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Pescara
I
Pescara,
 
1) Hauptstadt der Provinz Pescara, Region Abruzzen, Italien, an der Mündung des Flusses Pescara, 119 700 Einwohner; Bischofssitz; Wirtschaftshochschule, Museum; Bade- und Winterkurort an der mitteladriatischen Küste; Metall-, Textil-, Bekleidungs-, Nahrungsmittel-, Leder- u. a. Industrie, Keramikherstellung (Majolika); Fischereihafen; Fähre nach Split.
 
Geschichte:
 
Pescara, der antike Hafenort Atẹrnum, wurde von den Langobarden zerstört, entstand aber im Hochmittelalter neu (Piscaria). Das heutige Pescara wurde 1927 aus dem damaligen Pescara und aus Castellammare Adriatico gebildet.
 
 
 2) Provinz in der Region Abruzzen, Italien, 1 225 km2, 293 800 Einwohner.
 
 
 3) die, Fluss in Mittelitalien, 145 km lang, entspringt in den Abruzzen, bis etwa Popolo Atẹrno genannt; mündet bei Pescara in das Adriatische Meer.
 
II
Pescara,
 
Fernando (Ferrante) Francisco de Ạ́valos (italienisch d'Ạvalos), Marchese di, spanisch-neapolitanischer Feldherr, * Neapel 1490, ✝ Mailand 3. 12. 1525; Ȋ mit Vittoria Colonna. Als General Kaiser Karls V. war Pescara beteiligt an der Eroberung Mailands (1521) und an den Siegen bei Bicocca (1522) und Pavia (1525), wo er verwundet wurde. Einer in Mailand gegen Karl V. geplanten Verschwörung schloss er sich zum Schein an und entdeckte sie dem Kaiser. - Novelle »Die Versuchung des Pescara« (1887) von C. F. Meyer.
 

Universal-Lexikon. 2012.