veraltet Sạ̈chsische Tieflandsbucht, buchtenförmig in die deutsche Mittelgebirgsschwelle nach Süden eingreifender Teil des Norddeutschen Tieflands, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und randlich auch in Thüringen, etwa zwischen Unstrut und Mulde sowie Dübener Heide und Mittelsächsisches Hügelland. Während des Eozäns und des Oligozäns entstanden südlich und nördlich von Leipzig mächtige Braunkohlenflöze (Leipziger Land). Im Norden bildet im Allgemeinen eine fruchtbare saaleeiszeitliche Geschiebemergeldecke die Oberfläche. Südlich der Linie Leipzig-Wurzen überlagern Lösse den Geschiebemergel, die im Norden sehr mächtig sind, gegen das Mittelsächsische Hügelland aber ausdünnen und sich durch Entkalkung zu weniger fruchtbarem Lösslehm entwickelt haben. Der zentrale, besonders fruchtbare Teil der Leipziger Tieflandsbucht ist ein bedeutendes Agrargebiet. Der Nordwestteil wird vom Ballungsgebiet Halle-Leipzig eingenommen.
Universal-Lexikon. 2012.