden, zum Teil auch mehrere Tage lang bei 60-85 ºC weiter verrieben, wodurch die geschmacklich unterschiedlichen Teilchen intensiv vermischt und emulgiert werden (Conchieren). Zuletzt wird die Schokoladenmasse auf 27-29 ºC temperiert und in vorgewärmten Formen zu Tafeln vergossen. - Schokolade ist sehr wohlschmeckend, leicht anregend durch Gehalt an Theobromin. Der Nährwert ist durch den hohen Fett- und Zuckergehalt groß: 2 129-2 335 kJ (507-556 kcal)/100 g. Der Anteil der Kakaobestandteile wird auf der Verpackung angegeben, er ist bei bitterer Schokolade am höchsten.
Die Zubereitung eines Kakaogetränkes kannte bereits das vorkoloniale Mittelamerika. Auch die Aufbewahrung der zerriebenen Kakaokerne in Form von Blöcken oder Tafeln ist bezeugt, ebenso die Gewinnung des Fettes (Kakaobutter). Schon 1520 wurden von Europäern Kakaopflanzungen angelegt, und Getränke aus Kakaomasse, Zucker und Wasser waren auch bald in Spanien beliebt, ebenso die zur Zubereitung dienende Schokolade selbst. Diese kam zu Beginn des 17. Jahrhundert nach Frankreich, Italien, Deutschland, England, in die Niederlande und die Schweiz. Bis ins 18. Jahrhundert, zum Teil darüber hinaus, wurde Schokolade in kleinen Handwerksbetrieben hergestellt. 1800-40 entstanden in Deutschland größere Betriebe, die jedoch noch rein handwerklich arbeiteten. Die erste mit Dampf betriebene Fabrik (»Dampf-Schokolade«) in Deutschland eröffnete 1828 die Firma J. F. Miethe in Potsdam.
Wirtschaftliches:
Süßwaren.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Handelsgesellschaften erobern die Welt: Kampf um die Märkte
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Scho|ko|la|de, die; -, -n [wohl über älter niederl. chocolate < span. chocolate < Nahuatl (mittelamerik. Indianerspr.) chocolatl = Kakaotrank]: 1. mit Zucker [Milch o. Ä.] gemischte Kakaomasse, die meist zu Tafeln (1 d) geformt od. in Figuren gegossen ist: feinste, billige, helle, dunkle, süße, bittere, weiße S.; eine Tafel, ein Stück, ein Riegel S.; ein Osterhase aus S.; mit S. überzogene Kekse. 2. Getränk aus geschmolzener, in Milch aufgekochter ↑Schokolade (1): sie trinkt gern [heiße] S. mit Sahne; wir ... wärmten uns mit heißer S. (mit einer Tasse heißer Schokolade) auf (Noll, Häupter 244).
Universal-Lexikon. 2012.