Tübinger Stịft,
nach der Einführung der Reformation in Württemberg von Herzog Ulrich als »Hochfürstliches Stipendium« mit dem Ziel der Heranbildung einer evangelischen Theologenschaft 1536 gegründete Bildungsanstalt, von der ein starker Einfluss auf das deutsche Luthertum ausging. Im 18. Jahrhundert gingen aus dem Tübinger Stift die Theologen des schwäbischen Pietismus hervor; hier studierten u. a. G. W. F. Hegel, F. Hölderlin, F. W. J. von Schelling, F. T. Vischer und D. F. Strauss. 1928 wurde das Stift der Verwaltung der württembergischen Landeskirche unterstellt.
M. Leube: Gesch. des T. S., 3 Bde. (1921-36);
M. Leube: Das T. S. 1770-1950 (1954);
J. Hahn u. Hans Mayer: Das Ev. Stift Tübingen. Gesch. u. Gegenwart - zw. Weltgeist u. Frömmigkeit (1985);
Universal-Lexikon. 2012.