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Westflandern
Wẹstflandern,
 
niederländisch West-Vlaanderen [wɛst'flaːndərə], französisch Flandre Occidentale [flãdrɔksidã'tal], westlichste Provinz Belgiens, 3 144 km2, 1,125 Mio. Einwohner (überwiegend Flamen); Hauptstadt ist Brügge. Westflandern wird von Tiefland eingenommen und durch ein dichtes Netz von Flüssen und Kanälen zur Schelde beziehungsweise Nordsee entwässert. Entlang der 65,5 km langen Küste erstrecken sich Sandstrände, Dünen und ein bis 15 km breiter eingepolderter Marschensaum. Das Land steigt im Allgemeinen nur bis 50 m über dem Meeresspiegel an, höchste Erhebung ist der Kemmelberg (156 m über dem Meeresspiegel) südwestlich von Ypern. Die Küste weist zahlreiche Seebäder mit vielen Zweitwohnungen (u. a. Ostende, Knokke-Heist, Blankenberge) sowie Häfen (Zeebrugge, Ostende, Nieuwpoort) auf. Mit Ausnahme einiger Industriezentren wie Brügge und Kortrijk ist Westflandern weitgehend ein Agrargebiet mit Milchwirtschaft, Rinder- und Schweinemast, Anbau von Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln sowie um Waregem und Roeselare von Chicorée. Hopfen-, Flachs- und Tabakanbau sind rückläufig. An der Küste wird Fischerei betrieben. Wälder fehlen fast ganz. - Westflandern gehört zur historischen Landschaft Flandern.
 

Universal-Lexikon. 2012.