Zacatecas
[saka'tekas],
1) Hauptstadt des Bundesstaates Zacatecas, Mexiko, 2 500 m über dem Meeresspiegel, in der Sierra Madre Occidental, 100 100 Einwohner; Bischofssitz; Universität; Hüttenindustrie, Fremdenverkehr.
Gut erhaltenes kolonialzeitliches Stadtbild. Zu den bedeutenden Bauten gehören die Kathedrale (heutiger Bau im Wesentlichen 1741-48), mit churrigueresker Fassade und verzierten Türmen; Kuppel (1836) und Inneres klassizistisch; die Jesuitenkirche Santo Domingo (1746), dreischiffig, mit churrigueresken Altären. Das ehemalige Kloster San Agustín (18. Jahrhundert) ist großenteils zerstört, an der Klosterkirche ein noch gut erhaltenes platereskes Portal. In der Nähe das ehemalige Franziskanerkloster Nuestra Señora de Guadalupe (gegründet 1707; Kunstsammlung); Klosterkirche (geweiht 1721), reich gestaltete Fassade mit Säulen und Statuennischen sowie einem Hochrelief, das die Jungfrau von Guadalupe darstellt.
Zacatecas, 1546 gegründet, war ein Zentrum des Silberbergbaus.
2) Bundesstaat in Zentralmexiko, 75 416 km2, (2000) 1,35 Mio. Einwohner. Der Südwesten liegt im Bereich der Sierra Madre Occidental (Regen- und Bewässerungsfeldbau), der Nordosten im zentralen Hochland, bis zur Sierra Madre Oriental (extensive Viehhaltung); Anbau v. a. von Mais, Weizen, Zuckerrohr, Agaven (zur Pulquegewinnung), Bohnen. Wichtig ist der Erzbergbau (Quecksilber, Silber, Gold, Blei, Kupfer, Zink). - Das Gebiet wurde 1530 von Spaniern erstmals durchquert. Im 16. Jahrhundert besiedelt, bildete es die Provinz Zacatecas in Neuspanien, ging später in dem Verwaltungsgebiet Neubiskaya auf und wurde 1786 eigene Intendencia. Seit 1824 ist Zacatecas Bundesstaat, von dem 1835 der Bundesstaat Aguascalientes abgetrennt wurde.
Universal-Lexikon. 2012.