Schụltz,
1) Adolph Hans, Anthropologe und Primatologe, * Stuttgart 14. 11. 1891, ✝ Zürich 26. 5. 1976; 1916-25 Professor in Baltimore (Maryland), 1925-52 in Zürich; arbeitete besonders über Systematik und vergleichende Anatomie der Primaten und über die allgemeine Primatenevolution (einschließlich des Menschen). Er erforschte auch pathologische Erscheinungen bei wild lebenden Primaten.
2) Daniel, der Jüngere, Maler, * Danzig um 1615, begraben ebenda 22. 10. 1683; wirkte nach Aufenthalt in den Niederlanden (1646-49) als Hofmaler in Warschau, ab 1660 in Danzig. Schultz trat v. a. als Porträtist hervor (»Familienbildnis«, 1654 oder 1664; Sankt Petersburg, Eremitage), schuf jedoch auch Stillleben, Tier- und Jagdbilder sowie Radierungen.
3) Johannes Heinrich, Psychiater, * Göttingen 20. 6. 1884, ✝ Berlin 19. 9. 1970; 1915-24 Professor in Jena, ab 1924 in Berlin als Neurologe tätig, 1936-45 Direktor des Berliner Instituts für Psychotherapie. Schultz wurde besonders durch die Entwicklung und Anwendung des autogenen Trainings bekannt.
Werke: Die seelische Krankenbehandlung (1920); Das autogene Training (1932); Hypnosetechnik (1935).
4) Theodore William, amerikanischer Agrarwissenschaftler und Volkswirtschaftler, * Arlington (S. D.) 30. 4. 1902, ✝ Evanston (Illinois) 26. 2. 1998; Professor in Ames (1934-43) und in Chicago (1943-72) sowie Mitarbeiter beziehungsweise Berater verschiedener nationaler und internationaler Organisationen. Schultz analysierte v. a. die Bedeutung des Humankapitals und der Landwirtschaft für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie den Zusammenhang zwischen unterentwickeltem Agrarsektor und Armut in den Entwicklungsländern. 1979 erhielt er mit W. A. Lewis den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für seinen Kampf gegen Not und Armut.
Werke: Agriculture in an unstable economy (1945); Transforming traditional agriculture (1964); Investment in human capital (1971); Investing in people. The economics of population quality (1981; deutsch In Menschen investieren); Restoring economic equilibrium. Human capital in the modernizing economy (1990); The economics of being poor (1993).
Universal-Lexikon. 2012.