Ecdysone
[griechisch], Singular Ecdyson das, -s, Ekdysone, Steroidhormone, die bei Insekten und Krebsen die Häutungen der verschiedenen Entwicklungsstadien steuern. Das Ecdyson (α-Ecdyson) wird bei Insekten in der Prothoraxdrüse gebildet und wirkt in außerordentlich geringen Mengen; bereits ein hundertmillionstel Gramm (10-8 g) löst die Verpuppung von Fliegenmaden aus. Mit Ecdysone wirkt bei der Larvenhäutung (Raupenhäutung) ein anderes Hormon (Juvenilhormon) zusammen, das von den Corpora allata abgesondert wird und die Ausbildung der Larvenmerkmale bewirkt. Das Ecdyson wurde als erstes Insektenhormon 1954 von A. Butenandt und Peter Karlson (* 1918) in reiner Form kristallisiert und seine Struktur aufgeklärt. Eng verwandt ist das Ecdysteron (β -Ecdyson, Crustecdyson), das bei Puppen mehrerer Insekten, z. B. des Maulbeerseidenspinners, sowie bei einigen Krebsen als Häutungshormon auftritt.
Universal-Lexikon. 2012.