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Kelly
Kelly
 
['kelɪ],
 
 1) Ellsworth, amerikanischer Maler, Grafiker und Bildhauer, * Newburgh (N. Y.) 31. 5. 1923. Sein Frühwerk, in dem sich bereits seine Auffassung von einer Kunst mit reinem Objektcharakter widerspiegelt, wurde von seinem Frankreichaufenthalt 1948-54 stark geprägt. Seine Gemälde sind in der scharfen Kontrastierung homogener Farbfelder und gekanteter Flächen ein Beitrag zur Richtung des Hard-Edge-Painting. Neben ihnen entstehen Zeichnungen, Druckgrafiken, Collagen und Reliefs sowie Objekte und Plastiken aus Metall und Holz.
 
Literatur:
 
E. K., Ausst.-Kat. (1980);
 
E. K., Sculpture, Ausst. Kat. (New York 1982);
 R. H. Axsom: The prints of E. K. A catalogue raisonné 1949-1985 (New York 1987);
 
E. K. Die Jahre in Frankreich, 1948-1954, bearb. v. Y.-A. Bois u. a., Ausst.-Kat. Westfäl. Landesmuseum für Kunst u. Kulturgesch. Münster (1992);
 
Yellow curve, Beitr. v. G. Boehm (1992, dt. u. engl.);
 
Spencertown. Recent paintings by E. K., Beitrr. v. Y.-A. Bois u. a., Ausst.-Kat. Anthony d'Offay Gallery London (Stuttgart 1994).
 
 2) Gene, amerikanischer Tänzer und Schauspieler, * Pittsburgh (Pennsylvania) 23. 8. 1912, ✝ Los Angeles (Calif.) 2. 2. 1996; erfolgreicher Choreograph und Darsteller in Filmmusicals; wurde auch als »nicht tanzender Schauspieler« eingesetzt und war als Regisseur tätig.
 
Filme: Der Pirat (1948); Heute gehn wir bummeln (1949); Ein Amerikaner in Paris (1951); Du sollst mein Glücksstern sein (Singin' in the rain, 1952); Brigadoon (1954); Vorwiegend heiter (1955); Hello, Dolly! (1968, Regie); That's dancing! (1985, Erzähler); That's Entertainment! III (1994).
 
Literatur:
 
T. Thomas: The films of G. K., song and dance man (Secancus, N. J., 1974).
 
 3) Grace, amerikanische Filmschauspielerin, später Fürstin von Monaco, Gracia Patricia.
 
 4) Ned (Edward), australischer Volksheld, * Beveridge (Victoria) Juni 1855, ✝ (hingerichtet) Melbourne 11. 11. 1880, Sohn eines irischen Deportierten. Kelly wurde durch eine Reihe spektakulärer Viehdiebstähle bekannt. Er entzog sich seiner Verhaftung durch Flucht und gründete mit seinem Bruder Dan eine Bande, die bewaffnete Überfälle durchführte. U. anderem wegen seines Eintretens gegenüber den Großgrundbesitzern für die benachteiligten Kleinbauern wurde Kelly als Volksheld gefeiert. Sein Schicksal ist Gegenstand zahlreicher literarischer Werke.
 
 5) Petra, Politikerin, * Günzburg 29. 11. 1947, ✝ Bonn 1. 10. 1992 (nach dem Polizeibericht); studierte in Washington (D. C.; 1966-70) und Amsterdam (1970/71) politische Wissenschaft; dann Verwaltungsrätin im Wirtschafts- und Sozialausschuss der EG (1973-82), engagierte sich politisch in der europäischen Ökologie-, Friedens- und Frauenbewegung (u. a. ab 1972 Mitarbeit im BBU). Bis 1979 Mitglied der SPD, beteiligte sie sich 1980 an der Gründung der Partei »Die Grünen« (1980-82 Vorsitzende; 1983-90 Mitglied des Bundestags). Sie geriet zum Teil in kritische Distanz zu ihrer Partei; 1982 erhielt sie den Alternativen Nobelpreis. - Kelly wurde am 19. 10. 1992 mit ihrem Lebensgefährten G. Bastian tot aufgefunden; die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass Kelly von Bastian erschossen wurde, der sich danach selbst tötete.

Universal-Lexikon. 2012.