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Rosette
Anus (fachsprachlich); Darmausgang; After; Arschloch (derb); Mandala; kreisförmiges Muster; kleine Rose

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Ro|set|te [ro'zɛtə], die; -, -n:
Verzierung in Form einer stilisierten aufgeblühten Rose:
ein mit Rosetten dekorierter Fries.

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Ro|sẹt|te 〈f. 19
1. kreisrundes Ornament mit von einem Mittelpunkt strahlenförmig ausgehenden, blattförmigen Gebilden, ähnlich einer stilisierten Rose od. Margerite, häufig als Fensteröffnung
2. kleine, kreisrunde Schleife aus Stoff
3. Schliff von Edelsteinen, der eine runde od. ovale Grundfläche mit meist dreiseitigen Facetten ergibt
4. 〈Bot.〉 Blattanordnung der grundständigen Blätter einer Pflanze an der gestauchten Sprossachse
[frz. „rosenförmige Bandschleife“, eigtl. „Röschen“; zu rose „Rose“]

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Ro|sẹt|te , die; -, -n [frz. rosette, Vkl. von: rose = Rose]:
1. (Archit.)
a) in der Form an eine aufgeblühte Rosenblüte erinnerndes dekoratives Element:
ein mit -n dekorierter Fries;
b) Fensterrose.
2. aus Bändern geschlungene od. genähte, in der Form einer Rosette (1 a) ähnelnde Verzierung an Kleidungsstücken, auch an Ordensbändern.
3. Rose (3).
4. (Bot.) Gesamtheit von grundständigen, sternförmig angeordneten, meist dicht stehenden Blättern einer Pflanze.
5. (derb) After.

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I
Rosette
 
[ro'zɛtə, ro'zɛt], arabisch Raschid, Hafen- und Handelsstadt in Ägypten, 47 200 Einwohner; im westlichen Nildelta 15 km oberhalb der Mündung des Rosette-Armes des Nils (westlicher Hauptmündungsarm) gelegen; Tabakverarbeitung, Textilfabrik, Reismühlen und -handel; Fischerei.
 
Geschichte:
 
Rosette wurde im 9. Jahrhundert an der Stelle des antiken Bolbitine gegründet und entwickelte sich zu einem bedeutenden Hafen.
 
1799 wurde dort im ehemaligen Fort Saint-Julien der Stein von Rosette gefunden, der in hieroglyph. und demotischer Schrift ein Dekret der Priester von Memphis zu Ehren des Ptolemaios V. Epiphanes (196 v. Chr.) mit griechischer Übersetzung enthielt. Ein Offizier der Napoleonischen Armee erkannte 1797, dass die Kartuschen ägyptische Königsnamen umrahmten; 1819 gelang es Thomas Young (* 1773, ✝ 1829), den Namen »Ptolemaios« zu erkennen; 1822 wurde das ägyptische Schriftsystem von J. F. Champollion entziffert. Der aus schwarzem Basalt bestehende Stein von Rosette befindet sich im Britischen Museum in London.
 
II
Rosẹtte
 
[französisch, Verkleinerung von rose »Rose«] die, -/-n,  
 1) Botanik: Blattrosette, durch Internodienstauchung bedingte gedrängte basale Blattfolge, bei der die Blätter strahlig flach am Boden liegen (Wegerich) oder schräg aufgerichtet sind (Agave). Rosettenpflanzen
 
 2) Kunstgeschichte: einer runden Blüte ähnelndes, in allen Kulturen bekanntes Zierelement; eines der ältesten Ornamentmotive; die Blütenblätter zeigen in frühen orientalischen Darstellungen Strahlenformen.
 
 3) Musik: Bezeichnung für das runde, mit Schnitzwerk verzierte Schallloch im Resonanzboden oder in der Resonanzdecke von Zupfinstrumenten und besaiteten Tasteninstrumenten.
 

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Ro|sẹt|te, die; -, -n [frz. rosette, Vkl. von: rose = Rose]: 1. (Archit.) a) in der Form an eine aufgeblühte Rosenblüte erinnerndes dekoratives Element: ein mit -n dekorierter Fries; b) Fensterrose. 2. aus Bändern geschlungene od. genähte, in der Form einer ↑Rosette (1 a) ähnelnde Verzierung an Kleidungsstücken, auch an Ordensbändern. 3. Rose (3). 4. (Bot.) Gesamtheit von grundständigen, sternförmig angeordneten, meist dicht stehenden Blättern einer Pflanze. 5. (derb) After: jmdm. ist flau/mulmig o. Ä. um die R., jmd. hat ein flaues/mulmiges o. Ä. Gefühl um die R. (1. jmd. verspürt einen starken Stuhldrang. 2. jmd. hat Angst). 6. Rose (9).

Universal-Lexikon. 2012.