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Steroidhormone
Steroidhormone,
 
Hormone, die sich von dem tetrazyklischen Kohlenwasserstoff Gonan, dem Grundgerüst der Steroide, ableiten und die nach der Anzahl der Kohlenstoffatome (C-Atome) unterteilt werden können; die wichtigsten Gruppen sind: Ecdysone (C27-Steroide); Gestagene und Corticosteroide (C21-Steroide); Androgene (C19-Steroide); Östrogene (C18-Steroide). Die Synthese der Steroidhormone, die bei den Wirbeltieren v. a. in der Nebennierenrinde und den Gonaden erfolgt, geht vom Cholesterin aus. Der Abbau der Steroidhormone findet in der Leber statt, bei Säugetieren und Reptilien auch in der Niere; hierbei werden die Steroidhormone nach Reduktion bestimmter Oxogruppen mit Glucuronsäure oder Schwefelsäure verestert und über den Harn ausgeschieden. Da die Steroidhormone lipophil sind, dringen sie in die Zelle ein und binden dort an spezielle Hormonrezeptoren; der entstehende Hormon-Rezeptor-Komplex dringt in den Zellkern ein, aktiviert die Transkription bestimmter Gene und so die Synthese der entsprechenden Proteine. Steroidhormone sind bei Eukaryonten weit verbreitet und z. B. auch bei Hefen und höheren Pflanzen nachgewiesen worden. (Geschlechtshormone, Glucocorticoide, Mineralocorticoide)

Universal-Lexikon. 2012.