Orịssa,
Bundesstaat im Osten von Indien, 155 707 km2, (2001) 36,71 Mio. Einwohner (1968: 20,67 Mio. Einwohner); größte Städte sind Cuttack, Rourkela und die Hauptstadt Bhubaneswar. - Hinter dem Küstentiefland mit dem weit in den Golf von Bengalen vorgeschobenen Mahanadidelta steigen die Ostghats bis 1 188 m über dem Meeresspiegel an, von denen aus sich Orissa in das Hochland von Dekhan erstreckt. Nordorissa hat Anteil am Chota-Nagpur-Plateau. Wichtigster Erwerbszweig ist die Landwirtschaft, v. a. Anbau von Reis (im Küstentiefland), Futterpflanzen, Hülsenfrüchten, Jute, Ölpflanzen, Zuckerrohr. Rd. 40 % der Fläche nehmen Wälder ein (wertvolle Salbaumbestände). In Nordorissa werden Steinkohle, Eisen-, Mangan-, Chromerze und Bauxit abgebaut. Hauptindustriestandort ist Rourkela mit Großstahlwerk, am Hirakudstaudamm steht eine Aluminiumhütte (in Sambalpur); weit entwickelt sind auch die Papier-, Düngemittel-, Reifen- und Zementindustrie.
Orissa, ursprünglich Kalịnga, wurde 1592 Teil des Mogulreiches und 1751 des Marathenstaates von Nagpur. Seit 1803 britisch, gehörte es zu Bengalen, nach dessen Teilung 1905 zur Provinz Westbengalen, Bihar und Orissa, nach der Wiedervereinigung Bengalens 1912 zur Provinz Orissa und Bihar. Der ab 1936 eigenständigen Provinz Orissa gliederte man 1948 24 ehemalige Fürstenstaaten ein. 1950 wurde Orissa Bundesstaat.
Universal-Lexikon. 2012.