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Madhya Pradesh
Madhya Pradesh
 
['mædjə prə'deɪʃ], Bundesstaat in Zentral-Indien, 443 446 km2(der Ost-Teil bildet seit 2000 den neuen Bundesstaat Chhattisgarh), (2001) 60,39 Mio. Einwohner (1968: 38,82 Mio. Einwohner); größte Städte sind Indore, die Hauptstadt Bhopal, Jabalpur, Gwalior, Raipur, Bhilai Nagar und Ujjain. Die Amtssprache Hindi wird von über 80 % der Bevölkerung gesprochen. - Madhya Pradesh liegt auf dem Dekhan und hat im Norden geringen Anteil an der Gangesebene. Das Hochland wird überragt von einzelnen Gebirgszügen wie Vindhyakette (bis 881 m über dem Meeresspiegel) und Satpuragebirge (erreicht in Madhya Pradesh etwa 900 m über dem Meeresspiegel). Ein Drittel der Staatsfläche ist bewaldet. 80 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Der Anbau liefert, zum Teil mithilfe künstlicher Bewässerung, Reis, Weizen, Hirse, Zuckerrohr, Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Erdnüsse, Leinsamen, Tabak und Baumwolle. Auf Madhya Pradesh entfallen 35 % der Kohle- sowie 44 % der Bauxit-, 30 % der Eisenerz- und 50 % der Manganerzvorkommen Indiens. Weitere Bodenschätze sind Gold und Diamanten. Es gibt zahlreiche Wasserkraftwerke. In Bhilai Nagar steht eines der großen Stahlwerke Indiens, in Korba (nordöstlich von Bilaspur) ein Aluminiumwerk, außerdem hat Madhya Pradesh elektrotechnische, Baumwoll-, Papier-, Zement-, Nahrungsmittel- und chemische Industrie.
 
Geschichte:
 
In vorbritischer Zeit war das Gebiet des heutigen Madhya Pradesh in Fürstentümer wechselnder Größe gegliedert, die oft Beute der Großreiche des Nordens und im 17. und 18. Jahrhundert der Marathen wurden. 1854 wurde aus Fürstenstaaten die Verwaltungseinheit »Central India« gebildet, die 1948-56 in die Bundesstaaten Vindhya Pradesh und Madhya Bharat aufgeteilt war, und 1861 die Verwaltungseinheit »Central Provinces«, beide lagen im Wesentlichen in den Grenzen des 1956 gegründeten Madhya Pradesh.

Universal-Lexikon. 2012.