Sankt Leonhard,
Name von geographischen Objekten:
1) Bad Sankt Leonhard im Lavant|tal, Stadt im Bezirk Wolfsberg, Kärnten, Österreich, 721 m über dem Meeresspiegel im oberen Lavanttal, als Großgemeinde mit 112 km2 5 200 Einwohner; Schwefelheilbad; Herstellung von Schleifmitteln und -werkzeugen, Schiffskupplungen und Containern.
Zum Teil erhaltene Ummauerung mit spätgotischer Burgruine Gamarn (Bergfried, 14. Jahrhundert) in der Südwestecke und Schloss Ehrenfels (16. Jahrhundert) in der Nordecke und einem die ganze Altstadt durchziehenden Hauptplatz. Außerhalb des Stadtkerns gotische Pfarrkirche Sankt Leonhard (14. Jahrhundert) mit umfangreichen Zyklen gotischer Glasmalerei (2. Hälfte des 14. Jahrhunderts) und reicher Ausstattung (gotische Madonna, um 1330/40; spätgotischer Flügelaltar, 1513; barocker Hochaltar, 1638-46).
Sankt Leonhard erwuchs um die 1287 erstmals bezeugte gleichnamige Burg. Die Siedlung, 1311 erstmals erwähnt, erhielt 1325 Stadtrecht. Sankt Leonhard hatte Anteil am Erzbergbau der Umgebung, zunächst auf Gold und Silber, seit Mitte des 17. Jahrhundert auf Eisen. Mit dem Erlöschen des Eisenbergbaus 1876 wurden auch die Anlagen der Eisen verarbeitenden Industrie aufgegeben. Nach Erschließung einer Schwefelquelle wurde 1910 der Kurbetrieb aufgenommen, 1934 Sankt Leonhard der Titel »Bad« verliehen.
Universal-Lexikon. 2012.