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Muldentalkreis
Mụldentalkreis,
 
Landkreis im Regierungsbezirk Leipzig, Sachsen, 893 km2, 136 400 Einwohner; Verwaltungssitz ist Grimma. Das von der Mulde durchflossene Kreisgebiet liegt im Mittelsächsischen Hügelland mit den Porphyrkuppen der Hohburger Berge (bis 240 m über dem Meeresspiegel), der nordwestliche Teil in der Leipziger Tieflandsbucht. Hauptanbauprodukte sind Getreide, Ölfrüchte, Futterpflanzen und Zuckerrüben, bei Dürrweitzschen (zu Thümmlitzwalde) Obstbau. Der industrielle Sektor, bis 1990 geprägt durch Maschinen- und Apparatebau, Papierherstellung und -verarbeitung, Porzellan-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie, befindet sich im Stadium der Umstrukturierung; es entstehen zahlreiche neue Gewerbegebiete. Von Bedeutung ist die Baustoffgewinnung. Größte Städte sind Grimma und Wurzen, weitere Bad Lausick, Naunhof, Colditz, Brandis (mit dem Verkehrslandeplatz Waldpolenz), Nerchau, Trebsen/Mulde und Mutzschen. Der Muldentalkreis wird von der Ferienstraße »Tal der Burgen« durchzogen. Die Waldgebiete (besonders Naunhof-Brandiser Forst) gehören zum Naherholungsbereich von Leipzig; besondere Touristenziele sind die Altstadtkerne von Grimma und Wurzen, der Landschaftspark Machern sowie Schloss Colditz. - Der Muldentalkreis wurde am 1. 8. 1994 aus den früheren Kreisen Grimma und Wurzen gebildet; eingegliedert wurden einige Gemeinden der früheren Kreise Borna, Geithain (u. a. die Stadt Bad Lausick) und Rochlitz.

Universal-Lexikon. 2012.